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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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und bestürzt zusehen müssen, wie sie, Tansy, alle Versuche zurückwies, sie in die Familie aufzunehmen. Und Leo hatte mit ihr geschlafen und sie dann wie Abschaum behandelt.
    „Selbstmitleid“, sagte Tansy laut. „Was immer du sonst bist, schwach auf keinen Fall!“ Entschlossen, sich nicht länger nutzlosen, bitteren Überlegungen hinzugeben, ging Tansy ins Bett.
    Zwei Tage später erhielt sie einen Brief von Professor Paxton. Er bat sie, zu ihm zu kommen, und sie suchte ihn in seinem Büro auf.
    Er hatte gute Neuigkeiten. „Tony Adams hat mich vorgestern angerufen. Er war in dem Konzert, das wir im Oktober hatten, und war sehr beeindruckt von Ihrer Arbeit.“
    „Wer ist Tony Adams?“, fragte Tansy.
    „Der Fernsehproduzent. Sie wissen schon … er macht diese hervorragenden Naturfilme.“
    Tansy besaß keinen Fernsehapparat, hatte jedoch bei Freunden mehrere der preisgekrönten Dokumentarfilme gesehen. „Oh, ja, natürlich.“
    „Er will, dass Sie die Musik für seinen Film über die Chatham Islands schreiben! Oh, und noch besser, ich habe eine Studienbeihilfe für Sie aufgestöbert. Sie wird die Studiengebühren decken, und wenn Sie sparsam sind, kommen Sie damit durch das Jahr, ohne auf der Straße spielen zu müssen!“ Professor Paxton schob Papiere und Akten auf seinem unordentlichen Schreibtisch hin und her und fand das Formular. „Hier ist es. Ich habe es schon ausgefüllt. Unterschreiben Sie einfach, ja?“
    Tansy gehorchte, fragte dann aber: „Woher kommt das Geld?“
    „Ach, irgendwo gibt es immer Zuschüsse, man muss sie nur aufspüren und ein bisschen kreativ sein. Und jetzt zu dem Osterkonzert …“
    Sie versuchte, sich zu freuen. Wäre das vor einigen Monaten passiert, hätte sie vor Begeisterung laut gejubelt, denn für das Fernsehen zu komponieren war oft der Beginn einer Karriere. Tansy wusste, dass sie sich dort einen Namen machen und es dann noch weiter schaffen konnte.
    Und die Studienbeihilfe war der Zuckerguss auf dem Kuchen. Ein dicker Zuckerguss – es war erstaunlich viel Geld, und Tansy erhielt zunächst eine so große Pauschalsumme, dass sie sich neue Sachen zum Anziehen kaufen konnte. Trotz seiner grausamen, höhnischen Bemerkungen über ihren Geschmack wählte Tansy die Farben, die Leo ihr ausgesucht hatte, und diese kleine Verbindung zu ihm tröstete sie ein wenig.
    Ihr Leben wurde plötzlich sehr hektisch. Passende Musik für den Dokumentarfilm zu komponieren war eine faszinierende Aufgabe, und Tansy machte die Arbeit große Freude. Aber ebenso genoss sie es, sich auf das Konzert vorzubereiten. Professor Paxton war überrascht und zufrieden, dass sie in den Semesterferien so viel komponiert hatte, doch am besten gefiel ihm, was sie nach Leos Besuch geschrieben hatte.
    „Dieses Stück ist das beste“, sagte der Professor. „Wie heißt es?“
    Tansy zuckte die Schultern. „Es hat keinen Namen.“
    „Geben Sie ihm einen, Mädchen.“
    „Nennen Sie es einfach ‚Requiem für ein ungeborenes Kind‘.“
    Professor Paxton warf ihr einen scharfen Blick zu, sagte aber nichts, wofür Tansy, die ihre Bemerkung bereits bereute, dankbar war.
    Tony Adams war begeistert über die Musik für den Dokumentarfilm, und mit dem Geld hätte sie auch ohne den Zuschuss ihre Studiengebühren bezahlen können. Der Fernsehproduzent buchte sie schon für die nächste Folge seiner Reihe, und jemand anders setzte sich mit ihr in Verbindung und fragte, ob sie die Musik für eine neue Seifenoper komponieren wolle.
    Und durch ein Flugblatt in ihrem Briefkasten fand Tansy eine neue Wohnung in einem anderen alten Haus einige Straßen weiter. Das möblierte Zwei-Zimmer-Apartment war renoviert worden, sodass sie im Vergleich zu früher luxuriös wohnte. Und das für eine erstaunlich niedrige Miete.
    Alles in allem liefen die Dinge besser, als sie jemals zu hoffen gewagt hätte. Also warum rieten ihr die Leute, Multivitamintabletten zu nehmen?
    Nur solange sie arbeitete, konnte sie Leo vergessen, deshalb gönnte sie sich keine Pause. In diesem Jahr war Ostern früh, und sie probte mit dem Orchester stundenlang ihr Requiem. Die Musiker waren begeistert davon, und schließlich gelang es ihr fast, es einfach nur als irgendeine Komposition zu betrachten.
    Fast. Viel zu oft dachte sie daran, wann das Requiem entstanden war.
    Die Smokingjacke, die sie sonst bei Aufführungen trug, weckte zu viele Erinnerungen an den Abend mit Leo im Restaurant. Deshalb kaufte sich Tansy ein schlichtes schwarzes Seidenkleid,

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