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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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als eine andere Frau zu heiraten, wie er erklärte.
    Cassandra ließ sich überzeugen, und sie beschlossen, nach seinem Staatsexamen zu heiraten.
    Dass jemand von seiner Familie zur Hochzeit kommen würde, bezweifelte er. Er hatte seinem Vater mitgeteilt, dass er sich in eine Engländerin verliebt hatte. Doch Julio de Montoya antwortete nicht. Stattdessen schickte er seinen älteren Sohn nach London, der Antonio die Sache ausreden sollte.
    Zunächst sah es gar nicht so aus, als würde Enriques Auftauchen Cassandras Leben verändern. Sie war etwas beunruhigt über seinen Besuch, doch Antonio freute sich so sehr darüber, dass auch sie bald alle Zweifel und Bedenken ignorierte.
    Das fiel ihr auch nicht schwer. Enrique und Antonio waren sich sehr ähnlich, und Cassandra freundete sich rasch mit dem Bruder ihres Verlobten an. Als Enrique anfing, ihr zu zeigen, wie sehr er sich zu ihr hingezogen fühlte, glaubte sie, er wolle nur nett sein.
    Er nahm ihre Hand, wenn sie eine Straße überquerten, und er legte ihr die Hand auf den Rücken, wenn sie in ein Restaurant gingen. Manchmal streichelte er wie zufällig ihren Nacken oder berührte ihren Oberschenkel mit seinem, wenn sie nebeneinander auf dem Sofa saßen. Durch diese kleinen und so harmlos wirkenden Gesten hatte er sie auf sich aufmerksam gemacht.
    Warum habe ich ihm damals vertraut und nicht gemerkt, was wirklich los war?, überlegte sie.
    Sogleich gestand sie sich ein, dass sie sich geschmeichelt gefühlt hatte. Es gefiel ihr, mit ihm zusammen zu sein, und sie genoss es, dass er sich offenbar für sie interessierte. Zuweilen malte sie sich aus, wie es sein würde, mit ihm zu schlafen. Solche Gedanken rechtfertigte sie vor sich selbst mit ihrer Unerfahrenheit, was Sex anging, und redete sich ein, sie sei nur neugierig.
    Ihre Gefühle für Enrique wurden immer stärker. Wenn sie zusammen waren, vergaß sie alles um sich her. Wahrscheinlich hatte sie ihn begehrt, obwohl sie damals noch nicht gewusst hatte, um was es dabei ging.
    Irgendwann war ihr der Unterschied zwischen den Brüdern aufgefallen. Beide waren groß und dunkelhaarig, aber Enrique war etwas größer, sein Haar war dunkler, und Cassandra konnte sich seiner Ausstrahlung nicht mehr entziehen. Er war noch attraktiver als Antonio.
    Zwei Tage vor der Hochzeit wollten Antonio und Cassandra nach Essex zu ihrem Vater fahren, um noch einige Details zu besprechen. Aber in letzter Minute erklärte Antonio, er könne sie nicht begleiten, weil an dem Abend eine Abschlussfeier an der Universität stattfinde. Enrique war gern bereit, anstelle seines Bruders mitzufahren.
    Cassandra bestand jedoch darauf, ihren Vater allein zu besuchen. Doch als sie zurückkam, holte Enrique sie an der U-Bahn-Station ab. Sie war gerührt, dass er eine ganze Stunde auf sie gewartet hatte. Nachdem er sie mit dem Taxi nach Hause gebracht hatte, lud sie ihn noch zu einem Kaffee ein. Aber in ihrem Zimmer wurde ihr sogleich klar, dass es ein Fehler gewesen war. Er schien den ganzen Raum zu beherrschen, und sie fühlte sich seltsam schwach und hilflos.
    Während sie den Kaffee machte, ging Enrique durch das Zimmer und sah sich die Fotos an, die sie aufgestellt hatte. Sie wünschte, er würde sich in einen der beiden Sessel setzen. Über die Schlafcouch hatte sie eine Tagesdecke gelegt, dennoch war die Situation für Cassandras Geschmack viel zu intim.
    Schließlich setzte Enrique sich auf die Couch und streckte die Beine aus. Er sah in den engen schwarzen Jeans, der schwarzen Lederjacke und dem blauen Seidenhemd ungemein attraktiv aus, und sie wäre ihm am liebsten mit der Hand durch das volle dunkle Haar gefahren. Natürlich beherrschte sie sich und glaubte in ihrer Naivität, er sei genauso nervös wie sie.
    Schließlich stellte sie die beiden Tassen mit Kaffee auf den kleinen Tisch und ließ sich neben Enrique auf die Couch sinken.
    „Der schmeckt gut“,stellte er fest, nachdem er einen Schluck getrunken hatte. Cassandra freute sich über das Kompliment. Als sie später aufstehen wollte, um ihm noch eine Tasse einzuschenken, hielt Enrique sie am Handgelenk fest. „Das hat Zeit“, sagte er rau.
    Cassandra blickte ihm in die Augen, und ihr war klar, was er meinte. Doch statt sich zu wehren, ehe es zu spät war, legte sie ihm die Arme um den Nacken, während er die Lippen auf ihre presste und sie in die Kissen hinter ihr drückte.
    Sie bezweifelte nicht, dass er dasselbe empfand wie sie. Sie begehrte ihn und war glücklich darüber, dass er

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