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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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sie durfte es nicht. Du bist eine vernünftige, erwachsene Frau, Caitlin Palmer, ermahnte sie sich stumm, und weißt sehr genau, dass Ray nichts zu verlieren hat und nur davon profitiert, wenn er dich mit schönen Worten zu gewinnen versucht. Nein, sagte sie sich energisch, du kannst ihm nicht vertrauen.
    Immer wieder sagte sie es sich in Gedanken vor, bis sie schließlich bei ihrem Wagen angelangt war. Sie stieg ein und schob den Schlüssel ins Zündschloss. Dann lehnte sie sich auf dem Sitz zurück und atmete zur Beruhigung erst einmal tief durch. Ja, es war richtig gewesen, sich vor Ray in Sicherheit zu bringen. Sie würde sich nicht erneut öffnen und der Gefahr aussetzen, verletzt zu werden. Nur eine Närrin machte den gleichen Fehler zweimal.
    Und wie gehst du mit der Tatsache um, dass du dich in ihn verliebt hast? fragte eine innere Stimme, und Caitlin bemühte sich verzweifelt, sie zu ersticken. Nein, sie liebte ihn nicht! Das war einfach lächerlich, völlig absurd. Während sie sich mit aller Macht wehrte, erinnerte sie sich daran, wie er sie angesehen hatte, was er gesagt hatte. „Ich habe Tag und Nacht an dich gedacht.“
    Ihr Herz krampfte sich zusammen, und sie spürte das schmerzliche Verlangen, Ray zu glauben, denn sie liebte ihn. Auch sie hatte Tag und Nacht an ihn gedacht, und bei der Vorstellung, ohne ihn zu sein, wurde ihr so elend wie noch nie zuvor in ihrem Leben.
    Wie sollte sie ohne ihn denn auskommen? Und wie sollte sie den schrecklichen Schmerz ertragen? Tränen traten ihr in die Augen, die sie energisch fortwischte. Jetzt reiß dich zusammen, forderte sie sich auf, du bist bislang mit allem fertiggeworden und wirst es auch weiterhin schaffen.
    Ärgerlich ließ sie den Motor an, schaltete in den Rückwärtsgang und blickte sich um. Ein Wagen setzte sich hinter sie und versperrte ihr den Weg. Geduldig wartete sie einige Minuten, aber er blieb dort stehen. Als sie in den Spiegel sah, beobachtete sie, wie die Fahrertür sich öffnete und jemand ausstieg. Und erst jetzt erkannte sie, dass es Ray war, und ihr Herz begann, wie verrückt zu klopfen.
    Tief atmete sie ein und kurbelte das Seitenfenster herunter. „Würdest du bitte dein Auto wegfahren. Es steht mir im Weg.“ Sie war erstaunt, wie kühl und beherrscht sie klang.
    „Nein, das werde ich nicht tun, denn wir haben unsere Unterhaltung noch nicht beendet“, erwiderte er genauso kühl und beherrscht, während er näher kam.
    Schnell verriegelte sie die Türen. „Ich habe alles gesagt, was ich zu sagen hatte. Also lass mich in Ruhe, und verschwinde bitte.“ Krampfhaft umklammerte sie das Lenkrad und wagte nicht, zu Ray hinzublicken, als er vor der Tür in die Hocke ging.
    „Ich rühre mich nicht von der Stelle, Caitlin, solange wir nicht geredet haben.“
    „Wenn du mir den Weg nicht freigibst, mache ich eine Szene“, warnte sie ihn mit bebender Stimme.
    „So?“ Er klang leicht amüsiert. „Was willst du tun?“
    Wütend drückte sie auf die Hupe. „Das werde ich tun.“ Sie zog die Hand zurück und funkelte ihn zornig an. „Und das werde ich so lange tun, bis du verschwindest.“
    Er lächelte schalkhaft. „Nur zu. Ich habe nichts gegen Schaulustige einzuwenden. Einige Zeugen könnten sogar von Vorteil sein.“
    „Zeugen wofür?“, fragte sie misstrauisch.
    Er zeigte ihr ein Bündel Papiere. „Das hier ist der Vertrag mit Philippe über das Bauprojekt.“
    Caitlin biss sich auf die Lippe. „Mir ist egal, was es ist. Ich will nur, dass du dein Auto wegfährst, damit ich nach Hause zurückfahren kann.“ Sie hupte erneut, und mehrere Leute blieben neugierig in der Nähe stehen.
    „Sieh ihn dir an.“ Ray ignorierte das laute Hupen und die kleine Menschenansammlung. Er hielt ihr das Dokument vors Gesicht, und sie erkannte zwangsläufig, dass es dasjenige von seinem Schreibtisch in Paris war. Dann begann er, Seite um Seite zu zerreißen, und sie nahm die Hand von der Hupe, während die Papierschnipsel zu Boden flatterten. „So denke ich über den Vertrag mit Philippe“, erklärte er ruhig. „Caitlin, hör mir zu. Ich liebe dich, und das Projekt ist hiermit erledigt.“
    Stumm saß sie da, während ihr Herz heftig pochte. Ray ließ die restlichen Blätter auf ihren Schoß fallen und wandte sich zu den Leuten um, die das Geschehen interessiert verfolgten.
    „Ich liebe diese Frau“, verkündete er laut auf Französisch. „Und ich möchte, dass die ganze Welt es erfährt.“ Die Menschen applaudierten, und einige pfiffen

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