Romana Exklusiv 0172
ihn zu kämpfen.
„Es ist schön, wenn Sie schweigen“, bemerkte er zufrieden.
„Ich hasse Sie“, brachte sie hervor.
„Sie hassen es, mich zu begehren“, widersprach er. „Das ist ausgleichende Gerechtigkeit. Wenn ich daran gedacht habe, wie Sie wie ein Eisblock unter Leland liegen, war es auch nicht gerade ein Vergnügen für mich, Sie zu begehren.“
Aufstöhnend barg sie das Gesicht im Kissen.
„Schlafen Sie etwas, und essen Sie viel“, fuhr er fort. Es hörte sich so an, als wäre er ihr ganz nah, und prompt verspannte sie sich. „Wenn ich aus Griechenland zurückkomme, müsste es Ihnen wesentlich besser gehen.“
Maxie kochte vor Wut. Als sie glaubte, er hätte das Zimmer verlassen, hob sie den Kopf. Doch Angelos stand noch an der Tür und betrachtete sie ernst. „Übrigens erwarte ich von Ihnen, dass Sie sehr diskret sind, was unsere Beziehung betrifft …“
„Wir haben keine Beziehung!“, schrie sie ihn an. „Und selbst wenn die Paparazzi mir Daumenschrauben anlegen würden, würde ich nicht zugeben, dass ich in Ihrem Apartment gewesen bin.“
Nachdem er ihre Worte mit selbstgefälliger Miene aufgenommen hatte, neigte er lässig den Kopf und verließ das Zimmer.
Maxie war mit Packen fertig. Als sie krank gewesen war, hatte Angelos all ihre Sachen aus Liz’ Haus holen lassen. Darüber war sie sehr wütend gewesen. Hatte er wirklich geglaubt, sie würde nach ihrer Genesung bei ihm bleiben?
In den sechsunddreißig Stunden nach seiner Abreise hatte sie vor Wut gekocht und sich viel zu viel zugemutet, um sein Apartment so schnell wie möglich wieder verlassen zu können.
Der Arzt hatte ihr einen letzten Krankenbesuch abgestattet und ihr geraten, es langsam angehen zu lassen, und die medizinische Betreuung hatte aufgehört. Doch sie, Maxie, hatte sich damit abfinden müssen, dass sie noch nicht in der Lage war, sich um sich selbst zu kümmern. Deshalb war sie vernünftig gewesen und hatte die Gelegenheit genutzt, sich zu erholen, während sie von den griechischen Hausangestellten bedient wurde. Nun verließ sie seine Wohnung, bevor Angelos aus Griechenland zurückkehrte. Liz würde gegen Mittag nach Hause kommen.
Zwei seiner Sicherheitsbeamten standen in der großen Eingangshalle und blickten ihr angespannt entgegen, als Maxie mit ihren Koffern auf sie zuging.
„Mr. Petronides rechnet nicht damit …“, begann der größere und ältere der beiden steif.
„Wenn Sie wissen, was gut für Sie ist, halten Sie sich da raus!“ Sie drückte den Aufzugknopf.
„Mr. Petronides möchte nicht, dass Sie gehen, Miss Kendall. Er wird sehr ärgerlich sein.“
„Ach ja?“
„Wir werden gezwungen sein, Ihnen zu folgen, Miss Kendall …“
„Das würde ich nicht tun, Jungs“, erwiderte sie sanft. „Ich würde nämlich nur ungern die Polizei rufen, und über die Art von Publicity wäre euer Boss sicher auch nicht erfreut.“
Beide Männer hatten einen Schritt auf sie zugemacht, blieben jedoch stehen. Als die Türen auseinanderglitten, zog Maxie ihr Gepäck in den Aufzug.
„Ein Rat noch“, brachte der ältere Mann hervor. „Er ist ein unerbittlicher Feind.“
Alle haben Angst vor Angelos, dachte sie, nachdem die Aufzugtüren sich geschlossen hatten. Sein Reichtum und seine Macht hatten ihn zu dem Mann gemacht, der er war. Aus Erfahrung wusste er, dass er alles haben konnte, was er wollte. Nur sie nicht … Nie im Leben, schwor sie sich.
Die Frau, die in Liz’ Haus eingehütet hatte, war inzwischen weg. Da sie nun ganz allein und außerdem müde war, fühlte Maxie sich nicht besonders gut. Sie kochte sich einen Kaffee und sah dann die Post durch, die im Wohnzimmer lag. Einer der Briefe war an sie adressiert, und man hatte ihn nachgeschickt.
Offenbar kam er von einem Makler. Zuerst konnte sie nichts damit anfangen, doch dann schaffte sie es trotz ihrer Legasthenie, den Sinn zu erfassen. Der Makler schrieb, er habe ihren Vater nicht erreichen können, doch dieser hätte ihr einmal ihren Namen und ihre Adresse genannt. Er brauche nun Anweisungen hinsichtlich eines Miethauses, das nun leer stehe. Schließlich erinnerte Maxie sich.
Die Eltern ihres Vaters waren gestorben, als sie noch ein Kind war. Obwohl sie wohlhabend gewesen waren, hatten sie ihm, da er bereits damals das schwarze Schaf in der Familie war, lediglich ein kleines Cottage am Rand eines Dorfes in Cambridgeshire hinterlassen. Ihr Vater war darüber noch wütender gewesen, als er erfuhr, dass er das Cottage nicht verkaufen
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