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Roman

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Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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der Empfangshalle zu mir eilt.
    »Vielen Dank.« Ich schüttle ihm die Hand. Mein Händedruck ist warm, die Handfläche trocken. »Darf ich Ihnen meinen Mitarbeiterstab vorstellen? Das ist David Vetter, mein Geschäftsführer, und das Ciara Griffin, die Leiterin der Marketing-Abteilung.«
    Seine Aufmerksamkeit ruht etwas länger auf der letztgenannten Person, ehe er sich wieder mir zuwendet. »Ich bin Jonathan, Sherilyn Murphys Assistent. Sie dürfen mich Jon nennen«, setzt er in Loris Richtung noch hinzu. »Ms. Murphy hat mich gebeten, Sie hinauf zum Konferenzraum zu geleiten.«
    Jonathan führt uns einen breiten Gang entlang, den Gold- und Platinplatten als Wandschmuck säumen. Ich fange Loris Blick auf, die gerade Jonathans Hintern begutachtet, und schaue sie warnend an. Es ist ja schließlich nicht so, dass sie sich verabreden könnten, eingedenk der Tatsache, dass er glaubt, sie sei ich.
    Im recht großen Aufzug mit Messinggeländer läuft auf einem Bildschirm das Musikvideo einer neuen Country-und-Western-Band. Im obersten Stockwerk betreten wir einen luxuriös ausgestatteten Konferenzraum. Die Wände sind gepflastert mit signierten Fotos von Größen der Musikbranche.
    Zwei leitende Angestellte erwarten uns. Papierstapel, die nach Verträgen aussehen, flankieren die beiden. Zwischen ihnen liegt ein einzelner Fensterbriefumschlag. Eine Brünette in einem echt scharfen Outfit erhebt sich, um uns zu begrüßen. Ich schätze sie auf Ende dreißig. »Guten Morgen! Ich bin Sherilyn Murphy. Wir haben bereits miteinander telefoniert.« Sie deutet auf das Revers meiner Kostümjacke. »Oh, wundervolle Brosche!«
    Ich taste nach der Silberbrosche. »Danke. Ich habe ein Faible für Wölfe.«
    »Wirklich? Oh, ich auch! Sie haben etwas Magisches, finden Sie nicht?«, schwärmt sie. Es klingt, als seien Wölfe so etwas wie Rockstars, mit denen sie bei entsprechender Gelegenheit sofort ins Bett steigen würde.
    Ein grimmig aussehender Mann, wohl irgendwo in den Fünfzigern und mit beginnender Glatze, gesellt sich zu uns. »Alfred Bombeck. Schön, dass Sie es einrichten konnten.«
    »Ich muss allerdings gestehen, dass es mir heute Morgen schwergefallen ist, aus dem Bett zu kommen.« Ich blinzele mehrfach hintereinander, so als würden mir die Augen brennen, und lächele David an. »Wir waren noch spät auf. Um nichts in der Welt wollten wir verpassen, wie die White Soxs die Yankees in den Extra Innings fertig machen.«
    Bombecks Miene hellt sich schlagartig auf. »Wie fanden Sie das Ende des vierzehnten Innings?« Seine Augen werden schmal vor sadistischem Vergnügen. »Ich habe es genossen, dass diese Scheißkerle schon im Bullpen demoralisiert wurden.«
    Jonathan bietet uns Kaffee und Plundergebäck an, das auf einer Anrichte dekorativ arrangiert ist. Wieder einmal widerstehe ich – dieses Mal dem Angebot von Nahrungsmitteln, die mich nichts kosten. Ich nehme nur eine kleine Tasse Kaffee, ehe ich mich setze. Drei äußerst teuer wirkende Füllfederhalter sind neben den Verträgen aufgereiht wie Soldaten auf Fahnenwache.
    »Ihr Sender hat es diesen Sommer ja auf seltsame Weise zu allgemeiner Bekanntheit gebracht«, kommt Murphy zum Geschäft. »Der Werbegag mit den Vampiren war recht erfolgreich.«
    Bombeck räuspert sich. »Seltsam, aber erfolgreich.«
    »Wir haben die Sache mit unserer Marketing-Abteilung bereits abgeklärt«, fährt Murphy nach dem Einwurf ihres Kollegen fort. »Wir werden die Vampir-Strategie nach der Übernahme weiterführen. Mit unseren eigenen Moderatoren natürlich.«
    Um zu verbergen, wie sehr ich diese Leute für alles hasse, wofür sie stehen, schenke ich ihnen ein sanftes liebes Lächeln. »Um Ihre wertvolle Zeit nicht weiter zu verschwenden, sage ich es rundheraus: Wir haben uns entschieden, Ihr Angebot abzulehnen. Ich möchte den Sender nicht mehr verkaufen.«
    Den beiden Skywave-Menschen fallen fast die Augen aus dem Kopf. Bombeck poltert: »Wie bitte? Es ist keine Woche her, da haben Sie es gar nicht erwarten können, unser Geld einzustreichen!«
    »Wenn sich die Umstände verändert haben«, schnurrt Murphy, »können wir, da bin ich sicher, nachverhandeln und eine neue Vereinbarung treffen.«
    »Die Umstände haben sich geändert, ja.« Ich strahle David an. »Wir haben vor, den Sender unseren Kindern zu hinterlassen.« Ich ziehe meine linke Hand unter dem Tisch hervor. »David und ich werden heiraten.«
    »O Gott!«, kreischt Lori auf ihr Stichwort hin. Sie springt auf, wobei ihr Stuhl

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