Romana Exklusiv 0197
der Diamantohrringe und eine Kette mit einem Diamantanhänger lagen. Alles passte perfekt zu ihrem Verlobungsring.
Die Geschenke waren sehr kostbar, aber auch schlicht und elegant. Und sie verrieten, dass Ray einen guten Geschmack hatte.
Mit einem Lächeln machte sich Cami an dem Verschluss der Platinkette mit dem herzförmigen Diamantanhänger zu schaffen. Sie war froh, dass sie selbst auch etwas für Ray erstanden hatte. Sie hatte ihm ein Goldarmband gekauft, in das sie ihre Initialen hatte eingravieren lassen.
Sie versuchte erneut, ihren Vater per Handy zu erreichen, damit er sich zumindest aus der Ferne mit ihr freuen konnte. Aber der Anschluss der C-Bar-C-Ranch war ständig besetzt. Das war ärgerlich, fand Cami.
Endlich war es kurz vor sechs Uhr. Aufgeregt schlüpfte Cami in ihre neuen Schuhe und machte sich auf den Weg zur Kapelle. Sie fragte sich, ob die Menschen, die ihr in den Korridoren entgegenkamen, ihr erwartungsfroh pochendes Herz hören konnten. Ob man ihr das Glück, das sie erfüllte, ansehen konnte?
Schließlich stand sie vor der hölzernen Flügeltür, die in die Kapelle führte. Eine freundlich lächelnde Frau begrüßte Cami und überreichte ihr im Namen der Direktion des Kreuzfahrtschiffs ein Bouquet mit gelben Rosen. Cami vergrub das Gesicht für einen kurzen Augenblick in den herrlich duftenden Blüten. Ray war ja so romantisch.
Ihr Entschluss, diesen einzigartigen, wunderbaren Mann zu heiraten, war absolut richtig gewesen. Obwohl er ihr nie ausdrücklich gesagt hatte, dass er sie liebte, so ließ doch sein ganzes Handeln seine Aufrichtigkeit und seine Zuneigung erkennen. Männer legten ihr Innerstes einfach nicht so leicht offen. Aber Cami war fest überzeugt, dass sie die einzig wahre Liebe ihres Lebens gefunden hatte, die von Dauer sein würde.
Nachdem die Frau Cami den Schleier noch einmal zurechtgerückt hatte, öffnete sie die Doppeltüren zur Kapelle. Cami musste blinzeln, angesichts der vielen glitzernden Lichter. Dann vernahm sie die Klänge einer Violine.
Camis Blick wanderte nach vorn zu Ray. Er stand mit stolzgeschwellter Brust vor dem Altar, der mit gelben Rosen, roten Gladiolen und weißen Nelken geschmückt war. Er trug einen weißen Smoking, der seine olivbraune Haut betonte. Cami stockte der Atem. Sie war gerade dabei, den attraktivsten Mann der Welt zu heiraten.
Und mit schnellen Schritten trat sie neben ihn vor den Altar.
8. KAPITEL
Champagnerkorken knallten, Blitzlichter leuchteten auf.
Cami war noch ganz benommen von der feierlichen Trauung.
Sie war die Frau von Scheich Rayhan ibn-Malik al-Rashad.
Cami spielte mit dem Stiel ihres Champagnerglases und beobachtete Ray, wie er mit dem Kapitän und dem Fotografen sprach. In seinem weißen Smoking sah er atemberaubend gut aus. Cami betrachtete seine Hände mit den langen, schlanken Fingern und seinen muskulösen Körper. Bald würde sie diesen Körper an ihrem spüren … bald würde sie nicht nur Rays Frau, sondern auch seine Geliebte sein.
Als Ray sich wieder zu ihr gesellte, konnte sie den Blick nicht von ihm wenden. Manchmal konnte sie nicht beurteilen, was er gerade dachte oder fühlte, aber in diesem Augenblick schaute er sie offen und entspannt an. Cami war sich sicher, mit der Heirat das Richtige getan zu haben. Vertrauensvoll legte sie ihre Hand in seine, um mit ihm in die Hochzeitssuite zurückzukehren.
Vor der Tür hielt Ray an, um sie auf seine Arme zu nehmen.
„Komm, das ist albern“, widersprach Cami.
„Ich habe mir sagen lassen, dass es Glück bringt, eine Frau über die Schwelle zu tragen. Du möchtest doch bestimmt auch, dass unsere Ehe gut wird, oder?“ Ray ließ keinen Widerspruch gelten. Doch dann fiel ihm etwas ein. „Bitte, Cami, die Karte für die Tür steckt in meiner Jackentasche.“
„In der Seitentasche?“
„Nein, in der Innentasche. Kannst du sie nicht herausholen?“
Statt gleich in die Tasche zu greifen, strich Cami zärtlich mit ihren Fingern über Rays Brust.
Er erschauerte unter ihrer Berührung. „Cami, bitte!“
Mit einem Lächeln nahm sie die Karte heraus.
Dann trug Ray sie über die Schwelle, wie es sich gehörte, ohne dass sie sich den Kopf anstieß.
„Das hast du sehr gut gemacht“, lobte sie ihn.
„Ich habe noch nie etwas so Albernes gemacht. Gibt es noch viele amerikanische Sitten und Gebräuche, die ich beachten muss, bevor wir uns endlich lieben dürfen?“, scherzte er.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube, wir haben bereits das volle
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