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Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
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Taille.
    „Nein, so etwas“, murmelte Ben. „Sie zeigen sich heute Abend von einer Seite, die Sie sonst am liebsten im Verborgenen halten, habe ich recht, Sarah?“
    Die Frage war für Sarah ein jäher Schubs zurück in die Realität. Hatte Ben sie nur geküsst, um zu sehen, ob sie wirklich so zugeknöpft war wie bislang von ihm vermutet?
    Sie entzog sich seiner Umarmung. „Oh, mein Gott“, hauchte sie. „Das hätte nicht geschehen sollen.“
    „Warum nicht?“ Ben klang erheitert.
    „Was soll Tori denken?“
    „Ich bin mir sicher, sie versteht es als Teil der ausgelassenen Feier.“
    „Das würde sie wohl denken, wenn Sie sie geküsst hätten.“ Kopfschüttelnd trat Sarah einen Schritt zurück und zupfte an dem schief sitzenden Bastrock. „Ich kann nur hoffen, sie hat uns nicht gesehen.“
    „In Wirklichkeit geht es gar nicht um Tori, nicht wahr, Sarah?“ Ben stand noch immer recht dicht vor ihr und schob ein paar Haarsträhnen über ihre Schultern nach hinten. Dabei sah er sie eindringlich an. „Ich denke, ich darf frei entscheiden, wen ich küssen möchte, oder?“, sagte er leise.
    Sein Blick machte sie unsicher. „Aber Tori findet Sie sehr sympathisch …“
    „Und Sie mich etwa nicht, Sarah?“ Etwas Neckendes lag in Bens Stimme. Sie klang so weich und verführerisch, wie seine Lippen sich eben angefühlt hatten. Er zog Sarah wieder näher an sich … und brachte damit ihre ehernen Grundsätze erneut zu Fall. Auf einmal überkam Sarah eine bis dahin unbekannte Sehnsucht.
    „Nicht genauso.“ Sie musste fliehen, sich retten und sich vor jedwedem möglichen, noch gefährlicheren Angriff dieses Hais schützen. Selbst wenn es zarte Angriffe wären. „Tori ist meine Schwester, oder so gut wie, außerdem meine beste Freundin. Aus Prinzip nehme ich ihr keinen Mann weg, an dem sie interessiert ist.“
    „Aber ich bin nicht an Tori interessiert“, entgegnete Ben lapidar. „Eigentlich an keiner Frau, um es genau zu sagen. Jedenfalls nicht ernsthaft.“ Das war ein glasklarer Rückzug. Womöglich folgte Ben gerade einem Fluchtinstinkt? Er schob einen Zweig des Hibiskusbusches zur Seite, um Sarah wieder in Richtung Feier zu geleiten. „Wenn man so etwas wie unsere Begegnung eben unnötig verkompliziert und nicht mit Spaß genießen kann, ist es allen Aufwand nicht wert“, setzte er nüchtern hinzu. „Vergessen wir es, ja?“
    „Gute Idee.“ Sarah richtete sich kerzengerade auf und schritt an Ben vorbei. Sein offenes Bekenntnis hatte ihn nur allzu deutlich entlarvt, und nun wusste Sarah, dass ihr erster Eindruck von ihm sie doch nicht getrogen hatte. Enttäuschung, die sich mit Wut zu mischen begann, vertrieb die Verwirrung, die sein Kuss in ihr ausgelöst hatte. Ben Dawson war gefährlich. Ihm war es einerlei, was andere Menschen fühlten oder ob er sie mit seinem Verhalten verletzen konnte. Sarah wollte sich unter keinen Umständen ihre Urlaubsfreude von ihm trüben lassen, und deshalb konnte sie ihm in einer Hinsicht nur recht geben: Er war keinen Aufwand wert.
    Es war jetzt nur wichtig, dass sie auch Tori davon überzeugte.

3. KAPITEL
    Wie hatte sie bloß so naiv, so leichtgläubig sein können?
    Selbst Tori hatte letzte Nacht vor dem Zubettgehen eingeräumt, dass sie Ben Dawson für einen Schlawiner hielt, der sich an jede Frau heranmachte, die auf seinen ebenso unwiderstehlichen wie oberflächlichen Charme hereinfiel.
    „Interessanterweise hast du ihn geküsst und nicht ich.“
    Sarah hatte aufgestöhnt. „Ich wünschte, das wäre nicht geschehen.“
    „Warum?“ Tori hatte sich die Bettdecke über die nackten Schultern gezogen. „Küsst er nicht gut?“
    Sarah hatte das Gesicht verzogen. „Das kann man nun nicht gerade behaupten.“ Nie würde sie diesen Kuss vergessen. Sie hatte eine schreckliche Ahnung verspürt, dass sie nie mehr in ihrem Leben etwas Ähnliches erleben würde, daher ihr Wunsch, er hätte nicht stattgefunden. Im Übrigen musste dieser Doktor Dawson gut küssen können … bei den vielen Gelegenheiten, die ihm dazu geboten wurden!
    „Hm“, machte Tori nachdenklich.
    Am nächsten Tag beim gemeinsamen Paddelausflug mit Tori musste Sarah feststellen, dass Toris „Hm“ von letzter Nacht ein interessiertes gewesen war.
    Ihre Schwester wollte sich offenbar doch mit Ben Dawson einlassen.
    Sarah hätte bereits am Morgen aufhorchen sollen, als Tori trotz ihrer Angst vor den Haien vorgeschlagen hatte, zwei Kanus zu mieten und eine der benachbarten unbewohnten kleinen

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