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Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
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stimmte nicht. Sie liebte Susie über alles. Andererseits hatten ihr die vergangenen Jahre gezeigt, wie hart das Leben als allein erziehende Mutter war. Sie plagte sich mit Schuldgefühlen, weil sie ihrer Tochter weder ein angemessenes Zuhause noch hinreichend Zeit geben konnte.
    „Da waren vorhin vier Kinder“, stellte Cesare ausdruckslos fest.
    Mina zählte die Sekunden, bis er sich erinnern würde, dass er drei blonde und ein dunkelhaariges – ein „widerliches“ – Kind gesehen hatte.
    „Die Kleine, die beißt und flucht?“
    Sie schwieg.
    „Willst du mir allen Ernstes weismachen, dass dieses schmutzige kleine Ding mein Kind ist?“ Er umfasste ihren Arm und riss sie hoch. „Ich habe dich etwas gefragt!“
    „Die Antwort willst du doch gar nicht wissen, oder?“
    Cesare stieß sie zurück auf die Bank und lief auf dem Kiesweg auf und ab. Er war blass. „Dafür war sie nicht alt genug.“
    „Sie wird im Dezember vier. Sie ist klein für ihr Alter.“
    Cesare blickte sie vorwurfsvoll an. „Sie ist verwahrlost.“
    „Ver… verwahrlost?“, wiederholte sie fassungslos.
    „ Madre di Dio! Dieses Kind ist möglicherweise wirklich meins! Wer hat sich um sie gekümmert, während du in London warst?“
    „Meine Schwester.“
    „Dieses kreischende Ungeheuer?“
    Mina war entrüstet. „Winona liebt Susie!“
    „Aber sie hasst mich!“ Er kochte vor Wut. „Falls die Kleine meine Tochter ist …“
    „Hör auf mit dem ewigen ‚Falls sie deine Tochter ist‘“, fiel ihm Mina ins Wort. „Niemand hat dich hergebeten und versucht, dir deine Tochter aufzuzwingen. Und wenn Winona sich nicht so vergessen hätte, wüsstest du es nicht einmal.“
    „Und warum sollte ich es nicht wissen? Warum hast du nicht versucht, mich anzurufen, als du gemerkt hast, dass du schwanger bist?“
    „Ich denke, die Antwort kannst du dir selbst geben. Ich jedenfalls wollte dich nie mehr wieder sehen nach dem, was du mir angetan hattest. Und ich war dir keinerlei Rechenschaft schuldig, so wie du mich behandelt hast!“
    „Und die Kleine?“, fragte er sie scharf. „An sie hast du dabei wohl nicht gedacht, oder? Ich habe den Eindruck, du denkst sowieso nicht viel an sie.“
    „Wie kannst du es wagen, mir das zu unterstellen?“
    „Sie ist ungepflegt, benutzt scheußliche Kraftausdrücke und heischt bei Fremden um Aufmerksamkeit. Das spricht nicht unbedingt für deine Qualitäten als Mutter.“
    „Du hast sie doch nur ein paar Minuten gesehen“, flüsterte Mina erschöpft. „Sie ist wild, aber nicht widerlich. Und dass sie beim Toben schmutzig wird, dürfte wohl normal sein. Deshalb bade ich sie jeden Abend. Dieses eine Schimpfwort hat sie nur aufgeschnappt.“
    „Du musst mir vergeben, wenn mich das wenig beeindruckt.“ Aus seinem Blick sprach pure Verachtung. „Warum hast du sie eigentlich bekommen? War sie so etwas wie eine Sicherheit für dich, falls man dich strafrechtlich verfolgen sollte? Du wolltest sie benutzen, um sie notfalls gegen mich zu verwenden, stimmt’s? Allzu große Einschränkungen hast du ihretwegen ja nicht in Kauf nehmen müssen. Du hast sie einfach hier abgestellt und in London weitergemacht wie bisher.“
    Mina war aschfahl geworden und betrachtete ihn ungläubig. „Ich konnte mir von meinem kleinen Gehalt weder eine anständige Wohnung noch eine zuverlässige Betreuung für sie leisten. Deshalb lebt sie hier, wo sie alles hat, was ein Kind braucht.“
    „Und wo ist sie jetzt gerade?“, erkundigte er sich. „Du weißt es nicht, gib es zu. Sie kann schon längst draußen auf der Straße unter einem Auto liegen!“
    „In der Einfahrt ist ein Weidenrost, wegen der Kühe und Schafe. Susie traut sich nicht, über die langen Eisenstangen zu gehen.“ Dieser strahlende Sommertag entpuppte sich mehr und mehr als Albtraum. Sie hatte Kopfschmerzen.
    „Wer gibt dir das Recht, mir meine Tochter vorzuenthalten?“
    „Du hast mich damals behandelt wie …“
    „Wie du es verdient hast“, ergänzte Cesare. „Ich habe versucht, dich nach dieser Nacht zu erreichen, weil ich dich nicht geschützt hatte.“
    Sie wollte nicht daran erinnert werden, was in jener Nacht gewesen war.
    „Aber ich konnte dich nicht finden, und ich habe nichts mehr von dir gehört. Außerdem legten die Umstände nahe, dass du geplant hattest, mich zu verführen. Deshalb ging ich davon aus, dass du dich entsprechend geschützt hattest.“ Er war plötzlich ganz ruhig. „Wie hätte ich darauf kommen sollen, dass du mich nicht

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