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Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
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und Gideon keine Blutsverwandten waren. Merry an ihrer Stelle wäre ganz und gar nicht begeistert gewesen.
    Völlig in ihre Überlegungen versunken, hatte Merry nicht auf Gideons Worte geachtet. „Entschuldige. Bitte?“
    „Ich sagte: Noch viel Spaß heute Abend, Merry.“
    „Du gehst schon?“
    Er nickte. „Ich hatte eigentlich keine Zeit zu kommen. Doch wenn ich fortgeblieben wäre, hätte der Klatsch sofort behauptet, ich hätte etwas gegen meine neue Schwester.“
    Und war es nicht wirklich so? Lehnte Gideon sie nicht ab? Er war natürlich nicht eifersüchtig auf die Zuneigung seiner Eltern zu ihr; er mochte sie einfach nicht, das war alles. Heute Abend war er nur Anthea zuliebe gekommen.
    „Werde ich dich noch einmal sehen, bevor du nach Amerika fährst?“, fragte Merry ängstlich.
    „Vielleicht“, antwortete er uninteressiert. „Können wir gehen, Trina?“
    „Von mir aus jederzeit.“ Die Mexikanerin lächelte Merry freundlich zu. „Ich habe mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen.“
    Merry war es unmöglich, diese charmante Frau nicht zu mögen. Wenn sie nur nicht Gideons Geliebte wäre!
    Sie sah den beiden nach. Gideons Arm lag um Trinas Taille, und er neigte sich ihr aufmerksam zu. Merry spürte plötzlich einen heftigen Kloß in der Kehle.

    „Es ist alles nur Schau. Verstehen Sie?“
    Michael stand plötzlich neben ihr. Überrascht sah Merry zu ihm auf. „Was ist es?“
    „Gideon und Trina ziehen eine Schau ab“, wiederholte er.
    „Für mich sah es ganz anders aus.“
    „Ah, aber nur, weil Sie lediglich das sehen, was Sie sehen wollen“, lächelte er überlegen. „Trina ist eine verheiratete Frau …“
    „Das weiß ich bereits!“
    „Eine glücklich verheiratete Frau. Mit vier kleinen Kindern.“
    „Vier?“, rief Merry erstaunt. Trina Gomez sah keineswegs wie eine Mutter von vier Kindern aus.
    Michael nickte nur.
    „Das verstehe ich nicht.“
    „Ich glaube, das sollen Sie auch nicht“, überlegte Michael. „Der arme Gideon muss ziemlich verzweifelt sein“, sagte er nachdenklich und lachte über Merrys Verwirrung. „Sie haben nicht die leiseste Ahnung, wovon ich spreche, nicht wahr?“
    „Nein.“
    „Und ich bin nicht derjenige, der es Ihnen erklären wird. Jedenfalls ist Trina Gomez seit ihrem sechzehnten Lebensjahr glücklich verheiratet. Ihr Mann tritt nicht gern in der Öffentlichkeit auf, das ist alles. Außerdem muss sich ja jemand um all die Kinder kümmern“, fügte er scherzhaft hinzu.
    „Sie glauben also nicht, dass sie und Gideon …?“
    „Auf keinen Fall. Trina ist nur – Camouflage.“
    „Wissen Sie, das alles erscheint mir ziemlich unlogisch.“
    „Eines Tages werden Sie es verstehen, kleine Merry. Es kann nicht mehr lange dauern. Gideon weiß eben nicht, wann er geschlagen ist.“
    „Gideon wird niemals geschlagen!“
    „Diesmal ist er es!“, grinste Michael. „Er ist nur noch nicht bereit, es zuzugeben.“ Und mit dieser letzten geheimnisvollen Behauptung führte er sie herüber zu Linda, die ihm ungeduldig entgegenblickte. Linda und Michael waren seit einem Monat verheiratet und schienen sehr glücklich zu sein. Was immer Linda für Gideon empfunden hatte, sie hatte es überwunden. Jetzt hatte sie nur noch Augen für ihren Mann.
    Nach Gideons Abgang hatte der Abend seinen Glanz verloren. Ihrer Mutter zuliebe hielt Merry tapfer bis zum Ende aus. Sie hatte nur einen Gedanken: Wann werde ich Gideon wiedersehen, werde ich ihn überhaupt je wiedersehen?

    Merry musste sich ziemlich hetzen, um am Montag noch rechtzeitig zum Vorsprechtermin zu kommen. Montag früh war das Drehprogramm für die Fernsehserie überraschend umgestellt worden, und sie musste noch zwei wichtige Szenen spielen, bevor sie gehen konnte.
    Fünfzehn Minuten zu spät kam sie im Londoner Studio an, verschwitzt, unfrisiert und außer Atem. Hoffentlich ließ man sie überhaupt noch vorsprechen!
    Das Mädchen am Empfang machte ihr wenig Hoffnung. Dennoch kündigte sie telefonisch Merrys Ankunft an.
    „Wenn Sie bitte Platz nehmen wollen, Miss Charles“, lächelte sie plötzlich. „Es wird Sie gleich jemand abholen.“
    Merry nutzte die Zeit, um sich das Haar zu bürsten und ein wenig Lipgloss aufzulegen. Sie zwang sich zur Ruhe. Immerhin hatte sie noch eine Chance.
    Zu ihrer Überraschung kam Simon Brookes persönlich sie holen. Er freute sich sichtlich, sie zu sehen. Hastig setzte Merry zu einer Entschuldigung an.
    „Beruhigen Sie sich. Als Sie ausblieben, habe ich Bob Hassall

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