Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0188

Romana Exklusiv 0188

Titel: Romana Exklusiv 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Stafford , Kate Walker , Tracy Sinclair
Vom Netzwerk:
strahlend weißem Marmor, an den Wänden hingen die Porträts der Ahnen oder Landschaftsaufnahmen vom Meer, der Wüste oder aus der nahen Sierra Nevada mit ihren hohen Gipfeln. Isabelle schaute sich lange ein Gemälde an, das Luis’Vater zeigte. Sein Sohn sah ihm erstaunlich ähnlich, und manchmal fragte Isabelle sich, wie Diego wohl ausgesehen hatte, doch es gab von ihm kein einziges Bild im ganzen Haus.
    Wieder nahm Luis sie sanft beim Arm. Isabelle schaute ihm tief in die Augen. Dann lächelte sie leicht und folgte ihm die Treppe hinunter.
    Sie hielten sich dicht beieinander. Morgen würden sie sich als Brautpaar zeigen. Doch auf einmal schoss Isabelle eine Frage durch den Kopf. Abrupt blieb sie stehen und drehte sich zu Luis. „Sag mal, wir sind die Ehe doch schon in der Kirche eingegangen. Da ist es eigentlich unmöglich, ein zweites Mal eine religiöse Zeremonie zu veranstalten.“
    „Stimmt“, erwiderte Luis gelassen. „Aber ich habe bereits mit dem Erzbischof gesprochen. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, es ist alles vorbereitet für morgen. Warte nur ab, es wird eine Traumhochzeit werden. Aber für heute Abend sollten wir einfach nicht mehr daran denken. Genieße das Fest, es ist dir zu Ehren.“
    „Aber …“
    „Kein Aber mehr, Isabelle. Für einige Stunden sollten wir alle Probleme und Fragen auf sich beruhen lassen. Vergiss einfach, was gewesen ist.“
    Das aber war einfacher gesagt als getan. Luis konnte doch selbst nicht verwinden, was er für die Wahrheit hielt. Immer wieder hatte er darauf angespielt. Und in den letzten Tagen hatten sich alle seine Gedanken um die Frage gedreht, ob er sich damals richtig oder falsch verhalten hatte. Er hatte immer noch keine Antwort darauf gefunden, doch nun hatte er beschlossen, seine Zukunft in die Hände des Schicksals zu legen. Es war jetzt an Isabelle zu entscheiden, ob sie gemeinsam glücklich werden würden.
    Wenn alles so lief, wie Luis es erhoffte, würden sie morgen zu einem Brautpaar werden. Aber das war nicht alles. Sein Traum war es, mit Isabelle einen neuen Anfang zu machen.
    Wenn es aber schiefging, war er bereit, in die Scheidung einzuwilligen. Entweder gelang es ihm, heute Abend eine Lösung für ihre Probleme zu finden, oder es war besser, die Komödie nicht bis zum bitteren Ende zu spielen. Dann würde er Isabelle bitten, sich auf immer zu trennen. Sicher wäre das ein schwerer Schlag für seine Eltern, doch Luis hatte eingesehen, dass es ohne Liebe und Vertrauen keine gemeinsame Zukunft mit Isabelle geben konnte. Es war alles andere als einfach gewesen, diese Entscheidung zu treffen, doch er hatte nach langen Stunden des Zweifelns sich dazu durchgerungen, alles auf eine Karte zu setzen.
    Langsam gingen sie die Treppe hinunter und kamen in der Eingangshalle an. Von dort ging eine doppelte Flügeltür zu dem großen Salon, in dem sich die Gäste versammelt hatten. Luis aber hielt plötzlich an und wandte sich Isabelle zu: „Warte noch einen Augenblick. Ich denke, wir haben erst etwas anderes zu erledigen.“ Und mit diesen Worten zog er sie beim Arm hinüber zu einer anderen Tür, hinter der die Bibliothek lag.
    Isabelle hatte hier lange Stunden mit der Lektüre von Geschichtsbüchern verbracht, da sie alles über das Land lernen wollte, in dem sie den Rest ihres Lebens verbringen würde. Jetzt aber fragte sie sich, was Luis wohl im Schilde führte.
    „Aber die Gäste warten doch“, gab sie zu bedenken.
    „Ich weiß. Doch bevor wir uns zu dem Fest gesellen, haben wir erst etwas anderes vor. Ich habe dir gesagt, dass ich bei dir in der Schuld stehe. Und ich habe dafür gesorgt, dass das jetzt aus der Welt geschafft wird.“
    „Das klingt ja sehr geheimnisvoll.“
    „Dann komm mit. Es wartet jemand auf uns.“
    „Wer ist es?“, fragte Isabelle verblüfft.
    Luis aber antwortete nicht, sondern öffnete die Tür zur Bibliothek. Als Isabelle zögernd eintrat, sah sie eine dunkelhaarige Frau in einem Sessel sitzen. Rasch sprang sie auf und kam auf sie zu. Isabelle glaubte, ihren Augen nicht zu trauen. Sie hatte ja mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass Luis seine frühere Geliebte zu ihrem Hochzeitsfest einlud. Erst wollte sie auf dem Absatz kehrtmachen und den Raum verlassen. Doch dann war die Neugierde stärker. Was führte Luis nur im Schilde?
    Sie atmete mehrfach tief durch, um die Selbstbeherrschung zu wahren, dann platzte sie heraus: „Catalina, das ist ja eine Überraschung. Was machst du denn hier?“

8. KAPITEL
    „Ich

Weitere Kostenlose Bücher