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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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hergekommen seid?“
    Er ließ die Lippen über ihr Haar gleiten. „Die Erinnerungen an Marco quälen uns nicht mehr. Wir haben gelernt, sein Andenken in Ehren zu halten“, antwortete er ruhig.
    „Gut, dann ist wirklich alles perfekt.“
    „So? Fehlt nicht noch etwas, um den Tag perfekt enden zu lassen?“, fragte er langsam.
    Seine ungemein zärtlich klingende Stimme kam ihr vor wie ein Angriff auf all ihre Sinne.
    „Nein, Giancarlo“, entgegnete Natalia energisch, „wir können uns jetzt nicht lieben. Alessandro …“
    „Ist so gut aufgehoben, wie ich es mir besser gar nicht vorstellen könnte“, unterbrach er sie. Dann machte er das Schlafzimmerfenster zu und drehte Natalia zu sich um.
    „Manchmal bist du wirklich unverbesserlich“, neckte sie ihn.
    „Du hast dir doch einen perfekten Tag gewünscht“, erinnerte er sie betont unschuldig. „Und ich liebe dich so sehr, dass ich dir alle Wünsche erfüllen möchte.“
    „Ich war der Meinung, der Tag sei auch so schon perfekt gewesen“, erwiderte sie leicht spöttisch.
    „Nein, das wird er erst jetzt, mia cara“, erklärte Giancarlo.
    – ENDE –

Violet Winspear
Mitten im Paradies

1. KAPITEL
    Der Club Cassandra lag in der Curzon Street in Mayfair, wo Gerüchten zufolge die schemenhafte Gestalt einer Blumenverkäuferin mit ihrem Korb durch den Eingang verschwunden und nur der betörende Duft von Veilchen zurückgeblieben sein soll.
    Als sie durch eben diese Tür trat, dachte Bliss an diese Geschichte, die ihre Arbeitgeberin, die Hellseherin Madame Lilian, für durchaus möglich hielt. Bliss klopfte die Regentropfen von ihrer Jacke. An einem Abend wie diesem, dachte sie, herrscht in gewissen Londoner Gegenden eine nahezu gespenstische Atmosphäre.
    Im Foyer des Clubs hing ein hoher viktorianischer Spiegel, und Bliss blieb kurz stehen, um sich darin zu betrachten. Ihre Augen wirkten zu groß für ihr Gesicht. Sie sah ängstlich und unsicher aus und irgendwie viel zu verletzlich, trotz der Pelzjacke über dem langen hellen Kleid. Bliss hatte die Jacke in einer Secondhandboutique gekauft und trug sie zum ersten Mal. Sie hatte gehofft, sie würde ihr ein selbstsicheres Aussehen verleihen, aber ihre Anspannung und Nervosität ließen sich nicht verbergen.
    Als sie dieses Treffen mit Lukas Angelos vereinbart hatte, hatte er gesagt, er würde um einundzwanzig Uhr im Club sein. Seine Stimme hatte fremd geklungen. Weshalb sie ihn zu sehen wünschte, hatte sie ihm nicht erklären müssen. Er habe bereits erwartet, dass sie sich bei ihm melden würde, hatte er erklärt.
    Das Clubhaus stand schon seit zwei Jahrhunderten in der Curzon Street. Es war eines der frühen Spielkasinos für junge Dandys, die selbstsicher und überheblich hereinzuspazieren pflegten.
    Sein gegenwärtiger Besitzer hatte es verschönert und ihm sein Aussehen aus früherer viktorianischer Zeit wiedergegeben. Mahagoni und Messing, Plüsch und dunkelroter Portwein bestimmten das Flair. Die Treppe, die Bliss zum Privatbüro des Besitzers hinaufging, war mit einem granatroten Teppich ausgelegt und führte zu einem Korridor, der von Wandleuchtern aus Kristall erhellt wurde.
    Während sie den Gang entlang und auf die Tür zuging, die das Schild mit der Aufschrift „Privat“ trug, wuchs ihre Nervosität. Hier oben war es ruhig bis auf ein entferntes Stimmengemurmel aus den Kartenzimmern, in denen reiche Araber für gewöhnlich um jene hohen Einsätze spielten, die Justin in Schwierigkeiten gebracht hatten. Bliss wusste nicht, wie sie Angelos dazu überreden sollte, gnädig mit ihm umzugehen, war jedoch fest entschlossen, es zu versuchen. Da er ihr zwei Jahre zuvor einen Heiratsantrag gemacht hatte, konnte er ihr wohl nicht ganz abgeneigt sein. Es sei denn, er hegte einen Groll gegen sie, weil sie seinen Antrag abgelehnt hatte.
    Vor der Tür zu seinem Büro blieb sie stehen und bereitete sich auf die Begegnung mit ihm vor. Sie hatte ihn eine Ewigkeit lang nicht gesehen und musste ihren ganzen Mut aufbringen, um die Hand zu heben und auf den Klingelknopf zu drücken. Ein surrendes Geräusch ertönte, und als sie die Klinke hinunterdrückte, öffnete sich die Tür, und sie betrat den Raum, in dem Lukas Angelos sie erwartete.
    Er stand da, seine Silhouette zeichnete sich gegen den burgunderroten Vorhang ab, der die Fenster verhüllte und den Regen und die Dunkelheit ausschloss.
    Wieder einmal ruhte sein bezwingender Blick auf ihr … wieder einmal sah Bliss dem Mann in die Augen, der keine

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