Romana Exklusiv 0224
begeistert. „Auch soll jeder wissen, dass in der Nähe ihres Anwesens nichts gebaut wird, denn ich beabsichtige bestimmt nicht, ihr wehzutun.“
„Ray, lass es gut sein“, sagte Caitlin leise, als erneut Beifall erklang. „Du machst eine Szene.“
„War es nicht das, was du wolltest?“ Er drehte sich zu ihr um.
Mit Tränen in den Augen blickte sie ihn an, und eine lief ihr über die Wange und tropfte auf die Papiere. „Ich weiß nicht, was ich will“, antwortete sie heiser. „Ich weiß nur, dass ich nicht wieder verletzt werden möchte, Ray. Ich … ich könnte es nicht ertragen …“
„Öffne einfach die Tür, und steig aus“, erwiderte er zärtlich.
Sie zögerte noch einen Moment, stieg dann aus, und die Blätter flatterten zu Boden. Behutsam wischte Ray ihr die Tränen weg. „Es tut mir so leid, Caitlin“, flüsterte er. „Ich wollte dich nie zum Weinen bringen, und ich wollte dir auch keinen Schmerz zufügen. Aber es ist wahr, was ich vorhin gesagt habe … Ich habe dich nach Paris eingeladen, weil ich dich begehre. Es gab keinen anderen Grund … und auch keine Hintergedanken. Das verspreche ich dir hoch und heilig.“
Sein Ton zeugte von absoluter Ehrlichkeit, und plötzlich bröckelte der Schutzwall, den sie um sich errichtet hatte. Ja, sie glaubte ihm, doch der Ansturm der Gefühle raubte ihr die Sprache.
„Ich bitte dich nur um die Chance, dir zu beweisen, dass ich es ernst mit dir meine. Mir ist klar, dass du David noch liebst und dies alles zu früh für dich ist. Ich bin bereit, auf dich zu warten, Caitlin, und zwar so lange, wie du brauchst.“
„Philippe wird nicht begeistert sein“, stieß sie hervor.
„Hol ihn der Teufel! Ich habe übrigens veranlasst, dass die Villa Mirabelle an die Wasserversorgung angeschlossen wird. Der Bautrupp sollte morgen bei dir eintreffen.“
„Und das machst du alles für mich?“, fragte sie leise.
„Ich würde noch viel mehr für dich tun, Caitlin. Außerdem finde ich, dass du recht hast. Murdos Haus hat Charakter und steckt voller Möglichkeiten. Es abzureißen wäre verrückt.“
Sie blickte ihn an und lachte, während ihr eine Träne über die Wange rollte. „Ich hätte nie gedacht, dass du so etwas sagen würdest.“
„Und ich hätte nie gedacht, dass ich mich nach Hélène je wieder verlieben würde“, antwortete er zärtlich, und ihr kamen erst recht die Tränen. „Nicht weinen, mein Schatz.“ Sanft wischte er sie ihr fort und zog Caitlin in die Arme. „Ich wollte dich nie verletzen“, erklärte er leise, aber bestimmt. „Eines muss ich allerdings gestehen. Als du hier auftauchtest, nahm ich mir vor, dich wieder loszuwerden und dein Grundstück zu kaufen. Nur geriet dieser Vorsatz schon innerhalb der ersten Stunde unseres Beisammenseins mehr und mehr in Vergessenheit. Zwischendurch habe ich ihn mir wieder bewusst gemacht, mir gesagt, dass ich vor allem Geschäftsmann bin, doch dann hast du mich mit deinen faszinierenden grünen Augen angesehen, und die Geschäfte waren mir völlig egal …“
„Ich kann kaum glauben, was ich höre“, stieß Caitlin atemlos hervor, „und frage mich, ob ich träume …“ Sie wich etwas zurück. „Und falls es ein Traum ist, ist es der wunderbarste Traum der Welt.“ Sie blickte Ray an und spürte, wie sie sich immer stärker nach ihm sehnte. Im nächsten Moment legte sie ihm die Arme um den Nacken und küsste ihn.
Eng umschlungen standen sie beieinander, hatten alles um sich her vergessen und küssten sich leidenschaftlich. Irgendwann wurden sie sich bewusst, dass die Leute ihnen applaudierten, und Ray löste sich von ihren Lippen. „Komm, lass uns von hier verschwinden.“
Er führte sie zu seinem Auto, und Caitlin stieg wie in Trance ein. Unwillkürlich beobachtete sie, wie er einmal zu ihrem zurückging und es verschloss, bevor er sich dann neben sie setzte. Er stellte den Motor an, gab Gas und lenkte den Wagen geschickt die gewundene Straße entlang.
„Ich hätte wirklich selbst nach Hause fahren sollen“, erklärte sie in dem Versuch, vernünftig zu sein.
„Ich lasse deinen Kombi später abholen. Du bist momentan nicht unbedingt fahrtüchtig.“ Kurz sah er zu ihr hin. Sie tupfte sich gerade mit einem Taschentuch die Augen. „Wie fühlst du dich?“
„Völlig verstört. Ich war so verletzt und wütend, als ich heute Vormittag nach Ezure unterwegs war, und kann jetzt kaum glauben, was du gesagt hast.“
„Es ist die Wahrheit.“ Er bog um eine Kurve und hielt
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