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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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gibt doch sicher auch in diesem Land eine Kirche, in der wir uns … trauen lassen können.“
    „Zweifellos, allerdings möchte ich, dass meine Mutter der Hochzeit beiwohnt, und sie wird niemals hierher reisen. Mein Land wird dir gefallen. Wenigstens scheint dort die Sonne fast immer.“
    „Du willst immer alles nach deinem Willen geregelt haben, stimmt’s?“ Ein ärgerlicher Ausdruck trat in ihre grauen Augen. „Dein Selbstbewusstsein ist ungeheuerlich!“
    „So?“ Er zuckte die Schultern. „An wem hier in England liegt dir wirklich etwas – an einigen entfernten Verwandten? Mir bedeutet meine Mutter sehr viel, und sie wird sich freuen, bei unserer Hochzeit dabei zu sein. Es wird ein Ausgleich sein für das, was sie selbst nie hatte, das verstehst du doch sicher? Jetzt komm schon, Bliss, du bist kein selbstsüchtiger Mensch.“
    „Nein“, gab sie zu, „wenn ich es wäre, würde ich jetzt nicht in der Klemme sitzen.“
    „Du sagst deinem Verlobten wirklich sehr schmeichelhafte Dinge“, bemerkte er spöttisch. „Dann siehst du dich also in der Klemme sitzen, in einer Situation, aus der du nicht herauskommen kannst, wie?“
    „So wie es aussieht, willst du mich nicht herauskommen lassen. Und ich bin keine Heldin. Was mir fremd ist, beunruhigt mich.“
    „Na, na, wenn es so wäre, würdest du nicht für eine Hellseherin arbeiten, die berühmte Madame Lilian.“
    „Das amüsiert dich natürlich. Du hältst das Ganze für einen groben Unfug und dummes Zeug, gib es zu, nur weil sie mich in deine verflixte Geldleihfirma gelotst hat.“
    „Sieh mich nicht ganz so schlimm, Bliss. Wir Griechen sind sehr abergläubische Menschen. Wir haben das Delphische Orakel, und manche Dorfmädchen halten noch immer an Traditionen fest, die mit der Liebe zu tun haben. Sie wollen wissen, ob ein dominanter Mann in ihr Leben tritt und ihnen das ersehnte Glück bringt. Hat Madame Lilian auch solche Kunden?“
    „Hin und wieder“, gab Bliss zu. „Anfangs stand ich ihren magischen Kräften skeptisch gegenüber, heute nicht mehr.“
    „Obwohl sie mein Gesicht in ihrer Kristallkugel nicht gesehen hat?“
    „Sie hat deinen Einfluss durchaus gespürt. Wahrscheinlich hat er sie sogar geleitet.“ Aufgrund ihrer Berufung öffnete sich eine Hellseherin allen möglichen äußeren Einflüssen. Und der Mann, der Bliss gegenübersaß, hatte eine sehr starke Aura.
    Die leeren Teller ihres ersten Ganges wurden abgeräumt. Ein Servierwagen wurde herangerollt, auf dem ein riesiger Lammbraten in seinem eigenen Saft brutzelte, umgeben von einer Auswahl diverser Gemüse. Der Anblick des saftigen Fleisches regte Bliss’ Appetit an, und sie hatte nichts einzuwenden, als der Ober ihr eine reichliche Portion Lammbraten abschnitt und auf den Teller legte. Dazu noch Bohnen, gebackene Kartoffeln, Blumenkohl und Karotten.
    „Etwas Soße, Madam?“
    „Bitte.“ Während sie zusah, wie die dunkle Soße über ihr Essen verteilt wurde, entging Bliss nicht die Musterung ihres Gastgebers. Auf seine spöttische Art amüsierte er sich vermutlich über ihren plötzlichen Appetit.
    „Fang schon mal an“, sagte er zu ihr. „Essen sollte man genießen, solange es heiß ist.“
    Doch sie wartete, bis auch ihm aufgetragen war.
    „Magst du Lamm?“
    „Wenn es kein Opferlamm ist“, antwortete sie.
    „Ah, das ist zweifellos eine Anspielung auf dich selbst.“
    „Ich bin doch ein Opferlamm, oder nicht?“
    „Verlockend dargeboten, mit geschlossenen Augen, einem schlanken, verführerischen Körper.“ Er begegnete ihrem Blick und schob sich ein Stück Lammbraten in den Mund.
    Bliss spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen schoss und sie zum Erröten brachte. Rasch senkte sie den Blick und schob sich Essen auf die Gabel. Offensichtlich ließ er sie jetzt wissen, was er von ihr erwartete, nämlich die vollständige Rückzahlung der Schulden, die Justin bei ihm gemacht hatte. O, wenn sie doch nur mehr Erfahrung hätte, wenn sie eins dieser Mädchen wäre, die sich im Umgang mit Männern jenen unverfrorenen Blick zugelegt haben. Lukas mit seiner Erfahrung hätte ihn bei ihr sofort bemerkt. Aber er wusste, wie unerfahren sie war. Er las es in ihren Augen. Andernfalls wäre er nicht so darauf aus, sie zu heiraten, und hätte ein weniger ehrbares Verhältnis vorgeschlagen.
    Zum Nachtisch gab es heiße Preiselbeeren.
    „Es freut mich, dass du sie magst.“ Lukas lächelte. „Bis auf dieses Dessert war das Essen griechisch. Ich habe auf Cathlamet einen Koch

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