Romana Exclusiv Band 0183
mitgebracht hatte, schmeckte köstlich.
Nach dem Kaffee stand Dave auf. „Jetzt muss ich aber wirklich gehen. Vielen Dank für das phantastische Essen.“
Sky begleitete ihn an die Tür, und er lächelte warm. „Es war schön mit dir, Sky.“
„Mit dir auch“, erwiderte sie leise.
Im nächsten Moment zog er Sky an sich und senkte seine Lippen auf ihre.
4. KAPITEL
In dem Moment, als Sky Daves Mund auf ihrem spürte, war es um sie geschehen. Die Zeit schien stillzustehen, während Dave Sky küsste und sich an sie presste. Sie erwiderte seinen Kuss mit einer Leidenschaft, die sie selbst erschreckte.
Es war, als habe Sky auf diesen Mann gewartet. Sie fühlte sich wie in Trance, spürte die Wärme seines Körpers, seinen erregenden, männlichen Duft und gab sich ganz ihren Gefühlen hin.
Jetzt hob Dave den Kopf und sah sie an. „Du bist nicht dafür geschaffen, ohne Mann zu leben, weißt du das?“, flüsterte er heiser.
Seine Worte rissen Sky aus ihrem Rausch, und sie schob Dave stöhnend von sich. Er ließ sie los, blieb jedoch dicht vor ihr stehen. Sie wollte ihm sagen, dass er sie in Ruhe lassen solle, dass sie ihm nicht vertraue und dass eine Affäre mit ihm nicht infrage komme, aber sie brachte keinen Ton heraus.
Dave lächelte und strich ihr mit dem Finger sanft über die Lippen. „Sag jetzt nichts. Gute Nacht, Sky.“
Daraufhin drehte er sich um und verließ das Haus.
Erschöpft ließ Sky sich auf eins der Sofas sinken und barg das Gesicht in den Händen. Was wollte Dave ihr nur beweisen?
Dass er Macht über sie hatte? Dass er in der Lage war, sie zu beeinflussen?
Und warum fühlte sie sich nur so unwiderstehlich zu ihm hingezogen? Es war reine Lust, körperliches Verlangen. Dave hatte eine unglaublich erotische Ausstrahlung, hatte faszinierende Augen und eine Stimme, die Skys Herz höher schlagen ließ.
Sky seufzte resigniert. Ja, sie begehrte Dave, aber das hatte nichts mit Liebe zu tun. Doch Sky wünschte sich keine Affäre, ganz gleich wie aufregend sie auch sein würde. Der Preis wäre am Ende zu hoch. Sky sehnte sich nach einem Partner, den sie lieben, dem sie vertrauen und mit dem sie ihre Träume teilen konnte. Ein Mann wie Dave konnte ihr diese Wünsche nicht erfüllen. Weshalb hatte sie dann nur derart starke Gefühle für ihn?
Weil ich eine Närrin bin, dachte Sky verzweifelt. Weil ich aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund immer auf die falschen Männer hereinfalle.
Doch sooft sie sich auch sagte, dass sie keinen geldgierigen Zerstörer von Regenwäldern wollte, musste sie fast unentwegt an Dave denken. Egal, was sie tat, wohin sie auch ging, immer wieder kreisten ihre Gedanken um diesen Mann, und sie träumte davon, wie er sie in den Armen hielt und küsste.
Doch irgendetwas stimmte nicht mit Dave. Sky hatte von Anfang an gespürt, dass er nicht mit offenen Karten spielte, aber seine Motive kannte sie nicht. Dass er zum Beispiel wusste, wie man einen Fisch ausnahm, passte ganz und gar nicht zum Image des mächtigen Geschäftsmannes, den er nach außen hin darstellte.
„Wo hast du das gelernt?“, hatte Sky ihn gefragt, und er hatte geantwortet: „Dort, wo ich auch lernte, wie man ein Huhn oder eine Ziege schlachtet.“
„Auf einer Farm?“
„So könnte man es nennen.“
Die Worte gingen Sky nicht mehr aus dem Sinn. Offensichtlich war jener Ort keine gewöhnliche Farm gewesen. Aber was sonst? Wo könnte ein Mann wie Dave Montana gelernt haben, wie man Tiere schlachtet?
„Die ganze Sache macht mir Angst“, gestand Sky ihrer Freundin Beth, die zum Nachmittagskaffee erschienen war. „Ich bekomme meine Gefühle einfach nicht mehr in den Griff.“
„Aber wieso denn? Du lässt dich doch sonst nicht so schnell aus der Fassung bringen.“ Beth warf ihr langes dunkles Haar zurück und schob sich ein Stück Schokoladenkuchen, den sie mitgebracht hatte, in den Mund.
Sky machte eine hilflose Handbewegung. „Wenn ich das nur wüsste. Immer wenn ich in seiner Nähe bin, habe ich das Gefühl, wie ein hilfloser Fisch an seiner Angel zu zappeln.“
Darüber musste Beth so lachen, dass sie sich beinahe an dem Kuchen verschluckte. „Deine Vergleiche sind wirklich lustig. Dich als Fisch an der Angel, das kann ich mir so richtig lebhaft vorstellen!“
„Danke“, erwiderte Sky trocken. Dann seufzte sie. „Ach, Beth, ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Gib mir doch wenigstens einen guten Rat.“
„Abwarten und Tee trinken.“
Sky verzog das Gesicht. „Du bist mir
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