Romana Exklusiv 0225
nicht“, brach es aus ihr heraus.
Er lehnte sich zurück. „Dann lass es doch darauf ankommen.“
Stephanie starrte ihn sekundenlang wie gelähmt an. „Glaube mir, du hast auf dieser Hochzeit nichts verloren. Das ist kein Spaß. Es ist eine große, laute, italienische Hochzeit mit Unmengen von Leuten in einer Halle in Brooklyn.“
„Klingt wie ein Filmdrehbuch. Ich liebe Filme.“
Sie musste etwas anderes versuchen. „Sag, was du damit bezweckst, Matthew. Ich werde mich deiner Erpressung nicht beugen.“
„Erpressung, Stephanie? Ich würde es Verhandlung nennen. Also, um welche Uhrzeit soll ich dich am Samstag abholen?“
„Du bist verrückt.“
Er lachte. „Vielleicht. Noch ein Grund mehr für dich, auch mal nett zu mir zu sein.“
Sie stöhnte laut auf.
„Stephanie, warum darf ich das nicht für dich tun? Warum darf ich dir nicht helfen? Nur diese eine Verabredung … was ist schon dabei? Danach werde ich mich nie mehr in dein Leben einmischen.“
Nie mehr. Diese beiden Worte hatten einen so endgültigen Klang. In Zukunft würde sie ihn also nicht mehr sehen. Sie hatte jetzt schon das Gefühl, ein Teil von ihr würde dann tot sein.
Stephanie wusste, dass sie keine andere Wahl hatte. Sie schaute auf und sah ihn an. „Also gut. Du bist mein Begleiter auf der Hochzeit. Danke für dein Angebot.“
„Das Vergnügen ist ganz meinerseits.“ Der Ton seiner Stimme war warm und voll ehrlicher Freude. Plötzlich war sie froh, dass sie nachgegeben hatte. Matthew würde sie auf Angies Hochzeit begleiten. Ein Traum wurde wahr. In seinem Smoking würde er fantastisch aussehen. Ihre Verwandten und Bekannten würden sprachlos sein.
Für ein paar Sekunden jedenfalls – und dann würde das Getuschel losgehen.
Matthew kam um den Tisch herum und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Wir werden uns großartig amüsieren“, sagte er.
Ja, das würden sie.
Stephanie lächelte ihn an und fühlte sich plötzlich voller Schwung, wie befreit. Was kümmerte sie der Rest der Welt? Ein solches Hochgefühl hatte sie noch nie erlebt.
Matthew beugte sich vor und zog sie an sich. Als er sie küsste, war sie so überrascht, dass sie weder protestierte noch eine abwehrende Geste machte. Im Gegenteil. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und zog ihn zu sich hinunter.
Sein Mund wurde fordernder. Seine Zunge drängte sich zwischen ihre Lippen, und Stephanie ging sofort auf sein Spiel ein. Seine Hände strichen über ihren Rücken, ihre Hüften und ihre vollen empfindsamen Brüste. Matthew zog sie hoch und drückte sie fest an sich, sodass sie seinen festen, schlanken Körper fühlen konnte. Sie schmiegte sich an ihn und hatte das Gefühl, in einem Strudel leidenschaftlicher Gefühle zu versinken. Es war nicht zu übersehen, dass sein Körper genauso heftig auf sie reagierte wie sie auf ihn.
Wenn ich nicht aufpasse, werden wir uns gleich hier auf dem Schreibtisch lieben, dachte Stephanie. Wieso nicht? Die Tür war zu, alle Kollegen längst gegangen.
Matthew war es, der sich schließlich aus der Umarmung löste. Er bedeckte ihr Gesicht und ihren Hals mit kleinen Küssen. Schließlich ließ er sie los.
„Stephanie, was stellst du nur mit mir an? Ich verliere noch den Verstand.“ Seine Stimme war heiser.
„Ich bin die letzten Tage absichtlich nicht nach New York zurückgekommen“, fuhr er fort. „Ich dachte, es wäre dann leichter für mich. Aber ich musste wieder herkommen. Ich habe dich zu sehr vermisst.“
„Ich habe dich genauso vermisst“, gab sie ehrlich zu.
In seinen Augen erschien ein entzücktes Strahlen. Er küsste sie rasch noch einmal, aber dann machte sie sich von ihm los.
„Ich muss jetzt wirklich gehen, Matthew. Großmutter wartet unten auf mich. Sie wird sich fragen, wo ich so lange bleibe.“
Matthew lachte leise. „Keine Sorge, deine Großmutter weiß genau, wo du bleibst. Ich glaube sogar, sie hat es darauf angelegt.“
Stephanie vermutete das ebenfalls. „Sie ist clever. Man sollte sie nicht unterschätzen.“
„Mir ist langsam klar geworden“, sagte Matthew ehrfurchtsvoll, „dass man besser keine der Rossi-Frauen unterschätzen sollte.“
8. KAPITEL
„Die nächste Braut bin also ich“, sagte Nana und winkte mit dem Brautstrauß, den sie aufgefangen hatte. „Aber vielleicht sollte ich ihn lieber dir geben“, flüsterte sie mit einem verschmitzten Lächeln Stephanie zu und sah unauffällig zu Matthew hinüber. Die Hochzeitsfeier war vorbei, und Matthew und Stephanie hatten
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