Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
Vom Netzwerk:
lovo . Ein solches Erlebnis wird hier nicht jedem Feriengast zuteil.“
    „Aber …“
    „Ich hole Sie um sieben Uhr ab.“ Ben hielt Sarahs Blick immer noch fest.
    „Sie nehmen auch an dem Fest teil?“ Auf einmal erschien Sarah die Einladung weniger beängstigend.
    „Gewiss.“ Ben lächelte, sichtlich mit sich zufrieden. „Man hat mich als Ihren Begleiter auserkoren. Bitte bringen Sie mich nicht in Verlegenheit, indem Sie mich abweisen.“
    Tori stieß mit dem Fuß sanft gegen Sarahs Knöchel. „Der Hai …“, flüsterte sie.
    „Sagten Sie ‚Hai‘?“ Ben machte ein verdutztes Gesicht. „Vor Haien müssen Sie sich nicht fürchten. Viele Boote werden unterwegs sein.“ Er grinste entwaffnend. „Und Sie müssen die Strecke ja nicht schwimmen.“
    „Bin ich auch eingeladen?“, fragte Tori.
    „Selbstverständlich“, antwortete Ben, sah aber nach wie vor Sarah an. „Also, kommen Sie mit? Das Fest wäre nur halb so schön ohne den Ehrengast!“
    „Meinten Sie eben im Ernst, ich soll den Bastrock anziehen?“
    „Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Sie sind nun Ehrenbürgerin jenes Dorfes. Deshalb werden alle Bewohner sich heute Abend fein machen und wären sicher sehr stolz, wenn Sie in dem Rock erschienen.“
    Bens Blick verriet, dass es auch ihm gefallen würde, worauf Sarah wie ferngesteuert nickte.
    „Also gut. Dann bis um sieben.“
    „Du willst diesen Wickelrock aus Bast doch nicht wirklich anziehen, oder?“ Tori beäugte das exotische Kleidungsstück kritisch. „Wenn du dich darin bewegst, ist es ziemlich durchsichtig …“
    „Ich kann etwas darunter anziehen.“ Der mehrstündige Tiefschlaf am Nachmittag hatte Sarah belebt. Nach der Dusche bürstete sie das glänzende feuchte Haar in der Sonne trocken und sah dem vielversprechenden Abend erwartungsvoll entgegen. Die Teilnahme erschien ihr nicht mehr wie eine leidige Pflicht, sondern es war ein wertvolles, seltenes Erlebnis, auf das sie sich voll Neugier freute. „Meinen roten Glockenrock.“
    Der wadenlange, hauteng auf Sarahs Hüften sitzende und nach unten hin ausgestellte Rock aus weichem Musselin eignete sich bestens. Er beeinträchtigte in keiner Weise den guten Sitz des Bastrocks. Der bei jeder Bewegung aufblitzende rote „Unterrock“ wirkte neckisch und schuf einen aparten Kontrast zu dem einfachen weißen rückenfreien Oberteil mit Halsträger, das Sarah passend dazu auswählte.
    „Ziehst du deine eleganteren Sandalen dazu an oder die Flipflops?“, fragte Tori.
    „Ich gehe barfuß.“
    „Cool. Das tue ich dann auch. Zumal wir uns die Zehennägel lackiert haben.“
    Sarah rückte das Stirnband zurecht, das ihr Haar aus dem Gesicht halten sollte. Dann steckte sie sich eine große karminrote Blüte hinters Ohr. Das linke. Um den Hals legte sie sich einen der vielen Blumenkränze, die man ihr an diesem Morgen geschenkt hatte.
    „Du siehst echt wie eine Einheimische aus“, rief Tori entzückt. „Besonders mit deinem offenen Haar. Du solltest es viel öfter so lassen – es steht dir unheimlich gut!“
    „Es ist aber wenig praktisch. Und im Dienst darf ich es sowieso nur zusammengebunden tragen.“
    „Du bist aber nicht rund um die Uhr im Dienst.“
    „Schon klar – auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, als wäre ich es.“ Sarah drehte sich zufrieden vor dem Spiegel. Ihre von Natur aus olivfarbene Haut war binnen weniger Tage auf den Fidschi-Inseln richtig tiefbraun geworden, so sah sie den Inselbewohnern tatsächlich erstaunlich ähnlich. „Ich komme mir etwas verkleidet vor, wie für einen Bühnenauftritt. Doch ich bin entschlossen, jeden Moment zu genießen.“
    Das tat Sarah tatsächlich von Anfang an. Als Ben sie pünktlich abholte, genoss sie seinen bewundernden Blick. Er vermittelte ihr das Gefühl, begehrenswert zu sein. Es wirkte auf sie wie Champagner.
    Die ungewohnte, berauschende Empfindung wurde durch den Jubel, mit dem die Inselbewohner sie von ihren Kanus aus begrüßten, noch weiter gesteigert. Als sie im Boot mit Ben in der untergehenden Sonne über das Meer auf die Nachbarinsel zuglitt und überall um sie herum Lieder angestimmt wurden, schloss sie die Augen und seufzte vor Entzücken.
    Schon als außenstehende Beobachterin wäre es für Sarah ein traumhafter Abend geworden. Doch sie stand ganz im Mittelpunkt des Geschehens. Nach der Ankunft am Strand wurde sie bis zum Dorfplatz getragen und zu ihrem Ehrenplatz auf einem mit Blumen bestreuten Teppich aus Stroh geleitet, wo die kleine Milika und ihre

Weitere Kostenlose Bücher