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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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schon bei den Ringen, wurden auch die Kronen drei Mal ausgetauscht, bevor Braut und Bräutigam vom Priester um den Altar herumgeführt wurden.
    Während dieser Zeremonie warfen die Gäste Reiskörner, Rosenblätter und süße Mandeln auf das Paar, und Bliss verstand langsam, weshalb Lukas gesagt hatte, eine griechische Hochzeit sei weniger formal als eine englische.
    Mit Rosenblättern an ihrem Spitzenkleid und Reiskörnern im Nacken trank Bliss in kleinen Schlucken Hochzeitswein, den der Priester ihnen reichte, zusammen mit einer mit Silber beschlagenen Bibel, die er so hielt, dass sie und Lukas sie küssen konnten.
    Sie waren verheiratet. Ganz benommen schritt Bliss am Arm ihres Ehemannes auf die Kirchentür zu, wo die Gäste sich um sie scharten, sie umarmten, küssten, ihnen Glück wünschten und der eine oder andere sich eine Träne der Rührung wegwischte, als Braut und Bräutigam durch den Regen zu ihrem Wagen eilten. Der brachte sie auf direktem Weg zum Hafen, wo sie schon erwartet wurden.
    Während sie durch Athen fuhren in Richtung Hafen von Piräus, legte Lukas Bliss den weichen Nerz um die Schultern, und augenblicklich spürte sie in dieser Geste seinen neuen Besitzanspruch auf sie. „Du hast ganz bezaubernd ausgesehen“, sagte er.
    „Deine Freunde waren hoffentlich gehörig beeindruckt.“ Sie hüllte sich in den Nerzmantel und dachte daran, wie Lukas seiner Mutter an der Kirchentür ihre Hochzeitskronen überreicht hatte.
    „Meine Mutter mag dich“, sagte Lukas jetzt leise.
    „Ich … ich mag sie auch“, erwiderte Bliss. Es hatte sie erleichtert, dass seine Mutter so zurückhaltend war, anstatt dominant und eifersüchtig, wie eine Mutter es am Hochzeitstag ihres einzigen Sohnes hätte sein können.
    „Kannst du mich nicht auch ein bisschen mögen?“, fragte er trocken. „Ich bin der Sohn meiner Mutter, und du hast gesehen, was für eine Frau sie ist.“
    Bliss sah ihn unverbindlich an und ließ zu, dass er ihre rechte Hand in seine legte, um den glänzenden goldenen Ring zu bewundern. „Wenn unsere Gäste zum Empfang erscheinen, versuch bitte, wie eine Braut auszusehen und nicht wie eine Trauernde.“
    „Ich wollte keinen großartigen Empfang, das weißt du …“
    „Es wäre äußerst undankbar, wenn wir an unserem Hochzeitstag nicht Kuchen und Champagner mit unseren Gratulanten teilten. Sei jetzt nicht kindisch.“
    „Ich bin immer kindisch“, erwiderte sie, „und dein Wort ist Gesetz!“
    Er drückte ihre Finger und widersprach ihr nicht.
    „Hast du Angst“, fragte sie, „deine Freunde könnten vermuten, dass ich deine Braut unter Zwang bin?“
    „Mir ist lieber, sie glauben, und sei es nur meiner Mutter wegen, dass du gern meine Frau bist. Ich bin nicht so pervers, Freude daran zu haben, wenn man mich für einen Mann hält, der dich gegen deinen Willen geheiratet hat.“
    „Soll das etwa heißen, ich könnte dich verletzen?“ Bliss lächelte bei dem Gedanken. „Ich dachte allmählich schon, du hättest keinen schwachen Punkt.“
    „Den habe ich durchaus, wenn es um meine Mutter geht.“ Seine Züge wurden hart. „Wenn du sie irgendwie verletzt, wirst du es bereuen. Lass dir das eine Warnung sein.“
    Bliss senkte den Blick. Er machte ihr Angst, wenn sein Gesicht maskenhaft starr wurde und seine Augen vor Wut blitzten wie die eines Mannes, der gemeinsam mit seiner Mutter die Schmähungen und Beleidigungen erlebt hatte, niemals von einem Nachbarn als Gast geladen worden zu sein. Diese stolze Frau hatte sich allein durchs Leben gekämpft, um ihrem Sohn Nahrung und Kleidung zu beschaffen. Und jetzt war er an der Reihe, dafür zu sorgen, dass sie nie wieder frieren und hungern musste.
    „Ich käme niemals auf den Gedanken, deine Mutter zu verletzen“, versicherte sie ihm. „Sie musste mir heute nicht mit Freundlichkeit begegnen, aber sie hat es getan. Ich bin die Fremde, die ihren Sohn geheiratet hat, und sie musste mich nicht akzeptieren.“
    „Sie akzeptiert dich meinetwegen. Ich bin alles, was sie hat, und du bist jetzt ein Teil von mir.“ Mit eisernem Griff umfasste er ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Ein Mann bittet eine Frau nicht darum, ihn zu achten. Er erwartet jedoch ihre Einsicht, dass sie zu ihm gehört, sobald sie ein Ehepaar geworden sind. Du gehörst mir, Bliss. Mit Haut und Haaren. Alles an dir gehört mir. Ich sage das nicht des Geldes wegen. Ich sage es, weil es so ist.“
    Langsam führte er ihre Hand zu seinem Mund, und sie spürte den Druck

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