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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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seiner warmen Lippen auf ihrer Handfläche.
    „Es gibt“, begann er, „viele Frauen im Leben eines Mannes. Er vergnügt sich mit ihnen, dann lässt er sie fallen. Bis eines Tages eine bestimmte Frau auftaucht, die anders ist als alle und von der er sich nicht mehr trennen kann. Also beschließt er, sie zu besitzen. Du bist mein Besitz, und ich schere mich nicht um die albernen, sentimentalen Schwüre, die viel zu viele Menschen machen und viel zu viele brechen.“
    „Schwüre sind nicht das Einzige, was Menschen brechen“, erinnerte ihn Bliss.
    „Herzen, meine Liebe?“ Selbst als er jetzt ihre Hand an seine glatt rasierte Wange presste, sah er sie spöttisch dabei an. „Glaubst du wirklich, Bliss, dass das Herz der Sitz der Leidenschaften ist?“
    Sein Lächeln ließ sie erröten. „Ich … ich habe von Liebe gesprochen …“
    „Liebe?“ Er zog die dunklen Augenbrauen hoch. „Nun, dieses Wort hat etwas sehr Provozierendes an sich, und ich frage mich, was du damit meinst.“
    „Du weißt verdammt gut, was ich damit meine.“ Bliss löste sich mit einem Ruck aus seinem Griff, und er ließ die Hand tiefer gleiten und schloss sie um ihren Nacken. Der war noch viel empfindsamer für seine Berührung, viel verletzlicher unter seinen zärtlichen Fingern. Es waren die kräftigen Finger eines Mannes, der jahrelang mit seinen Händen gearbeitet hatte: Knochenarbeit, von der sie sich keine Vorstellung machte und die jemand wie Justin kaputtgemacht hätte.
    Sie verstand seine Beweggründe, aber ihn schien nicht zu kümmern, dass sie davor zurückschreckte, ihm ohne Liebe zu gehören.
    „Ich gebe zu, dass unsere Beziehung nicht gut als Stoff für eine Liebesgeschichte geeignet wäre“, sagte er. „Das einzige Romantische, das ich dir bieten kann, ist unsere Fahrt auf dem Schiff nach Dovima. Schade, dass es regnet, aber vielleicht lässt der Regen heute Nachmittag ja nach. Dann wirst du die Schönheit der Ägäis sehen, das Meer der Inseln, von dem viele Seeleute nicht mehr nach Hause zurückgekehrt sind. Wenn die Sonne über dem Ägäischen Meer untergeht, ist es, als würde sie Gold auf dem Wasser verteilen. Du wirst begeistert sein, Bliss.“
    Noch während er sprach, schreckte sie insgeheim vor ihm zurück, vor dieser breiten Brust, den kräftigen, sonnengebräunten Händen und dem Gesicht. Allein sein Blick war wie eine Bedrohung … Im Unterschied zu anderen hatten sie nicht im gegenseitigen Verlangen zueinander gefunden. Er hatte sie gegen Geld eingetauscht, und sie fühlte sich entwürdigt durch diese ganze Transaktion.
    „Unsere Geschichte würde einen guten Stoff für einen Detektivroman abgeben“, sagte sie eisig.
    „T-t! Ich gebe dir, was ich dir geben kann! Es liegt mir nicht, eine Frau als Heiligtum zu betrachten, das ich anbeten und verehren soll.“
    „Das habe ich auch niemals angenommen, Lukas.“
    „Aber du erwartest es?“ Im Dunkel des Wagens blitzten seine Augen wütend, und ein fast grimmiger Ausdruck lag auf seinem Gesicht.
    „Wohl kaum.“ Sie zuckte leicht die Schultern.
    „Worüber, zum Teufel, reden wir dann? Wir, Braut und Bräutigam, auf dem Weg zu ihrem Hochzeitsessen? Schau dich an, du trägst Nerz und Perlen, dein Ehemann besitzt eine eigene Insel und die Achtung von Menschen wie den Savidges und Karas Bruder, dem Leiter der Stephanous Reederei. Ich bin kein Niemand! Denkst du das? Denkst du, durch deine Heirat mit mir seist du in deinem sozialen Status gesunken?“
    „Nein …“
    Er legte die Hand um ihren Hals, als wollte er sie erdrosseln. Da sie ihn aber nur schweigend ansah, wie bereit, sich seiner Wut zu ergeben, lockerte er seinen Griff und stieß sie von sich.
    „Wir Griechen sind stolz, aber du trägst den Preis davon. In unserem Land sagt man, Unberührtheit ist der Preis, der für eine Heirat ohne Liebe aufbewahrt wird. Und den hast du mir gegeben, wenn auch sonst nichts.“
    „Du scheinst dir dessen sehr sicher zu sein, Lukas.“ Nichts auf der Welt hätte Bliss davon abhalten können, ihm das ins Gesicht zu sagen, in der schwachen Hoffnung, bei ihm Zweifel zu säen.
    „Ich bin sicher“, sagte er in arrogantem Ton.
    „Wahrscheinlich wärst du es, wenn ich Griechin wäre“, erwiderte Bliss. „Aber ich bin Engländerin, und wir halten es für ziemlich überholt, dass die Frauen ihre Unschuld bewahren, während die Männer sich vor der Ehe austoben. Diese Doppelmoral gibt es in meinem Land schon lange nicht mehr.“
    „Das glaube ich gern, Bliss, und

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