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Roman

Roman

Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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sich. Nicht noch mehr Trinksprüche, hoffe ich.
    »Ciara, in Anbetracht der großartigen Arbeit, die Sie diesen Sommer geleistet haben, möchte ich Ihnen das hier überreichen und hoffe, Sie nehmen es an.« Er reicht mir eine schmale schwarze Schachtel aus Hartplastik, wie man sie in Geschenkläden findet.
    Meine Übelkeit nimmt zu, als ich den Deckel der Schachtel öffne. »David, das ist doch wirklich nicht nö…«
    Ein Namensschild zum Aufstellen befindet sich in der Schachtel. CIARA GRIFFIN steht dort zu lesen und in kleineren Buchstaben darunter: LEITERIN DER MARKETING ABTEILUNG .
    »Ich verstehe nicht.« Ich suche Davids Blick. »Wofür ist das?«
    »Für Ihren Schreibtisch.«
    »Sollte es dann nicht heißen: Praktikantin der Marketing-Abteilung?«
    »Nicht, wenn Sie die Stelle annehmen, die ich Ihnen hiermit anbiete.«
    Mein Blick wird starr vor Überraschung. »Was ist mit dem Studium?« Meine Stimme klingt belegt. »Mir fehlt immer noch ein Jahr bis zum Abschluss.«
    »Sie können die Kurse halbtags besuchen, auch am Vormittag, wenn’s nötig sein sollte. Ich bin sicher, Elizabeth wäre froh darüber, ihr Geld zur Erstattung von Studiengebühren einzusetzen.«
    Ein richtiger Job. Ein fester Freund. Stabilität. Die Aussichten für den Rest meines Lebens nehmen mich gefangen – wie in einem gepolsterten Schraubstock. Ich bekomme kaum noch Luft.
    »Was sagen Sie dazu?«, fragt David.
    »Ich …« Die Buchstaben auf meinem Namensschild verschwimmen, werden wieder klar, verschwimmen erneut. Wer zum Teufel ist überhaupt Ciara Griffin?
    Jeder am Tisch beobachtet mich mit freudiger Erwartung. Lori grinst übers ganze Gesicht. Shane mag ich gar nicht erst anschauen.
    »Ich muss darüber nachdenken.« Mein Blick wandert über den Tisch auf der Suche nach meinem Handy. »He, was haltet ihr davon – wir laden meinen Dad hierher ein.«
    »Warum das denn?«, fragt Shane.
    »Das ist eine großartige Idee.« David deutet mit einer Handbewegung auf den Haufen Krabben auf dem Tisch. »Es gibt reichlich zu essen. Wie blöd von mir, dass ich nicht gleich daran gedacht habe, ihn einzuladen.«
    »Ich geh eben rein, da ist’s ein bisschen ruhiger.« Ich greife mir das Handy und stehe auf.
    »Ich komme mit«, verkündet Shane. »Wir brauchen sowieso noch mehr Bier.«
    »Der extra Kasten steht die Treppe runter im Vorratsraum«, weist David ihn an. »Gleich am Ende des Gangs.«
    Shane folgt mir in das kombinierte Ess-/Wohnzimmer, dann zur kurzen Treppe. Ich warte, bis wir in der zentralen Diele des Hauses sind, von der aus man zu den verschiedenen Etagen kommt, ehe ich mich zu Shane umdrehe.
    »Es ist schlimm genug, dass dieser Typ von der Liga ständig um mich herumkreist. Jetzt du auch noch. Vertraust du mir etwa nicht?«
    »Dir vertraue ich. Deinem Vater allerdings nicht.«
    »Ebenso wenig wie ich.«
    Shanes Blick ist skeptisch. »Du benimmst dich heute Abend ziemlich seltsam. Du isst nichts, du trinkst kaum. Was ist los?«
    Ich wende den Blick ab. »Restnervosität, das ist alles.«
    Shane studiert mein Gesicht. Sein eigenes Gesicht wirkt wie versteinert. Er weiß, dass ich lüge. Bisher habe ich ihn noch nie angelogen. Aber ich kann ihm nicht sagen, was ich getan habe. Nicht, solange ich mir nicht selbst sicher bin, dass ich es wirklich bis zum bitteren Ende durchziehe. Meinen Vater anzurufen wird mir helfen, mich zu entscheiden. Glaube ich.
    »Ich hole dann besser mal das Bier.« Shane trottet davon, die wenigen Stufen hinunter, die vom ebenerdigen Eingangsbereich ins Souterrain führen. Ich folge ihm. Dabei klappe ich mein Handy auf und suche nach der Nummer meines Vaters. Seine Nummer auf eine Kurzwahltaste zu legen wird ein großer Schritt in unserer rundumerneuerten Beziehung sein.
    Shane geht den dunklen Gang, der an die Treppe anschließt, entlang. Ich muss das Licht anschalten, um etwas zu sehen. Ein weißes Aufblitzen erschreckt mich kurz, bis ich begreife, dass es Kater Antoine ist. Er ist an mir vorbeigeschossen, Shane hinterher. Am Ende des Gangs öffnet Shane die Tür zu einem Raum mit Betonwänden und -boden. Der Kater streift um seine Beine. Endlich habe ich Dads Nummer gefunden und drücke auf Anrufen . Im Vorratsraum sehe ich die Heizung und eine Reihe von ordentlich aufgeräumten Regalen. Darauf befinden sich vor allem Heimwerker-Utensilien wie Werkzeug, Farbe und Gartengeräte – Dinge, die mir so vertraut sind wie Ausstellungsstücke in einem Museum. Shane entdeckt die beiden Bierkästen unter der

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