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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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Überraschung und freudiges Erstaunen spiegelten sich in ihrem Gesicht. „Sie haben doch hoffentlich nichts dagegen?“ Seine Stimme klang ernst.
    Ich muss vorsichtig sein, sonst merkt er noch, was ich für ihn empfinde. Aber das darf er nie erfahren, mahnte Lysan sich. Andererseits gab es keinen Grund, Enrico zu verheimlichen, dass sie ihn mochte. „Sie arbeiten sowieso zu viel, ein Tag Urlaub wird Ihnen guttun.“ Und plötzlich überkamen sie wieder Zweifel, und sie war verunsichert, wie so oft, seit sie sich in ihn verliebt hatte. „Aber Sie brauchen Ihre freie Zeit nicht mit mir zu verbringen, Enrico“, fügte sie deshalb hinzu. „Nun, da ich nicht mehr Gast in Ihrem Haus bin, müssen Sie sich nicht mehr für mich verantwortlich fühlen.“
    Wie sehr liebe ich ihn!, dachte sie, als er sie anlächelte. „Soll ich wirklich auf die Gesellschaft der sprühendsten Frau verzichten, die ich jemals kennengelernt habe?“, fragte er.
    Sie wusste nicht genau, was er mit „sprühendsten“ meinte, es hörte sich jedoch wie ein Kompliment an. Vielleicht verglich er sie mit einem Vulkan, bei dem man auch nie wusste, wann er ausbrechen und Funken sprühen würde.
    „Ich verbringe natürlich gern den Tag mit Ihnen“, erwiderte sie lachend. Sie glaubte, auf Wolken zu schweben, und wusste selbst nicht, womit sie das alles verdient hatte.
    „Was möchten Sie sich ansehen?“
    Lysan überlegte. Sie wollte eigentlich ganz gern durch Puerto Varas bummeln, aber so ein Spaziergang würde wahrscheinlich nur zwei oder drei Stunden dauern. Da Enrico den Wagen, mit dem er sie abgeholt hatte, offenbar gemietet hatte, entschied sie sich für einen längeren Ausflug, um mehr Zeit mit ihm zu verbringen. „Wie wär’s mit Puerto Montt?“, schlug sie vor.
    „Falls Sie hoffen, Gabinas Cousin doch noch kennenzulernen, muss ich Sie fairerweise warnen. Er ist fünfzig, ziemlich dick und hat eine Glatze.“
    „Na und? Was ist schon dabei?“ Sie lächelte belustigt.
    Enrico schaute sie an. „Ich …“, begann er, sprach jedoch nicht weiter, sondern wandte den Blick ab und suchte den Kellner. „Was möchten Sie zum Frühstück?“
    Diesen Tag werde ich mir durch nichts verderben lassen, dachte Lysan später auf der Fahrt nach Puerto Montt. Sie war mit dem Mann zusammen, den sie liebte, und wollte die Zeit mit ihm in guter Erinnerung behalten.
    Enrico fuhr zügig und umsichtig, und schon bald trafen sie in dem Ort ein.
    „Gehen wir etwas bummeln?“, fragte er.
    „Sehr gern“, erwiderte Lysan leise.
    Sie taten es. Dann wanderten sie am Meer entlang und weiter zu dem kleinen, durch den malerischen Fischerhafen bekannten Ort Angelmó, wo Lysan sich für die vielen Kunstgewerbeartikel interessierte, die dort angeboten wurden. Anschließend lud Enrico sie in ein gemütliches Restaurant ein, in dem man ihr die größte Portion Seelachs ihres Lebens servierte.
    „Jetzt bringe ich eine ganze Woche keinen Bissen mehr hinunter!“, erklärte sie, nachdem sie den Teller leer gegessen hatte.
    „Hat es Ihnen geschmeckt?“ In seinen Augen blitzte es amüsiert auf.
    „Das sieht man doch, oder?“, erwiderte sie vergnügt. Sie genoss die Stunden mit ihm so sehr, dass sie wünschte, der Tag würde nie zu Ende gehen.
    Anschließend schlenderten sie noch durch den Hafen und sahen sich die vielen Schiffe an, die dort lagen. Später am Nachmittag gingen sie zum Auto zurück und fuhren wieder nach Puerto Varas.
    Als sie vor dem Hotel aus dem Wagen stiegen, fühlte Lysan sich plötzlich ganz elend. Unglücklich dachte sie darüber nach, dass Enrico sich bald verabschieden würde. Sie konnte es einfach nicht ertragen.
    „Ich möchte noch etwas laufen. Die weiße Kirche mit dem roten Dach, an der wir eben vorbeigefahren sind, sah so interessant aus“, erklärte sie deshalb.
    „Darf ich Sie begleiten? Oder möchten Sie lieber allein sein?“
    Ich werde mir schrecklich einsam und verlassen vorkommen ohne ihn, überlegte sie und antwortete dann wahrheitsgemäß: „Ich würde mich freuen, wenn Sie mitkommen würden.“ Sogleich wurde sie für ihre Aufrichtigkeit belohnt, denn er hakte sich bei ihr ein und nahm sie mit.
    Der Weg zur Kirche war weiter, als sie angenommen hatte, und die Tür war verschlossen, aber das störte Lysan nicht. Sie gingen langsam den Hügel hinunter und bummelten durch den Ort. Am Seeufer blieben sie stehen und lehnten sich ans Geländer, um den wunderschönen Blick auf den Lago Llanquihue zu genießen.
    Plötzlich wurde

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