Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0188

Romana Exklusiv 0188

Titel: Romana Exklusiv 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Stafford , Kate Walker , Tracy Sinclair
Vom Netzwerk:
aufgespielt hatte, wohl nicht nachgeben. Noch einmal wandte er sich an sie: „Ist wirklich alles in Ordnung mit Ihnen?“
    „Ja. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Luis hat Ihnen doch erklärt, wer er ist. Ich werde in guten Händen sein.“
    Und das war ganz sicher die Wahrheit. Man konnte von Luis denken, was man wollte, doch er würde niemals einer Frau ein Haar krümmen. Er war temperamentvoll und bildete sich ein, etwas Besseres zu sein. Das war natürlich sehr arrogant. Isabelle aber wusste genau, dass es sich dabei nur um eine schützende Fassade handelte. Dahinter verbarg sich ein höchst sensibler Mann. Das aber würde Luis ganz sicher nicht zeigen.
    Und da gab es noch etwas, was Isabelle einfach nicht vergessen konnte. Luis war ein Mann, der sie körperlich immer angezogen hatte. Sein Blick nahm zuweilen einen erotischen Ausdruck an, der ihr heiße Schauer über den Rücken jagte. Und dann musste sie wieder daran denken, dass sie sich im Bett fantastisch miteinander verstanden hatten.
    Leider aber hatte es viele Missverständnisse zwischen ihnen gegeben. Manchmal hatte Isabelle gedacht, dass sie einfach noch nicht reif für die Ehe waren. Es war sogar vorgekommen, dass sie an seiner Liebe gezweifelt hatte. Und hatte er ihr denn wirklich vertraut? Isabelle seufzte auf. Luis konnte ein charmanter Liebhaber sein, doch sie hatte auch erfahren müssen, wie gemein er sein konnte. Mehr als einmal hatte sie sich geschworen, dass sie sich das nie mehr gefallen lassen würde.
    Jetzt aber sah es wieder ganz so aus, als wollte er nicht nur die Touristen, sondern auch sie um den Finger wickeln. „Es tut mir leid, Luis“, erklärte Isabelle entschieden, „aber ich fürchte, ich habe keine Zeit für dich. Ich bin bei der Arbeit, und sicher wartet schon eine andere Gruppe auf mich.“
    „Das ist mir selbstverständlich bewusst“, erwiderte er ein wenig förmlich. „Und genau deshalb habe ich schon einige Maßnahmen getroffen. Ach, da ist ja auch Señor Morris.“ Isabelle stockte der Atem. Das konnte doch nicht wahr sein! Hatte Luis etwa ihren Kollegen Andy angeheuert, damit er ihre Arbeit übernahm?
    Sie brauchte gar nicht weiter darüber nachzudenken, da Andy mit einem strahlenden Lächeln auf sie zutrat und erklärte: „Ich übernehme heute deinen Job, Isabelle. Es ist mir ein besonderes Vergnügen, die Touristen bei so schönem Wetter durch unsere Stadt zu führen.“
    „Aber …“ Isabelle war so verblüfft, dass sie gar nicht wusste, wie sie antworten sollte. Luis aber hatte die Dinge schon in die Hand genommen. Er nahm Isabelle beim Arm und führte sie zum Touristenbüro, wo eine Gruppe Ausländer darauf wartete, dass ein Fremdenführer ihnen die Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigte.
    Luis wandte sich an die Touristen und erklärte: „Entschuldigen Sie bitte die kleine Verspätung. Aber ich freue mich, dass ich Ihnen jetzt Ihren Fremdenführer vorstellen darf. Andy wird es eine besondere Freude sein, Sie durch die verwinkelten Gassen unserer schönen alten Stadt zu führen.“
    Bis Isabelle so richtig verstanden hatte, was eigentlich vor sich ging, hatte Andy schon die Leitung der Gruppe übernommen. Verblüfft starrte Isabelle ihnen nach. Was sollte sie jetzt tun? Luis hatte sich wie üblich durchgesetzt. Ihr blieb nur noch, sich in die Situation zu fügen. Auch das war ja nichts Neues mit ihm. Und dennoch hatte Isabelle keinesfalls die Absicht, so einfach aufzugeben. Sie wirbelte auf dem Absatz herum und schaute Luis direkt in die Augen.
    „Was soll das eigentlich?“, zischte sie. „Ich finde deinen Auftritt ziemlich unmöglich.“ „Es blieb mir ja nichts anderes übrig“, erwiderte er und zuckte mit den Schultern. „Ich muss mit dir reden …“ „Das habe ich auch schon verstanden“, unterbrach Isabelle ihn. „Aber was gibt es denn so Wichtiges?“ „Ich denke, hier ist nicht der richtige Ort, um darüber zu sprechen.“
    „Das sehe ich anders. Außerdem habe ich nicht die Absicht, mit dir irgendwohin zu gehen. Also, wenn du willst, dass ich dir zuhöre, bleibt dir nichts anderes übrig, als endlich mit der Sprache herauszurücken.“
    Es war doch besser, dass er ihr gleich erklärte, in die Scheidung einzuwilligen. Dann hätten sie das endlich hinter sich. Sicher würde es zutiefst schmerzen, doch es war an der Zeit, der alten Geschichte ein Ende zu setzen. Sonst würde es ihnen ja niemals gelingen, ein neues Leben aufzubauen. „Luis, bitte, sag mir endlich, warum du gekommen

Weitere Kostenlose Bücher