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Rollende Steine

Rollende Steine

Titel: Rollende Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Zimmer sind für euch reserviert. Für meine Jungs ist nichts zu teuer. Schlaft in aller Seelenruhe, ohne euch Sorgen um die Rechnung zu machen…«
    »Danke«, sagte Glod.
    »… die könnt ihr morgen früh bezahlen.«
    Die Band Mit Steinen Drin schlurfte in die Richtung des besten Hotels.
    Schnapper hörte, wie Klippe fragte: »Was eine Molluske ist?«
    »Stell dir zwei präzipitierte Scheiben aus Kalziumkarbonat vor, mit einem salzigen und schleimigen Fischetwas dazwischen.«
    »Klingt lecker. Das Fischetwas dazwischen man doch nicht unbedingt essen muß, oder?«
    Als die Musiker fort waren, besah Schnapper sich das Messer, das er Asphalt abgenommen hatte. Es war mit Pailletten besetzt.
    Weiter oben in der Dachrinne hockte der Rattentod und brabbelte leise vor sich hin.
     
    Ridcully verließ die Kaverne langsamen Schrittes. Nur einige Eintrittskarten auf den Treppenstufen erinnerten an die Stunden der Musik.
    Er fühlte sich wie jemand, der bei einem Spiel zusah und die Regeln nicht verstand. Zum Beispiel der Gesang. Der Junge auf der Bühne hatte von… was gesungen? Von irgendwelchen delirierenden Dingen. Was bedeutete das? Solche Beschreibungen trafen wohl auf den Dekan zu, aber was war sonst damit gemeint? Das Publikum schien alles genau zu verstehen. Und dann dieses Lied, in dem es darum ging, anderen Leuten nicht auf die Schuhe zu treten. Ein vernünftiger Vorschlag, zweifellos; niemand ließ sich gern auf die Schuhe treten. Aber warum waren die Leute so hingerissen, wenn sie solch ein Lied hörten?
    Und das Mädchen…
    Ponder näherte sich mit dem Kasten.
    »Ich habe fast alles eingefangen, Erzkanzler!« rief er.
    Ridcully blickte an ihm vorbei und erblickte Schnapper mit einigen nicht verkauften T-Shirts der Band Mit Steinen Drin.
    »Ja, gut, Stibbons (seibloßstillMannkeinWortdavon)«, sagte er. »Na schön. Ich schlage vor, wir kehren jetzt heim.«
    »Guten Abend, Erzkanzler«, grüßte Schnapper.
    »Oh, hallo, Ruin«, erwiderte Ridcully. »Hab dich gar nicht bemerkt.«
    »Was ist in dem Kasten?«
    »Oh, nichts, überhaupt nichts…«
    »Es ist wirklich erstaunlich!« schnaufte Ponder in der Aufregung des wahren Entdeckers und Idioten. »Wir können au au au!«
    »Na so was, wie tolpatschig ich manchmal bin«, sagte Ridcully, als sich der junge Mann das schmerzende Bein hielt. »Komm, gib mir den völlig harmlosen Apparat…«
    Doch der Kasten rutschte aus Ponders Armen und fiel auf die Straße. Der Deckel löste sich.
    Musik glitt aus der Schachtel und hallte durch die Nacht.
    »Wie habt ihr das angestellt?« erkundigte sich Schnapper. »Steckt Magie dahinter?«
    »Die Musik läßt sich einfangen, und man kann sie wieder und immer wieder hören«, erklärte Ponder. Und zum Erzkanzler sagte er: »Ich glaube, du hast das mit Absicht getan!«
    »Man kann die Musik wieder und immer wieder hören?« vergewisserte sich Schnapper. »Indem man einfach eine Schachtel öffnet?«
    »Ja«, sagte Ponder.
    »Nein«, sagte Ridcully.
    »Doch, man kann es«, beharrte Ponder. »Ich hab’s dir gezeigt, Erzkanzler, erinnerst du dich?«
    »Nein«, erwiderte Ridcully.
    »Irgendeine Schachtel?« fragte Schnapper mit einer Stimme, in der Goldmünzen klirrten.
    »Ja. Aber man muß innen einen Draht spannen, in dem die Musik wohnen kann, und autsch autsch autsch!«
    »Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist. Ich leide plötzlich an Muskelkrämpfen«, sagte Ridcully. »Komm, Stibbons. Wir wollen Herrn Schnapper nicht seine kostbare Zeit stehlen.«
    »Oh, keine Sorge«, sagte Schnapper. »Schachteln mit Musik, wie?«
    » Wir nehmen diese«, betonte Ridcully und griff nach dem hölzernen Behälter. »Es handelt sich um ein wichtiges magisches Experiment.«
    Er führte Ponder fort, was nicht ganz einfach war, da sich der junge Mann immer wieder zusammenkrümmte und keuchte.
    »Warum hast du mich… geschlagen und… getreten?«
    »Mein lieber Stibbons, du versuchst doch das Universum zu verstehen, nicht wahr? Nun, du solltest folgende Regel beachten: Gib dem Affen nie den Schlüssel für die Bananenplantage. Manchmal kann man unangenehme Zwischenfälle vermeiden, wenn man… O nein.«
    Ridcully ließ Ponder los und winkte.
    »Was hältst du denn davon, junger Mann?«
    Weiter vorn quoll etwas Goldbraunes und Zähflüssiges aus etwas, das ein Laden sein mochte. Während die beiden Zauberer das Geschehen beobachteten, brach Glas, und das Zeug wuchs auch aus dem ersten Stock.
    Ridcully trat vor, griff nach der sonderbaren Substanz

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