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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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durch den Schleier hindurch wirkte sein Gesicht wie aus Bronze gegossen … passend zu seinem kalten Herzen, dachte sie aufgebracht.
    „Dir tut es nicht leid“, schleuderte sie ihm entgegen. „Man braucht ein Herz, um etwas fühlen zu können, und du steckst bis zum Hals in einem Panzer, sodass es dich nicht kümmert, wenn du mich verletzt.“
    Sie kniete sich auf die Couch und streckte die Hände flehend nach ihm aus. „Warum bist du so sehr dagegen, dass wir uns dort aufhalten – du weißt, was Cathlamet mir bedeutet. Es hat mir das Herz gebrochen, als ich erfuhr, dass mein Vater es nicht länger unterhalten konnte. Warum, Lukas, warum hast du es nicht gleich verkauft, wenn du doch niemals die Absicht hattest, dort zu leben? Hast du es behalten – wie ein Ass im Ärmel – als ein weiteres Druckmittel, damit ich dich heiratete? Ist das die einzige Bedeutung, die Cathlamet für dich hatte?“
    Schweigend stand er etwa eine halbe Minute lang da, den Blick auf ihr sorgenvolles Gesicht gerichtet, das vom silberblonden Haar umrahmt war. Dann schob er plötzlich die Hand in die Tasche seines Smokingjacketts und holte einen Umschlag hervor. Mit ein paar Schritten war er neben dem Sofa, wo er stehen blieb und ihr das Kuvert reichte.
    „Du solltest besser einen Blick darauf werfen, Bliss.“
    Sie nahm den Umschlag und sah hinein. Sie zog heraus, was offensichtlich ein Telefax war, und faltete es auseinander. Es war in Griechisch gedruckt, und ein Wort stach hervor. Als sie es las, sprach sie es laut aus.
    „Cathlamet!“
    Rasch blickte sie auf in das Gesicht über ihr. „Was steht darin, Lukas? Wie lautet die Mitteilung?“
    „Bevor ich dir das sage, Bliss, schlage ich vor, du trinkst einen kleinen Brandy.“ Lukas ging zu einem Beistelltisch, und während er für sie beide Brandy einschenkte, war nur das Klirren der Gläser zu hören, das einzige äußerliche Zeichen dafür, dass ihn beunruhigte, was er zu übersetzen hatte.
    Bliss nahm ihr Glas mit der linken Hand entgegen, das Fax hielt sie noch mit der rechten Hand umklammert. „Sag es mir jetzt.“
    Lukas blickte auf sie herab und machte keine Anstalten, ihr das Blatt aus der Hand zu nehmen. „Ich kenne den Text auswendig“, sagte er. „Darin steht, dass Cathlamet abgebrannt ist … vom Haus ist nicht viel übrig geblieben.“
    Sie nahm die Nachricht auf, in ihrer ganzen leidvollen Bedeutung, aber sie verstand sie nicht. Cathlamet hatte seit ihrer Geburt zu ihrem Leben gehört. Sommers wie winters, zu allen Jahreszeiten, hatte es mächtig und unzerstörbar auf dem Moor gestanden, dort oberhalb des Dorfes Wychley, wo die Straße zum Belt of Oaks hinunterführt und das alte Dorfgasthaus eingepfercht liegt zwischen den Häusern mit ihren Fassaden aus Stein und den Dächern aus Schiefer. Dem harten, glänzenden Schiefer und dem Stein aus der Gegend, die beide so herrlich verwitterten. Einige Hausmauern bestanden aus Kopfstein, und der Kontrast war malerisch. Die Straße selbst war aus glatten, flachen Steinen und der Gehweg nichts als eine schmale Spur. Es gab eine alte normannische Kirche aus dunklem Stein, in deren Kopfsteinmauern kleine Läden gebaut waren. Grüne Zweige und Rosen rankten sich an den weißen Mauern des idyllischen alten Gasthauses mit seinen Stabwerkfenstern und den schwarzen Ketten, die bogenförmig an Pfosten entlang der Vorderfront hingen.
    So viele Male war sie in der späten Nachmittagssonne diesen Weg hinuntergegangen und wieder zurück über Hedda’s Moor, vorbei an der alten Weberei mit den rautenförmigen Fenstern und den mit Brettern beschlagenen Mauern. Im Garten blühten Tagetes, und jeden Sommer hatte sie eine Hand voll gepflückt und mit nach Hause genommen, weil der Gärtner auf Cathlamet sie auf seinen Beeten nicht wachsen ließ.
    „Nein …“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Wie kann Cathlamet abgebrannt sein?“
    Lukas setzte sich neben sie. „Komm, trink deinen Brandy, moiya, dann wirst du dich ein bisschen besser fühlen.“
    In Gedanken aber war sie in diesem Moment weit weg von Lukas und wanderte wieder durch das Haus, wo sie ihre ganze Kindheit und Jugend verbracht hatte. Wie konnte dieser wundervolle honigfarbene Eichenboden jetzt Asche sein, zusammen mit den Flügelfenstern mit den bunten Glasscheiben, die sagenumwobene Kämpfer und Liebende mit dem Namen „Mallon“ darstellten? Wie konnten die Einlegearbeiten verschwunden sein und die antiken Eichenbänke? Sie konnte es nicht glauben, dass sich diese

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