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Rollende Steine

Rollende Steine

Titel: Rollende Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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richtiger Sprache?« erkundigte sich Glod.
    »Nun, mein Famillienname llautet y Cel yn «, antwortete Imp und sah
    darüber hinweg, daß der Zwerg gerade eine sehr alte Sprache beleidigt
    hatte. »Das bedeutet soviell wie ›von Holllly‹ oder ›von der Stechpallme‹,
    wenn euch das llieber ist. Mehr wächst nicht in Llamedos, wißt ihr. Alll-
    les andere verfaullt im Regen.«
    »Ich eigentlich nicht wol te darauf hinweisen«, sagte Klippe. »Aber
    ›Imp‹… der Name irgend etwas Elfenhaftes hat.«
    »Er bedeutet ›kl einer Trieb‹«, übersetzte Imp. »Beziehungsweise
    ›Knospe‹ oder ›Bud‹, in einer anderen Sprache.«
    »Knospe? Bud? Bud y Celyn?« Glod zögerte kurz. »Buddy? Ist noch
    schlimmer als Klippe, wenn du mich fragst.«
    »Ich gllaube, es… kllingt richtig«, erwiderte Imp.
    Der Zwerg zuckte mit den Schultern und holte einige Münzen hervor.
    »Wir haben noch mehr als vier Dollar«, sagte er. »Und ich weiß, was
    wir damit machen sol ten.«
    »Wir sollllten sie sparen für die Mitglliedsgebühr der Musikergillde«,
    schlug Buddy alias Knospe alias Imp vor.
    Glod starrte in die Ferne.
    »Nein«, entgegnete er. »Es fehlt noch was in der Melodie. Ich meine, es
    klang gut und neu, aber…« Er sah Buddy an. »… es fehlt noch etwas.«
    Der Zwerg bedachte den Barden mit einem durchdringenden Blick.
    »Weißt du eigentlich, daß du am ganzen Leib bebst?« fragte er.
    »Du rutschst auf dem Stuhl herum, als hättest du die Hose voller
    Ameisen.«
    »Ich kann nicht anders«, erwiderte Buddy. Er wol te schlafen, doch ein
    Rhythmus hal te in seinem Kopf hin und her.
    »Ich es auch gesehen habe«, warf Klippe ein. »Als wir gingen hierher,
    du immer gehüpft bist.« Er sah unter den Tisch. »Und du klopfst mit den
    Füßen.«

    » Und du schnippst mit den Fingern«, fügte Glod hinzu.
    »Ich denke dauernd an die Musik«, sagte Buddy. »Ihr habt recht. Wir
    brauchen…« Er trommelte mit den Fingern auf dem Tisch. »… einen
    Ton wie… Pang pang pang PANG Pang… «
    »Meinst du ein Tasteninstrument?« fragte Glod.
    »Meine ich das?«
    »Drüben im Opernhaus haben sie eins von den neuen Pianofortes«,
    meinte der Zwerg.
    »Ja, aber so was sich nicht eignet für unsere Art von Musik«, gab Klip-
    pe zu bedenken. »Es besser paßt zu dicken Leuten mit gepuderten Pe-
    rücken und so.«
    Glod sah erneut zu Buddy. »Wenn wir es in Imps… Ich meine, wenn
    wir es in Buddys Nähe stellen, dürfte es sich bald für unsere Musik eig-
    nen. Hol es.«
    »Ich habe gehört, daß es kostet vierhundert Dol ar«, sagte Klippe.
    »Niemand hat so viele Zähne.«
    »Ich habe dich nicht aufgefordert, das Pianoforte zu kaufen «, erwiderte Glod. »Du sol st es nur… für uns ausborgen.«
    »Das Stehlen ist«, behauptete Klippe.
    »Nein, nein«, widersprach der Zwerg. »Wir geben es zurück, wenn wir
    damit fertig sind.«
    »Oh. Dann alles in Ordnung.«
    Buddy war weder Schlagzeuger noch Troll – er sah den logischen Feh-
    ler in Glods Argument. Vor einigen Wochen hätte er gewiß nicht gezö-
    gert, deutlich darauf hinzuweisen. Aber zu jener Zeit war er noch ein
    braver Junge aus dem Tal gewesen, der die Steinkreise besuchte, nicht
    trank, nicht fluchte und bei al en druidischen Opfern die Harfe spielte.
    Jetzt brauchte er das Piano. Um den Sound zu vervollständigen.
    Er bestätigte seine Überlegungen, indem er mit den Fingern schnippte.
    »Aber wir niemanden haben, der darauf spielt«, gab Klippe zu beden-
    ken.
    »Besorg du uns das Piano«, sagte Glod. »Ich kümmere mich um den
    Pianisten.«

    Immer wieder sahen sie zur Gitarre.

    Die Zauberer rückten gemeinsam gegen die Orgel vor. Die Luft flirrte
    wie von enormer Hitze.
    »Welch ein gräßliches Geräusch!« rief der Dozent für neue Runen.
    »Oh, ich weiß nicht!« schrie der Dekan. »Ich finde es ganz eingängig!«
    Blaue Funken knisterten zwischen den Orgelpfeifen. Der Bibliothekar
    hockte ganz oben in dem zitternden Apparat.
    »Wer pumpt das Ding?« brüllte der Oberste Hirte.
    Ridcully blickte um die Ecke. Der Pumpenhebel bewegte sich von ganz
    allein auf und ab.
    »Das lasse ich nicht zu«, knurrte er. »Nicht in meiner verdammten Universität. Es ist noch schlimmer als Studenten.«
    Er hob die Armbrust, zielte auf den Hauptblasebalg und zog durch.
    Ein langes Heulen in A-Dur erklang – dann explodierte die Orgel.
    Die Geschehnisse der nächsten Sekunden wurden später im Unge-
    meinschaftsraum rekonstruiert. Dorthin zogen sich die Zauberer

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