Romana Exklusiv 0188
leidenschaftlichen Küssen zu bedecken.
Ein erregender Schauer lief ihr über den Rücken, als er mit männlich tiefer Stimme sagte: „Du bist eine sehr anziehende Frau, Isabelle. Ich fürchte, du wirst allen Männern heute Abend den Kopf verdrehen.“ Dann schwieg er eine Weile und ließ den Blick lange über das Dekolleté wandern. Endlich bemerkte er leise: „Ich finde, da fehlt noch etwas.“ Mit diesen Worten zog er eine elegante Schachtel aus der Tasche und reichte sie Isabelle. „Bitte, trag das für mich heute Abend.“
Ihre Finger zitterten leicht, als sie sein Geschenk entgegennahm. „Das kann ich doch nicht annehmen“, sagte sie zärtlich.
„Warum denn nicht? Schließlich bist du meine zukünftige Frau. Bitte, Isabelle, tu mir den Gefallen.“
Sie war so gerührt, dass es ihr kaum gelang, die Tränen zu unterdrücken. Dann öffnete sie die Schachtel. Auf dem Seidenpapier lag eine kostbare Halskette, an der ein roter Edelstein strahlte. Daneben lagen die dazu passenden Ohrringe. „Das … das ist ja wunderschön“, stieß Isabelle hervor. „Luis, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“
„Dann sag doch einfach nichts und lege den Schmuck an“, erwiderte er lächelnd. Isabelle aber zitterten so sehr die Finger, dass sie die Kette nicht schließen konnte. Deshalb bat sie Luis, ihr dabei zu helfen. Als er hinter sie trat und dann sanft ihren Nacken berührte, lief ihr ein prickelnder Schauer über den Rücken. Zärtlich strich Luis leicht über ihren Ausschnitt hinunter zu dem glitzernden Stein.
Isabelle spürte, wie ihre Brust bebte. Es war ein lustvolles Spiel, und schon spürte sie, wie Luis sich dichter an sie drängte, um ihr einen Kuss auf den Halsansatz zu hauchen.
„Bitte, Luis, nicht jetzt, die Gäste warten doch sicher schon auf uns. Ich denke, wir sollten nach unten gehen.“ Dabei aber spürte sie genau, wie ihre Stimme zitterte. Seit Langem war dies das erste Mal, dass Luis sie so zärtlich berührte. Sie war beinah überrascht, wie liebevoll er sie streichelte.
Isabelle schloss die Augen. Sie hatte sich mit jeder Faser ihres Körpers danach gesehnt, von Luis in den Armen gehalten zu werden. Verlangend legte er die Hände auf ihre Hüften. Isabelle schmiegte sich noch dichter an Luis. Dabei konnte sie genau spüren, wie erregt er war. Langsam drehte sie sich zu ihm um. Es herrschte atemlose Stille. Beinah war die Spannung mit Händen zu greifen.
Plötzlich aber zog Luis sich ein wenig zurück und sagte leise: „Tut mir leid, Isabelle. Ich hatte versprochen, mich dir nicht zu nähern, und ich habe vor, mich daran zu halten.“
Ein feines Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie antwortete: „Eigentlich schade. Mir gefällt es manchmal ganz gut, wenn man nicht alle Versprechen hält.“
Das aber hätte sie nicht sagen sollen. Sein Blick verdunkelte sich. Diese Anspielung ließ ihn wieder daran denken, wie unfähig er war, Isabelle das nötige Vertrauen entgegenzubringen. Er fühlte sich unglaublich zu ihr hingezogen und sehnte sich danach, sie in den Armen zu halten und jeden Zentimeter ihres geschmeidigen Körpers zu liebkosen. Gleichzeitig aber wusste er genau, dass er sich nicht dazu hinreißen lassen durfte. Isabelle hatte ihm doch mehr als deutlich gemacht, was sie von ihm erwartete.
Vertrauen. Das war das alles entscheidende Wort. Vor zwei Jahren war er unglaublich zornig auf seine Frau gewesen. Er hatte sich zutiefst in seinem männlichen Stolz verletzt gefühlt. Dabei aber hatte er ihr gar keine Chance gelassen, ihm zu erklären, was vorgefallen war. War es möglich, dass es sich wirklich nur um ein Missverständnis handelte?
Luis bemerkte, wie seine Finger leicht zitterten, als er die Ohrringe aus der Schachtel nahm und sie Isabelle anhängte.
Dabei konnte er erneut nicht der Versuchung widerstehen, ihr sanft über den Nacken zu streichen. Erfreut merkte er, wie seine Frau erschauerte.
„Entschuldige“, murmelte er rasch. „Ich bin schon wieder dabei, meine eigenen Vorsätze über Bord zu werfen.“
Lange sah er sie bewundernd an. Dann erklärte er mit tiefer, vibrierender Stimme: „Du siehst wunderbar aus. Einfach perfekt.“ Mit diesen Worten strich er ihr sanft übers Haar. Auf einmal aber machte er abrupt auf dem Absatz kehrt und ging einige Schritte aufs Fenster zu, um nach draußen zu schauen, wobei er ihr den Rücken zuwandte.
Wenn er sich nicht von ihr gelöst hätte, wäre es wohl um ihn geschehen gewesen. Luis spürte, dass er sich nicht mehr
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