ROMANA EXKLUSIV Band 0173
konntest du es wagen, so mit Patty zu sprechen? Du hast über sie gerichtet, ohne zu wissen, was los ist. Sie war sehr unglücklich, und du hast die Situation nur noch schlimmer gemacht. Wahrscheinlich bist du sogar noch stolz darauf. Bist du jetzt zufrieden? Wie fühlt man sich als Moralapostel?“
Seine Stimme klang so zynisch, dass Lauren vor Zorn errötete. „Du versuchst dich zu rechtfertigen, indem du mich angreifst!“
„Mich rechtfertigen?“ Er packte sie am Ellbogen und wirbelte sie herum. „Ich muss mich nicht vor dir rechtfertigen. Alles, was ich heute getan habe, war, mit einer attraktiven Frau auszugehen …“
„Und zufällig ist diese Frau verheiratet.“
„Das geht weder dich noch mich etwas an.“
„Interessiert es dich überhaupt nicht, dass du möglicherweise eine glückliche Ehe zerstört hast?“ Laurens grüne Augen funkelten wütend.
„Ich habe nichts dergleichen getan. Anscheinend glaubst du, dass Patty und ich eine Affäre hätten. Das stimmt nicht. Wir sind heute zum ersten Mal zusammen ausgegangen. Wir haben uns zufällig in dem Lokal getroffen. Ich habe nach der Arbeit dort etwas gegessen, und sie kam an den Tisch und fragte, ob sie sich zu mir setzen dürfe. Ich war froh, dass mir jemand Gesellschaft leistete. Patty ist sehr unterhaltsam und hübsch. Ich mag Frauen …“
„Ja“, entfuhr es Lauren.
Steve sah sie grimmig an. „Ich habe nicht von Sex gesprochen. Es gibt andere Gründe, warum ich Frauen mag.“
Lauren lachte laut. „Jetzt erzählst du mir gleich, dass einige deiner besten Freunde Frauen sind.“
„Zufällig ist es so. Aber du gehörst mit Sicherheit nicht zu ihnen. Ich glaube, ich kenne keinen Menschen, den ich so wenig mag wie dich.“
„Vielen Dank für das Kompliment!“, gab Lauren erbost zurück. Im Stillen wunderte sie sich jedoch über den stechenden Schmerz, den sie bei diesen Worten in der Magengegend verspürt hatte. Dabei wollte sie nicht einmal, dass Steve sie mochte. Es war dumm, sich verletzt zu fühlen, weil er sie nicht leiden konnte.
„Du wirst mir zuhören, ob du willst oder nicht!“, sagte Steve und packte sie bei den Armen. „Patty und ich haben zusammen gegessen und uns unterhalten. Dabei hatte ich den Eindruck, dass sie einsam ist und es ihr schlecht geht. Dann bist du mit deinem reichen Freund aufgekreuzt und hast Patty Vorwürfe gemacht. Deshalb hat sie mich gebeten, sie nach Hause zu begleiten.“
„Ach so, es ist also alles meine Schuld!“, rief Lauren. „Das hätte ich mir denken können!“
„Du hast ihr die Idee erst in den Kopf gesetzt.“
„Das stimmt nicht. Ich habe euch im Weinlokal beobachtet …“
„Oh nein, du hast mich beobachtet, nicht wahr?“ Steve sah Lauren herausfordernd an.
„Patty … ich habe Patty beobachtet.“ Sie konnte seinen Blick nicht länger ertragen und drehte sich um. In diesem Moment entdeckte sie ein Taxi. Sie machte einen Schritt nach vorn und winkte ungestüm mit dem Arm.
„Gute Nacht“, sagte Lauren und wollte die Tür öffnen. Steve war ihr zuvorgekommen. Er stieß Lauren unsanft auf den Rücksitz, setzte sich neben sie und nannte dem Fahrer ihre Adresse.
Lauren hatte keine Lust, sich vor dem Taxifahrer mit Steve zu streiten. Schweigend lehnte sie sich zurück in die Polster und blickte aus dem Fenster.
„Eigentlich wollte ich Patty zu Hause absetzen“, begann Steve leise. „Aber sie hat mich noch zu einem Kaffee eingeladen.“
„Zu einem Kaffee eingeladen? Nennt man das heutzutage so?“
Steve schien wütend zu sein, denn seine Stimme klang abweisend und rau. „Patty brauchte jemanden, mit dem sie sprechen konnte. Ich durfte sie nicht alleinlassen.“
„Du hast also nicht mit ihr geschlafen?“
„Das geht dich nichts an. Jedenfalls habe ich nichts getan, wozu Patty mich nicht aufgefordert hätte.“
Lauren schaute ihn misstrauisch an. „Du versuchst ihr die Schuld in die Schuhe zu schieben.“
Steves Gesicht war inzwischen dunkelrot, und seine grauen Augen funkelten böse. „Du bist wirklich eine Hexe. Wenn du mich beleidigen willst … bitte, mach ruhig weiter. Ich kann dich sowieso nicht aufhalten.“
Lauren sah, dass er sich vor Zorn versteifte. Einen Moment lang dachte sie, er wolle sie schlagen, aber er atmete tief durch.
„Bist du noch nie auf die Idee gekommen, dass Patty sich mit anderen Männern abgibt, weil sie mit Louis nicht glücklich ist?“, fragte Steve.
„Das kann schon sein, aber sie sollte mit ihrem Ehemann darüber sprechen
Weitere Kostenlose Bücher