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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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Floras Hand.
    Eine Geste, die auf den Neuankömmling keinerlei Eindruck machte. „Ciao, bella. Come te chiami?“
    „Tut mir leid, Signore, ich beherrsche Ihre Sprache nicht.“
    Sekundenlang herrschte Schweigen. „Inglesa, eh?“, meinte der Mann versonnen. „So, so. Und wie heißen Sie, bella ragazza?“
    „Flora Graham“, warf Fabio ein. „Flora, darf ich dir Antonio Baressi vorstellen?“
    „Nennen Sie mich Tonio.“ Er schenkte ihr ein verführerisches Lächeln, bevor er sich Fabio zuwandte. „Welch wunderbare Überraschung, dich hier anzutreffen, mein Freund. Ich dachte, du wärst nach deiner erfolgreichen Mission ganz versessen darauf, an deinen Schreibtisch in Mailand zurückzukehren. Stattdessen beherbergst du einen reizenden Gast. Bravo!“
    Fabio presste die Lippen zusammen. „Was willst du hier, Tonio?“
    „Ich besuche natürlich Zia Paolina.“ Nach einer kurzen Pause schlug er sich theatralisch mit der Hand an die Stirn. „Ach ja, du wusstest ja nicht, dass sie auf dem Land weilt. Es wird sie freuen, zu hören, dass du im Castello bist. Soll ich ihr etwas von dir ausrichten?“
    Flora ließ sich von der scheinbaren Herzlichkeit nicht täuschen. Unter der Oberfläche brodelte es, die Spannung war fast greifbar.
    „Danke“, lehnte Fabio ab. „Ich werde mich selbst bei ihr melden.“
    „Meine Tante ist Fabios madrina, seine Patin“, erklärte Tonio Flora. „Seit dem tragischen Tod seiner Eltern stehen sie sich besonders nahe.“ Seine schwarzen Augen funkelten anzüglich. „Ich bin sicher, er hat Ihnen bereits davon erzählt.“
    Sie äußerte etwas Unverbindliches. Trotz der Sonnenglut fröstelte sie auf einmal. Ihr war, als hätte ihr ein eisiger Finger über den Rücken gestrichen. Unwillkürlich rückte sie näher an Fabio.
    „Du musst Signorina Flora zu Zia Paolina mitnehmen“, drängte Tonio. „Sie wird entzückt sein – genau wie Ottavia, naturalamente .“ Er legte eine besondere Betonung auf den Namen. „Es sei denn, ihr wollt lieber allein sein.“
    „Si.“ Fabio nickte. „So ist es.“
    Tonio zuckte die Schultern. „Das verstehe ich nur zu gut. An deiner Stelle würde ich das Gleiche tun.“ Er küsste seine Fingerspitzen und begleitete die Geste mit einem lüsternen Blick. „Du bist ein glücklicher Mann, compagno. Warum kostbare Zeit damit vergeuden, Besuche abzustatten?“
    „Oder welche zu empfangen“, ergänzte Fabio trügerisch sanft.
    „Der Wink war überdeutlich.“ Tonio grinste. „Ihr wollt jetzt ungestört sein. Si, capisce. Arrividerci, signorina. Ich hoffe, wir sehen uns wieder.“
    Nicht, wenn ich es verhindern kann, dachte Flora. Laut jedoch sagte sie: „Danke.“
    Während sie beobachteten, wie das Boot wieder ablegte, warf sie einen verstohlenen Seitenblick auf Fabio, der mit ausdrucksloser Miene neben ihr stand. „Ein widerwärtiger Mensch“, meinte sie leise.
    Fabio entspannte sich ein wenig. „In der Tat. Dabei hat er sich heute noch gut benommen.“
    Sie zögerte. „Wir müssen ihn doch nicht wiedersehen, oder?“
    „Ich hoffe nicht. Leider wartet er nicht immer auf eine Einladung.“
    „Er muss schon so dickfellig wie ein Nashorn sein, um noch einmal zu kommen. Du warst nicht gerade freundlich.“
    „Dafür habe ich gute Gründe.“
    „Willst du sie mir verraten?“
    „Eines Tages vielleicht, aber nicht jetzt. Noch nicht.“ Er seufzte. „Möchtest du noch ein bisschen schwimmen, cara, oder wollen wir zum Haus zurückkehren? Hat Tonio dir den Nachmittag verdorben?“
    „Nein. Außerdem ist er weg. Ich würde gern noch etwas hierbleiben und die Sonne genießen.“ Flora ließ sich auf einer der Liegen nieder. Als Fabio sich neben ihr ausstreckte, schien er in Gedanken versunken. „Wenn du deine Patin besuchen möchtest, habe ich nichts dagegen“, erklärte sie. „Mir macht es nichts aus, im Castello zu bleiben.“
    „Sei unbesorgt, carissima. Ich habe meine Pflicht ihr gegenüber mehr als erfüllt.“ In seinem ruhigen Tonfall schwang ein Anflug von Ärger mit.
    Sie erschrak über die unterschwellige Feindseligkeit, aber dann wurde ihr schmerzlich bewusst, dass sie die Ursache nichts anging. Sie war schließlich hier, um sein Bett zu teilen, nicht seine Probleme.
    Also würde sie keine Fragen mehr über Zia Paolina stellen oder sich gar irgendwelchen Spekulationen über Ottavia und deren Rolle in dieser Geschichte hingeben. Fabio hatte ein eigenes Leben geführt, bevor sie ihn kennengelernt hatte, und dieses Leben würde er

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