Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rollende Steine

Rollende Steine

Titel: Rollende Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
biß-
    chen, aber sie isses nicht.«
    Jimbo war Crashs bester Freund und wol te dazugehören.

    »Für den Anfang genügt’s sicher«, erwiderte Crash. »Du und Noddy…
    ihr besorgt euch Gitarren. Und was dich betrifft, Abschaum… du
    schlägst die Trommeln.«
    »Weiß aber nich’, wie’s geht«, brummte Abschaum. Er hieß tatsächlich
    so.
    » Niemand weiß, worauf es dabei ankommt«, sagte Crash geduldig. »Man braucht auch gar nichts zu wissen. Es genügt, die Dinger mit Stöcken zu treffen.«
    »Und wenn ich danebenhaue?«
    »Dann setz dich dichter ran«, forderte Crash seine Freunde auf und
    lehnte sich zurück. »Nun… die wichtigste Sache ist: Wie nennen wir uns?«

    Klippe blickte sich um.
    »Wir uns angesehen haben jedes Haus, doch nirgends der Name
    Schnapper steht«, knirschte er.
    Buddy nickte. Die Front der Unsichtbaren Universität beanspruchte
    einen großen Teil vom Hiergibt’sal es-Platz, aber es blieb genug Raum
    für andere Gebäude. Sie repräsentierten jene architektonische Spezies
    mit einem Dutzend Messingschildern neben dem Eingang. Solche Häu-
    ser vermitteln das Gefühl, daß es bereits ziemlich teuer ist, sich die Füße auf der Fußmatte abzutreten.
    »Hallo, Jungs.«
    Sie drehten sich um. Schnapper lächelte über einem Tablett mit Würst-
    chen und Brötchen. Neben ihm standen zwei Säcke.
    »Entschuldige die Verspätung«, sagte Glod. »Aber wir konnten dein
    Büro nicht finden.«
    Schnapper breitete die Arme aus.
    » Dies ist mein Büro«, verkündete er. »Der Hiergibt’salles-Platz! Tausende von Quadratmetern! Exzel ente Kommunikation! Jederzeit die Mög-
    lichkeit, gute Geschäfte abzuschließen. Probiert das hier an«, fügte er
    hinzu und öffnete einen der beiden Säcke. »Die Größe mußte ich schät-
    zen.«

    Die Kleidungsstücke waren schwarz und aus billiger Baumwol e. Die
    Aufschrift eines Etiketts lautete: XXXXL.
    »Westen mit Wörtern drauf?« fragte Buddy.
    »›Die Band Mit Steinen Drin‹«, las Klippe langsam. »He, damit wir ge-
    meint, nicht wahr?«
    »Wozu brauchen wir so etwas?« erkundigte sich Glod. »Wir wissen, wer
    wir sind.«
    »Werbung«, erklärte Schnapper. »Vertraut mir.« Er schob sich einen
    braunen Zylinder zwischen die Lippen und zündete ihn an. »Tragt die
    Dinger heute abend. Habe ich für heute abend einen Auftritt für euch
    arrangiert!«
    »Hast du?« erwiderte Buddy.
    »Ja. Das hab ich doch gesagt!«
    »Nein, du hast gefragt«, meinte Glod. »Und woher sol en wir das wis-
    sen?«
    Schnapper begann noch mal von vorn.
    »Es ist ein großes Lokal, in dem ihr mit einem großen Publikum rechnen dürft! Und ihr bekommt…« Er musterte die offenen, vertrauensvol en
    Gesichter. »… zehn Dollar mehr als die Gildenquote. Na, was haltet ihr
    davon?«
    In Glods Gesicht erschien ein breites Lächeln. »Was, jeder von uns?«
    Schnapper bedachte ihn mit einem nachdenklichen Blick. »O nein. Wir
    wollen doch fair bleiben, oder? Zehn Dollar für euch alle. Ich meine,
    Hand aufs Herz: Ihr müßt erst noch bekannt werden…«
    »Wenn wir werden bekannt«, stöhnte Klippe, »die Musikergilde uns er-
    teilt eine Lektion.«
    »Von der Musikergilde habt ihr in diesem Lokal nichts zu befürchten«, behauptete Schnapper. »Das garantiere ich euch.«
    »Wie heißt es?« fragte Glod.
    »Seid ihr bereit für eine Überraschung?«
    Die Band nickte. Schnapper blies eine Wolke aus schmierigem Rauch
    in die Luft und sagte:

    »Ich spreche von der Kaverne !«

    Der Rhythmus marschierte weiter…
    Gelegentlich mutierte er…
    Gortlick und Hammerkanne waren Liedermacher und nach Tarif be-
    zahlte Gildenmitglieder. Ihre Spezialität waren: Zwergenlieder für alle
    Gelegenheiten.
    Manche Leute denken, es sei nicht weiter schwierig, den Text für
    Zwergenlieder zu schreiben – man müsse nur wissen, wie »Gold« ge-
    schrieben wird. Solche Ansichten sind ein wenig zynisch. In vielen
    Zwergenliedern* heißt es »Gold, Gold, Gold«, aber man darf nicht die
    Flexionsformen vergessen. Zwerge kennen Tausende von verschiedenen
    Ausdrücken für »Gold« und benutzen spezifische Wörter, wenn sie in
    einen Notfal geraten – zum Beispiel, wenn sie Gold sehen, das jemand
    anderem gehört.
    Die beiden Texter hatten ein kleines Büro im Blechdosenweg. Dort sa-
    ßen sie an einem Amboß und schrieben Lieder, die in Bergwerksschäch-
    ten erklingen sollten.
    »Gort?«
    »Ja?«
    »Was hältst du hiervon?«
    Hammerkanne räusperte sich.

    »Ich bin gemein und fies, und ich bin

Weitere Kostenlose Bücher