Romana Exklusiv 0190
zweifellos unbezahlbar.
Weich gepolsterte Sitze vor den Fenstern luden zum Verweilen ein, und in der Wand gegenüber dem Bett waren nachträglich Glastüren eingefügt worden, durch die man auf einen Balkon hoch über dem Meer gelangte.
Alfredo, der Floras Reaktion mit leiser Befriedigung beobachtet hatte, wies auf eine Tür in der Ecke. „Dort ist das Ankleidekabinett des Signore.“ Er öffnete eine Tür in der gegenüberliegenden Ecke. „Und hier ist das Bad, Signorina.“
Als sie ihm über die Schulter spähte, entdeckte sie eine im Boden eingelassene Wanne und eine geräumige runde Duschkabine. „Es ist alles so schön. Ich kann kaum glauben, dass ich nicht träume.“
Er verbeugte sich höflich. „Bitte informieren Sie Ninetta, falls Sie etwas brauchen, Signorina.“
Während das Mädchen den Koffer auspackte, trat Flora hinaus auf den Balkon. Tief unter ihr rauschten die Baumwipfel. Oliven schimmerten silbern neben dem satten Grün der Zypressen, zu deren Füßen sich ein schmaler Pfad zum Meer hinunterwand.
In der warmen, nach Blumen duftenden Luft entspannte sie sich allmählich. Als Fabio sich zu ihr gesellte und sie in seine Arme schloss, lehnte sie sich lächelnd an ihn.
„Meinst du, es könnte dir hier gefallen?“ Zärtlich küsste er sie auf den Hals.
„Es ist der Himmel auf Erden. Wie erträgst du es nur, von hier fortzugehen?“
„Wir alle haben unsere Arbeit und Verpflichtungen.“ Er zögerte. „Manchmal bringen sie uns an Orte, wo wir lieber nicht wären.“
Sie deutete nach unten.„Ist dies der Weg, den Vittoria und du immer benutzt habt?“
„Du erinnerst dich daran?“, fragte er verwundert.
„Natürlich.“ Ich erinnere mich an jedes Wort, das du zu mir gesagt hast, fügte sie im Stillen hinzu. „Zeigst du ihn mir gelegentlich?“
„Ja, ich werde dir alles zeigen. Später, cara mia.“ Er umfasste ihre Brüste. „Im Moment habe ich Wichtigeres vor.“ Er zog sie zurück ins schattige Zimmer.
Sie folgte ihm bereitwillig und hob ihm die Lippen entgegen. Dieser Kuss war anders als der vorherige. Er verriet glühende Sehnsucht, das unzähmbare Verlangen eines verhungernden Mannes. Floras Sinne erwachten sofort, angestachelt von so viel Feuer.
Schwankend klammerten sie sich aneinander. Sie spürte seine Hände auf ihren Brüsten, Hüften, Schenkeln. Seine Berührungen schienen ihre Haut durch den dünnen Stoff ihrer Kleidung zu versengen. Als er sich schließlich von ihr löste und ihr gerötetes Gesicht betrachtete, funkelten seine Augen wie Smaragde.
Seufzend flüsterte sie seinen Namen.
Unsanft schob er ihr die Jacke von den Schultern, zerrte den Reißverschluss ihres Rocks auf und streifte ihr das Kleidungsstück von den Hüften. Außer den keuchenden Atemzügen und dem Rascheln von Stoff herrschte völlige Stille im Zimmer.
Ohne sie freizugeben, sank Fabio auf den Boden. Als er sich über sie schob, öffnete sie sich ihm mit einer Leidenschaft, die seiner in nichts nachstand.
Es war kein behutsames Liebesspiel. Dazu war ihre Lust zu heftig, zu drängend. Die Finger miteinander verschlungen, küssend, stöhnend, fordernd, gebend, suchten sie Erfüllung.
Der Höhepunkt kam schnell und überwältigend. Flora schrie leise auf, als sich die angestaute Spannung entlud. Wie aus weiter Ferne hörte sie Fabio heiser ihren Namen rufen, als auch er den Gipfel der Lust erreichte.
Eng umschlungen ruhten sie aus. Sie fühlte sich köstlich erschöpft und genoss es, das Gewicht seines Kopfes auf ihren Brüsten zu spüren, den Arm hatte er besitzergreifend um sie gelegt. Beide schwiegen, unfähig zu einer Bewegung, einem Wort oder auch nur einem Gedanken.
Fabio rührte sich als Erster. Er richtete sich auf und sah reumütig auf sie hinab. „Habe ich dir wehgetan? Sag mir die Wahrheit, meine Süße, mein Herz.“
Sie lächelte ihn sinnlich an. „Ich erinnere mich nicht. Und es ist mir auch völlig egal“, fügte sie hinzu und zog ihn wieder zu sich herab. Nach einem langen, zärtlichen Kuss fragte sie: „Werden sich die Leute denn nicht wundern, wo wir sind?“
„Sie werden nicht fürs Wundern bezahlt“, erklärte Fabio lässig.
„Für dich ist alles ganz selbstverständlich, oder?“
„Nein, mia bella. Für mich ist gar nichts selbstverständlich. Aber du hast recht, wir können nicht den Rest unseres Lebens auf dem Fußboden verbringen.“ Er erhob sich und zog sie mit sich auf die Füße. „Zuerst duschen wir, dann zeige ich dir den Pfad zum
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