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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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keine Angst zu haben, Helen“, versicherte er sanft. „Der Sturm wird bald nachlassen.“
    Jacob glaubte, der Sturm würde ihr Angst machen! Helen biss sich auf die Unterlippe, eilte in ihr Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
    Ich muss verrückt sein, so heftig auf Jacob zu reagieren, dächte sie verzweifelt. War die erste Nacht im Bungalow nicht Warnung genug? Er wird jedes Anzeichen von Schwäche sofort ausnutzen.
    Mit zitternden Händen zog sie sich die nassen Sachen aus und schlüpfte in eine weiße Hose und eine langärmelige zitronengelbe Baumwollbluse. Als sie einen prüfenden Blick in den Spiegel warf, erschrak sie. Ihre Augen glänzten vor Erregung, und ihre Wangen glühten wie im Fieber. Wenn Jacob sie so sah, würde er sofort wissen, was mit ihr los war.
    Sie setzte sich vor den Spiegel, deckte die verräterische Röte mit Make-up ab, bürstete sich das Haar aus dem Gesicht und steckte es zu einem festen Knoten auf dem Kopf zusammen. So würde sie ruhiger und gelassener wirken, wie sie glaubte. Doch das Gegenteil war der Fall. Die strenge Frisur und der matte Ton ihres Teints betonten noch das Funkeln in ihren smaragdgrünen Augen.
    Seufzend entfernte Helen das Make-up wieder, zog die Nadeln aus dem Haar und fuhr sich mit den Fingern durch die Locken. Verzweifelt barg sie den Kopf in den Händen. Den ganzen Tag hatte sie darüber nachgedacht, was Jacob ihr erzählt hatte. Es hatte tiefe Zweifel in ihr geweckt, und jetzt fühlte sie sich furchtbar verletzlich. Doch sie konnte es sich nicht leisten, sich anmerken zu lassen, was in ihr vorging.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“ Jacob hatte das Zimmer betreten, und sein Tonfall war besorgt.
    Helen richtete sich auf. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. „Es ist üblich anzuklopfen, bevor man irgendwo hereinplatzt.“
    „Ich habe angeklopft. Offensichtlich hast du es nicht gehört.“ Jacob kam näher, lehnte sich lässig gegen die Wand und betrachtete Helen prüfend.
    Er hatte sich auch umgezogen und trug jetzt Jeans und ein hellblaues T-Shirt, aber seine Füße waren nackt, und das feuchte Haar klebte ihm am Kopf. Er wirkte sehr groß und unglaublich männlich.
    Helen nahm die Bürste und fuhr sich damit durchs Haar. „Ich nehme an, dass du einen Grund dafür hast, hier so hereinzuplatzen.“
    „Ich wollte mich nur vergewissern, dass mit dir alles in Ordnung ist. Du hast so lange gebraucht.“
    „Ich wusste nicht, dass es ein Zeitlimit gibt. Das nächste Mal werde ich dir genau sagen, was ich vorhabe und wie lange ich dafür brauche. Wäre dir das recht?“ Sie legte die Bürste wieder auf den Tisch.
    „Warum bist du so sauer, Helen? Ich habe angeklopft, und du hast mich nicht gehört. Ende der Geschichte. Oder nicht?“
    Helen blickte zu ihm auf. Was meinte er damit?
    „Stört dich noch etwas anderes?“, erkundigte er sich.
    Seine tiefe, samtweiche Stimme ging ihr unter die Haut, und mit einem Mal verspürte Helen wieder das gleiche Verlangen wie zuvor in der Diele, diesmal sogar noch heftiger. Jacob war ein ungemein anziehender Mann. Das war ihr noch nie so deutlich bewusst geworden wie jetzt.
    „Du siehst aus, als hättest du Angst. Aber wovor? Vor dem Sturm? Vor mir vielleicht? Oder liegt es daran, dass du jetzt anfängst, anders über mich zu denken?“
    „Ich … Nein! Red keinen Unsinn!“ Nervös sprang sie auf, unfähig, seinen forschenden Blick noch länger zu ertragen, und begann die Scherben der Lampe aufzusammeln, die im Zimmer verstreut waren. Es gab ihr etwas Zeit, sich wieder zu fangen.
    „Wieso ist das Unsinn?“, beharrte er. „Ich habe dir etwas erzählt, wovon du nichts wusstest. Das muss deine Ansichten über mich doch etwas ins Wanken gebracht haben.“
    „Du hast mir gewissermaßen eine Geschichte erzählt, Jacob. Warum sollte ich sie glauben?“
    „Es wäre doch dumm von mir, dir etwas vorzulügen, wenn du alles nachprüfen kannst. Oder willst du damit sagen, dass du deine Meinung über mich nicht ändern wirst, solange du keinen Beweis dafür hast, dass ich die Wahrheit sage? Hasst du mich immer noch?“
    Jacob gab nicht auf. Unerbittlich drängte er sie weiter in eine Richtung, in die sie nicht wollte. Sie wusste, dass sie sich auf gefährlichen Boden begab, auch wenn sie sich nicht genau erklären konnte, warum.
    „Es ist doch eine ganz einfache Frage, Helen. Dir ist es nie schwergefallen, zu sagen, was du denkst.“
    „Ich … ich sehe keinen Sinn darin, mich zu wiederholen“, antwortete sie

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