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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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die Lücke füllen, die sie hinterlassen hat, aber du weißt, dass sie dich geliebt hat und stets nur das Beste für dich wollte. Diese Erinnerung musst du hüten, denn sie ist sehr kostbar. Es wäre der größte Beweis für deine Liebe, wenn du danach streben würdest, ein guter Mensch zu sein – eine Tochter, auf die sie stolz gewesen wäre.“
    Tränen schimmerten in ihren Augen. „Ich habe es nicht gesagt, Rosalie. Ich habe ihr nicht gesagt, dass ich sie liebe.“
    „Dein Lächeln, dein Lachen, das Glück in deinen Augen, dein Abschiedskuss … all das hat deiner Mutter gezeigt, wie sehr du sie liebst. Sie wusste es, Cate. Glaub mir. Dafür brauchte sie keine Worte.“
    „Dieses Mal hat sie mir zugehört. Wirklich. Aber ich habe ihr nicht gesagt, wie viel es mir bedeutet hat, endlich …“ Sie schluchzte auf.
    „Endlich ein echter Teil ihres Lebens zu sein“, beendete Rosalie den Satz für sie und schüttelte dann den Kopf. „Auch ihr hätte es viel bedeutet, ein echter Teil deines Lebens zu sein. Manchmal stürzen wir uns in so viele Aktivitäten, dass das eine besondere Band, das wir eigentlich am meisten schätzen sollten, in den Hintergrund gedrängt wird. Aber es ist nicht verloren, dazu ist es viel zu stark. Und wenn es wiederauftaucht, ist es für euch beide wundervoll, Cate. Darüber muss man nicht reden, es ist einfach da.“
    Tränen rannen ihr über die Wangen. „Fühlst du dieses Band auch zu mir und Daddy?“
    „Ja“, erwiderte sie aufrichtig. „Und ich bin hier, Cate. Um dich anstelle deines Vaters zu trösten, während er zu dir zurückfliegt.“ Sie nahm die andere Hand und drückte sie leicht. „Willst du mich nach Davenport Hall begleiten?“
    Cate nickte.
    Rosalie stand auf und zog Cate auf die Füße. Das Mädchen schwankte ein wenig, und Rosalie schloss sie fest in die Arme. Der schmale Körper sank gegen sie, zwei Arme legten sich um ihre Taille. Geduldig streichelte Rosalie Cates Haar und Rücken, während das Mädchen an ihrer Schulter weinte.
    Irgendwann verwandelte sich das Schluchzen zu bebenden Seufzern. „Weiß Daddy, dass ich auf Davenport Hall bin?“, fragte sie atemlos.
    „Ja. Er kommt direkt vom Flughafen dorthin, Cate.“
    Noch ein tiefer Seufzer. „Dann können wir jetzt gehen, Rosalie.“
    Sie brachen unverzüglich auf. Hugh und die Schulleiterin halfen ihnen in den Rolls. Rebel stand neben dem Jaguar und wartete darauf, mit ihrem Mann vorauszufahren. Sie hob aufmunternd den Daumen, um zu versichern, dass alles bei ihrer Ankunft bereit sein würde.
    Als sie unterwegs waren, ermunterte Rosalie Cate zu einem genauen Bericht über die Ferien bei ihrer Mutter. Reden war das beste Ventil für aufgestaute Gefühle, und sobald sich die unvermeidlichen Selbstvorwürfe einstellten, wollte Rosalie beschwichtigend eingreifen.
    Der plötzliche Verlust war schlimm genug. Die Erkenntnis, um all die kommenden Jahre betrogen worden zu sein, war nur schwer zu verkraften. Aber Cate durfte keinesfalls einen Schuldkomplex entwickeln, und deshalb konzentrierte Rosalie sich ganz auf die positiven Erlebnisse während der Ferien und führte dem Mädchen vor Augen, wie glücklich es sich schätzen könne, der Mutter wieder nahegekommen zu sein.
    Als sie Davenport Hall erreichten, hatte die Erschöpfung gesiegt. Rebel geleitete sie hinauf in das Zimmer, das für Cate hergerichtet worden war. Das Mädchen war viel zu müde, um noch etwas zu essen, und begnügte sich mit einem Becher heißer Schokolade. Rosalie brachte Cate ins Bett, setzte sich zu ihr und hielt ihre Hand. Sie redeten weiter, doch nur in Halbsätzen … flüchtige Gedanken, tröstende Beteuerungen. Irgendwann schlief Cate ein.
    Rebel hatte einen großen Ohrensessel und einen Hocker neben das Bett gerückt und Kissen und eine Decke bereitgelegt, damit Rosalie es sich bequem machen konnte. Auf einem Servierwagen standen Thermosbehälter mit Suppe und heißer Schokolade sowie Butter, Toast und frisch gebackene Muffins. Rosalie betrachtete die Auswahl, verspürte jedoch keinen Appetit. Sie ließ sich im Sessel nieder, fest entschlossen, in der Nacht ein Auge auf Cate zu haben.
    Adam würde am Vormittag eintreffen.
    Weiter wollte sie jetzt nicht denken.
    Es ist wegen Cate, sagte Adam sich immer wieder. Er durfte nicht mehr in Rosalies Mitgefühl hineininterpretieren. Sie hatte irgendwie von seinem Aufenthalt in Hongkong erfahren und sofort daran gedacht, dass seine Tochter allein und in Not war.
    Der Himmel allein mochte

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