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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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Formulierungen leicht missverstehen.
    Das rechtfertigte aber nicht Rays schändliches Handeln. Sie konnte ihm nicht verzeihen, dass er sie nur aus Rache geheiratet hatte. Sie ist für Sie das Kostbarste auf der Welt, nicht wahr? Cami erinnerte sich noch genau an die Worte, die Ray bei der Rückkehr von der kurzen Hochzeitsreise ihrem Vater auf der C-Bar-C-Ranch ins Gesicht geschleudert hatte. Er hatte sie nur geheiratet, um ihrem Vater eins auszuwischen, als sei sie eine Figur auf einem Schachbrett, die man beliebig herumschieben konnte. Und dann besaß er noch die Frechheit, sie nach Adnan beordern zu wollen für irgendwelche Festivitäten des Königshauses.
    Was denkt er sich eigentlich, fragte sich Cami. Er hat mich aufs Übelste betrogen.
    All ihre Freude darüber, in Ray einen Mann gefunden zu haben, der es ehrlich mit ihr meinte und es nicht auf ihr Geld abgesehen hatte, hatte sich als falsch erwiesen. Sie war nicht nur wütend auf Ray, sondern auch auf sich selbst. Wie hatte sie nur zulassen können, dass er sie so hereinlegte?
    Sie studierte aufmerksam die Kulturseite der Zeitung. Sie brauchte etwas, um sich ein wenig von ihren negativen Gedanken abzulenken. Vielleicht sollte sie sich einen Film im Kino ansehen. Die Filme waren klein gedruckt aufgelistet, aber irgendwie konnte Cami die Titel nicht entziffern. Sie beugte den Kopf noch tiefer auf die Zeitung vor sich, bis ihr auf einmal schwarz vor den Augen wurde und sie in Ohnmacht fiel.
    Mit furchtbaren Kopfschmerzen wachte Cami auf und schaute sich um. Sie befand sich in einem merkwürdigen Raum mit winzigen runden Fenstern. Cami schob die Decke zur Seite und erhob sich. Der Boden unter ihr schien zu schwanken, und außerdem hörte sie so ein merkwürdiges Dröhnen. Sie stolperte hinüber zu dem Fenster und blieb mit offenem Mund stehen, als sie nur blauen Himmel mit einigen Wolken um sich herum entdeckte. Weit unten schimmerte das tiefblaue Meer.
    „Dieser verdammte Mistkerl“, fluchte sie. Sie wollte Ray nie wiedersehen. Und jetzt hatte er sie tatsächlich entführen lassen, nachdem sie auf seine Aufforderung, sie in Adnan zu besuchen, nicht reagiert hatte.
    Das Motorengeräusch änderte sich, und das Flugzeug bewegte sich leicht nach links und dann wieder zurück in die Waagerechte. Cami stürzte auf die nächste Tür zu, in der Hoffnung, dort das WC zu finden.
    Rayhan musterte seine Frau, als sie die Gangway herabstieg. Sie schüttelte einen Bewacher ab, der sie am Arm festhalten wollte.
    Sie sah ein wenig zerzaust aus, fand Rayhan. Das Kleid, das sie trug, sah so aus, als habe sie darin geschlafen. Überhaupt wirkte sie auf ihn noch schmaler als sonst. Hatte sie etwa abgenommen?
    Sie kam näher. Er konnte die dunklen Ringe unter ihren Augen sehen. Energisch kam sie auf ihn zumarschiert. Die Wachen konnten kaum Schritt mit ihr halten.
    Es schien sie auch nicht zu stören, dass sie sich in einer fremden Umgebung befand; ihr Gesicht verriet Entschlossenheit und Wut.
    Er hatte vor, sie mit einem herzlichen Kuss zu begrüßen, aber sie drehte den Kopf demonstrativ weg.
    „Verdammter Kerl“, flüsterte sie ihm zu.
    Das war nicht das, was er hatte hören wollen. Rayhan zuckte zurück. Sie schien nicht zu verstehen, dass sie sich hier in seinem Heimatland als Frau zurückhalten musste.
    „Die Beleidigung eines Regierungsmitglieds der königlichen Familie kann hier mit der Todesstrafe geahndet werden. Pass auf, was du sagst.“ Vergnügt grinste er sie an.
    Das Erste, was Cami in Adnan auffiel, waren die intensiven Farben. Der Himmel schien blauer als zu Hause in Texas, das Sonnenlicht greller. Überall hingen Fahnen in den Nationalfarben Gelb und Grün. Und es war unglaublich heiß.
    Als Ray sie am Arm ergriff, um sie zu einer klimatisierten Limousine zu führen, wehrte sich Cami nicht. Stattdessen ließ sie sich erleichtert in die weichen Sitze fallen, während ein Diener die Tür hinter ihr schloss.
    Cami machte die Augen zu, wollte alles um sich herum ausblenden. Besonders Ray. Sie hatte ihn nie wiedersehen wollen, aber bei seinem Anblick hatte ihr Herz verrückt gespielt. Unglaublich, aber es ließ sich nicht verleugnen: Sie begehrte ihn noch immer. Ich darf nicht schwach werden, beschwor sich Cami.
    Trotz der geschlossenen Augen war sich Cami Rays Nähe mehr als bewusst. Allein der Duft seines Eau de Toilette erinnerte sie an die traumhaften Nächte auf ihrer Hochzeitsreise.
    Bei diesen Gedanken erschauerte sie unwillkürlich, die kleinen Härchen

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