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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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Wahrheit?“
    „Wissen Sie überhaupt, was das Wort bedeutet?“, wollte sie von ihm wissen.
    „Es gibt zwei Arten von Unternehmern.“ Er brach sich ein Stück Brot ab. „Ehrliche und unehrliche. Ich bin an vielerlei Geschäften beteiligt, habe viele Eisen im Feuer, wie man so sagt, aber keines dieser Geschäfte ist krumm. Du hasst mich wegen Cathlamet, aber ich versichere dir, das Anwesen ist auf völlig legalem Weg auf mich übergegangen. Dein Vater brauchte Geld, und mein Job ist es, welches zu beschaffen. Leider ist ein Großteil der Summe über den Roulettetisch gewandert, sodass dein Vater gezwungen war, sich erneut Geld zu leihen, um seine Spielschulden zu begleichen. Ich habe ihm erlaubt, meinen Club zu benutzen, sonst wäre er nur in einen anderen gegangen und hätte seinem Ruf noch mehr geschadet.“
    Ohne den Blick von ihr zu wenden, fuhr er fort: „Wenn ich eine Tochter hätte, Bliss, so würde ich ihr ein Haus bauen, anstatt sie heimatlos zu machen, also sieh die Schuld auch ein bisschen bei deinem Vater. Er war es schließlich, der dein Elternhaus verspielt hat.“
    „Weil Männer wie Sie solche Spielhöllen führen, wo Menschen ihr ganzes Leben ruinieren!“
    „Für gewöhnlich ermutige ich Kunden, wie dein Vater es war, nicht.“
    „Ach? Warum haben Sie ihm dann den Zugang zu Ihrem Club nicht verwehrt, wenn Sie doch so sehr gegen ihn waren?“
    „Die Antwort auf deine Frage kennst du wohl selbst, Bliss.“
    „Wirklich?“
    „Ich habe gesehen, wie dein Vater sein Erbe am grünen Tisch verschleudert hat, und mich gefragt, wie er so etwas tun konnte. Abend für Abend kam er in den Cassandra Club, ganz der perfekte Gentleman, und jedes Mal ließ er einen kleinen Teil seines Vermögens beim Karten- oder Würfelspiel zurück. Männer wie ich erschaffen die Spielernaturen nicht.
    Spieler brauchen Orte, wo sie in ihr Verderben laufen können. Ich verfügte über kein Erbe und hatte beschlossen, zu Geld zu kommen.“
    Er legte die Fingerspitzen aneinander. „Willst du wissen, wie ich Eigentümer des Cassandra Clubs geworden bin?“
    „Wenn Sie es mir erzählen wollen.“ Bliss ließ sich kein Interesse anmerken, konnte die Antwort jedoch kaum erwarten. Schließlich war der Club Cassandra für ihren Vater zu einem zweiten Zuhause geworden.
    „Ich übernahm eine Schiffsladung Stoff, die für China bestimmt war, im Auftrag des Clubs. Schon damals fand ich heraus, dass Geoffrey Mallon hoch verschuldet war. Ich hielt ihn für einen elenden Narren, aber ich mochte ihn. Es fällt nicht schwer, englische Gentlemen zu mögen.“
    „Im Unterschied zu Griechen“, meinte Bliss.
    „Ich frage mich, ob du eines Tages einmal etwas Nettes über deinen zukünftigen Ehemann sagen wirst.“
    „Sie meinen, über den Mann, der mich zur Ehe zwingt?“
    „Der mit der Peitsche knallt wie dieser Wagenlenker?“ Er deutete auf das Wandgemälde. „Hast du noch nie daran gedacht, dass du durch diese Heirat all das zurückgewinnen wirst, was dein Vater verschleudert hat?“
    „Sie denken wohl immer nur ans Geld, Mr. Angelos, wie?“ Bliss sah ihn verächtlich an. „Sie müssen den Mammon wie einen Götzen verehren!“
    „Ich schätze Geld.“ Er griff in die Innentasche seiner Jacke und holte etwas heraus. Das schob er ihr über den Tisch zu. „Probier, ob er passt. Sobald du ihn trägst, könntest du damit anfangen, mich zu duzen und beim Vornamen zu nennen.“
    „Was ist es?“ Sie blickte auf das kleine viereckige Kästchen und wusste sehr wohl, was drinnen war.
    „Mach auf, und sieh selbst.“
    „Ich … ich glaube nicht, dass ich das will.“
    „Dann lass es mich für dich öffnen.“ Er nahm das Kästchen, klappte es auf, und zum Vorschein kam ein Ring mit zwei funkelnden Rubinen, die in glänzendes Gold gefasst waren. „Diamanten wirken kalt mit ihrem Glanz, Smaragde irgendwie protzig, und von Opalen sagt man, dass sie Unglück bringen. Deshalb habe ich mich für Rubine entschieden, die wie Flammen leuchten. Reich mir deine linke Hand.“
    Anstatt es zu tun, ballte sie in ihrem Schoß die Hand zur Faust. In einem öffentlichen Restaurant mit Gästen als Beobachter konnte er sie nicht zwingen, den Ring anzunehmen, oder? Ganz sicher war Bliss sich da allerdings nicht.

5. KAPITEL
    Wie Feuer brannten ihm in den Handflächen die Edelsteine, die im Gegensatz zu ihrer Beziehung makellos waren. „Wir haben einiges zu tun, Bliss, und dazu gehört, dass du meinen Ring tragen musst. Er wird an deiner hellen Haut

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