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Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
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„Darüber hast du doch nachgedacht, oder nicht?“
    „Ich … ja“, gestand sie.
    „Nun, jetzt weiß du es.“ Er wechselte das Thema. „Ich hatte dich gebeten, Michael in Ruhe zu lassen!“
    „Es war ein Patientenbesuch!“
    „Er war verdammt lange dort“, schimpfte Gideon.
    „Höchstens zehn Minuten.“
    „Zehn Minuten sind entschieden zu lang. Was wollte er?“
    „Er meinte, die Sonne würde mir guttun.“
    „Hm.“ Gideons Blick glitt über ihre Gestalt. „Warum ziehst du keinen Bikini an und lässt dich bräunen?“
    Darauf kannst du lange warten! Auf keinen Fall wollte sie sich ihm halbnackt zeigen.
    „Ich werde mich ein Weilchen mit deinem Vater und Anthea unterhalten.“ Merry erhob sich.
    Gideon packte sie am Handgelenk. „Ich komme mit.“
    Er hielt ihre Hand auch, während sie mit seinen Eltern plauderten, und dabei bemerkte Merry, dass beide Männer Anthea wie ein zartes, schutzbedürftiges Kind behandelten, was sie ein wenig lästig zu finden schien.
    Schließlich überredete Gideon seinen Vater zu einer Partie Schach, und die zwei verschwanden im Salon. Wahrscheinlich wollte Gideon Merry Gelegenheit geben, allein mit ihrer Mutter zu sprechen.
    Anthea lächelte. „Keiner der beiden ist ein guter Verlierer.“ Sie hatte ihre Badejacke ausgezogen und trug jetzt nur noch den sonnengelben Bikini. Merry hatte allmählich den Eindruck, durch unpassende Kleidung aufzufallen.
    „Wer gewinnt denn normalerweise?“
    „Das ist unterschiedlich. Es hängt davon ab, wer von ihnen die meisten Aggressionen abbauen muss.“
    „In diesem Fall siegt wahrscheinlich Gideon“, überlegte Merry.
    Antheas grüne Augen betrachteten sie aufmerksam, und Merry war froh, ihre ebenso grünen Augen hinter der Sonnenbrille verborgen zu haben. Es war sehr merkwürdig, in diese Augen, in dieses Gesicht zu sehen, das ein Ebenbild ihres eigenen war, zumindest wenn man die Umstände kannte. Für Merry gab es keinen Zweifel mehr: Anthea Steele war ihre Mutter.
    Anthea jedoch ahnte nichts. „Ich dachte, ihr hättet euch wieder vertragen?“
    „Ich fürchte, seit unserer Ankunft gestern war ich ziemlich schlecht gelaunt“, seufzte Merry. „Wahrscheinlich die lange Reise und dann in der Nacht die Seekrankheit.“
    „Wahrscheinlich“, nickte Anthea.
    „Und Sie? Gideon hat mir erzählt, es ging Ihnen nicht gut.“ Schließlich konnte Merry ihre Mutter kaum kennenlernen, wenn sie sich auf höfliches Geplauder beschränkte.
    Anthea runzelte die Stirn. „Das hat er gesagt?“
    „Ja.“
    Anthea zögerte. Offenbar fragte sie sich, wieso Gideon seiner jungen Freundin solche Einzelheiten anvertraute. „Ach, das war letztes Jahr“, sagte sie dann leichthin. „Jetzt geht es mir wieder ausgezeichnet.“
    Aber Merry hatte die Trauer in ihren Augen gesehen. „Wirklich?“, fragte sie leise.
    „Natürlich. Kommen Sie und begrüßen Sie die anderen. Ich glaube nicht, dass Gideon Sie gestern Abend allen vorgestellt hat.“
    Merry war den meisten der etwa zwanzig Gäste bereits begegnet, trotzdem folgte sie Antheas Aufforderung. So verging die nächste Stunde höchst angenehm.
    Gideons Augen leuchteten triumphierend, als er und sein Vater wieder zu den anderen traten. Anthea und Merry tauschten einen Blick. Es war gut, etwas mit ihrer Mutter zu teilen, wenn es auch nur eine sanfte Neckerei war.
    Der Schachsieg über seinen Vater hatte Gideons Laune entscheidend verbessert. Zu Merrys Erleichterung war er freundlich und aufgeschlossen. Das war gut so, denn gerade jetzt hätte sie seine Hänseleien nur schwer ertragen können.

    Am nächsten Tag erreichten sie die Türkei. Die Hafenstadt Izmir erschien Merry unerwartet modern, schön und interessant. Aufgeregt schaute sie aus dem Fenster des Taxis, das sie und Gideon ins Landesinnere brachte.
    Beim Frühstück hatte Gideon beiläufig erwähnt, dass er mit ihr nach Ephesus wollte. „Es gibt in Izmir natürlich auch eine Menge sehenswerter Dinge“, informierte er Merry, als der aufgeregt erklärende Taxifahrer einmal Luft holen musste, „aber ich glaube, Ephesus wird dich mehr interessieren. Außerdem meinte Michael, du solltest dich nicht zu sehr anstrengen.“
    Gideons Gesicht verdüsterte sich, und als sie ihn ansah, kehrten all ihre Ängste und Vorbehalte zurück. Es war so sinnlos, einen Mann wie Gideon zu lieben. Wie war es nur dazu gekommen?
    „Michael ist immerhin zurzeit dein Arzt.“
    „Oh … oh ja. Das hatte ich ganz vergessen“, gestand sie.
    „Wirklich?“

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