Romana Exklusiv 0187
bewusst vorenthalten, um mich auf Distanz zu halten. Nun, es hat nicht funktioniert.“ Seine Augen funkelten. „Ich kann dich nicht aufgeben, Tansy. So weit hast du mich gebracht.“
„Jetzt schieb nicht mir die Schuld zu!“ Ihr Herz klopfte wie verrückt. „Das hast du dir selbst eingebrockt. Du hättest mich ja in Ruhe lassen können, anstatt mich zu belästigen, mir das Leben schwerzumachen und mich zu entführen. Es ist nicht so sehr die Entführung, die mich aufregt. Der große Leo Dacre hat seinen Willen durchgesetzt, auch wenn er mich dafür den ganzen Weg von Wellington nach Auckland schleifen musste. Ich wusste, dass ich nicht in Gefahr war, aber darum geht es nicht.“
„Ich weiß. Und es geschieht mir recht, wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, doch so werde ich es nicht enden lassen! Ich liebe dich, Tansy, und ich möchte, dass du meine Frau wirst. Willst du mich heiraten?“
Sie zögerte nicht. „Ja. Du bist ein selbstgefälliger, skrupelloser Kerl, aber ich liebe dich!“
Leo zog sie in seine Arme und drückte sie lange fest an sich.
„Ich werde nie eine anständige Ehefrau sein“, meinte sie trübselig, obwohl sie vor Freude die Welt hätte umarmen können.
„Mir gefällt die Vorstellung, eine unanständige zu haben.“
„Verdammt, Leo! Du brauchst keine Frau, die nur die Hälfte ihrer Zeit für dich da ist.“
Er löste sich von ihr und legte eine Hand unter ihr Kinn.
„Ich kann eine Haushälterin einstellen, und ein Kindermädchen – falls du Kinder haben willst. Wie wir unser gemeinsames Leben organisieren, besprechen wir später. Im Moment bin ich erst einmal überglücklich, dass es eins geben wird.“
Tansy blickte ihn finster an und fragte ungläubig: „Dazu bist du einfach so bereit? Völlige Kapitulation? Du nimmst der Sache den ganzen Spaß!“
„Das glaub bloß nicht.“ Leo lachte zärtlich. „Wir haben beide ein starkes Selbstwertgefühl. Wir werden streiten und uns anschreien und bei unseren Freunden schnell berüchtigt sein, aber wir werden auch miteinander reden. Und uns immer lieben.“
Tansy lächelte und küsste ihn.
Zwei Stunden später richtete sie sich auf und sagte: „Solange wir das oft genug tun, wirst du mich wahrscheinlich um den kleinen Finger wickeln.“
Leo ließ den Zeigefinger ihren Rücken hochgleiten. „Ich kann es kaum erwarten.“
– ENDE –
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