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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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wissen, wie vielen traumatisierten Kindern sie im Lauf der Jahre geholfen hatte. Er war ihr zutiefst dankbar, dass sie Cate in den schrecklichen Stunden nach Sarahs Tod zur Seite gestanden hatte. Es waren der falsche Zeitpunkt und der falsche Ort, um sie in seinem Sinne zu beeinflussen. Das durfte er nicht.
    Seit Tortola waren jedoch Monate – endlose, leere Monate – verstrichen, und dies war für ihn die erste Gelegenheit, um … nein, das durfte er nicht!
    Von den besten Vorsätzen beseelt, kam er auf Davenport Hall an. Kaum hatte der Wagen gehalten, stieg Adam aus und wies den Chauffeur der firmeneigenen Limousine an, auf weitere Instruktionen zu warten.
    Als er die Stufen zum Portal hinaufeilte, wurde eine der hohen Eingangstüren vom Butler geöffnet. Der ältere Mann nickte ihm würdevoll zu. „Guten Morgen, Sir.“
    „Guten Morgen“, erwiderte Adam.
    Obwohl es erst halb acht war, hatte offenbar jemand nach ihm Ausschau gehalten, um ihn dann schnellstmöglich zu seiner Tochter zu bringen. Diese Fürsorge bestätigte ihn in seinem Urteil über die Davenports als freundliche, großzügige Menschen.
    Rebel stand in der großen Halle. „Adam“, begrüßte sie ihn rasch. „Sie haben es erstaunlich schnell geschafft.“
    „Das ist der Vorteil, wenn man eine Fluglinie besitzt.“
    „Brooks, bitte kümmern Sie sich um Mr. Cazells Chauffeur.“
    „Gewiss, Mylady.“
    Sie nahm Adams Arm und führte ihn zu der breiten Treppe am Ende der Halle. „Cate schläft noch. Rosalie hat die ganze Nacht an ihrem Bett gesessen, für den Fall, dass sie Trost braucht, aber der Schlaf war tief und friedlich. Die beiden haben sich lange unterhalten, und ich glaube, das Reden hat Cates Kummer gelindert.“ Sie blickte ihn mitfühlend an. „Es tut mir sehr leid um ihre Mutter, Adam. Welch schreckliches Ende.“
    „Und zwar zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt“, meinte er leise. „Ich habe mit Sarah über Cates Bedürfnis nach mehr Aufmerksamkeit ihrerseits gesprochen, und Caties Äußerungen zufolge hat ihre Mutter meine Worte beherzigt. Dadurch wird der Verlust natürlich noch schmerzlicher. Ich bin Ihnen zutiefst dankbar, dass Sie sie zu sich geholt haben. Das war sehr gütig von Ihnen.“
    „Hugh und ich helfen gern. Rosalie …“, Rebel schaute ihn prüfend und bittend zugleich an, „… ist ein ganz besonderer Mensch, Adam.“
    War das eine Warnung?
    „Ich weiß. Die außergewöhnlichste Frau, der ich je begegnet bin.“
    Seine Gefühle für ihre Schwester schienen sie gleichermaßen zu beruhigen und zu ängstigen. „Ich darf mich nicht einmischen“, ermahnte sie sich halblaut, als sie die Stufen hinaufstiegen.
    Sie ist natürlich neugierig, was unsere Beziehung betrifft, dachte Adam. Er fragte sich, wie viel Rosalie verraten hatte, um ihr inniges Verhältnis zu seiner Tochter zu erklären. Wahrscheinlich hatte sie die Informationen aber auf ein Minimum beschränkt. Was Rosalie und er miteinander geteilt hatten, war Privatsache, aber das Band zwischen ihnen ließ sich nicht leugnen. Was ihn wiederum für die Zukunft hoffen ließ.
    „Auf dem Nachttisch in Cates Zimmer ist eine Gegensprechanlage“, fuhr Rebel sachlich fort. „Zögern Sie bitte nicht, sie zu benutzen, falls Sie Hilfe brauchen. Soll ich Ihnen eine kleine Erfrischung bringen lassen? Kaffee, Tee …?“
    „Nein, ich warte, bis Cate aufwacht. Danke, Rebel.“
    „Sie und Cate sind herzlich eingeladen, auf Davenport Hall zu bleiben, solange Sie möchten. Sie müssen nichts überstürzen.“
    „Nochmals vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft, aber wir brechen auf, sobald Cate fertig ist. Sie will sicher bei mir in London sein.“
    „Ja. Man muss sich den Tatsachen stellen“, räumte sie traurig ein. „Das Einzige, was einen dann aufrichtet, ist das Gefühl, geliebt und umsorgt zu werden.“
    Das warf für ihn die Frage auf, woher Rebel – ein weiteres Adoptivkind der James – stammen mochte. Und das brachte ihn zurück zu Rosalies ehrenamtlicher Tätigkeit. Rebel unterstützte sie dabei zweifellos, allerdings ahnte er, dass sie auch seine Werbung um Rosalie billigte. Vielleicht hatte er in ihr eine Verbündete.
    Sie erreichten den Korridor im ersten Stock. Rebel dirigierte Adam nach links bis fast ans Ende eines langen Flügels, wo sie vor einer angelehnten Tür stehen blieb. „Sie sind hier drin.
    Ich lasse Sie jetzt allein, Adam“, flüsterte sie und ging den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    Adam wappnete sich innerlich für ein

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