ROMANA EXKLUSIV Band 0173

„Natürlich, warum bin ich nicht gleich darauf gekommen?“ Sie seufzte. „Ich habe seit Tagen nicht mehr mit Steve gesprochen. Im Büro konnten wir uns nicht unterhalten. Und nach der Arbeit hatte er nie Zeit. Ich muss mit ihm reden. Ich muss wissen, woran ich bin. Das verstehst du doch?“ Patty sah ihre Freundin flehend an. „Lauren, du könntest Robert bitten, dass er die Frau zum Tanzen auffordert. Dann kann ich mit Steve unter vier Augen sprechen.“
    Lauren schüttelte zornig den Kopf. „Das werde ich nicht tun. Begreifst du denn noch immer nicht?“
    „Ich möchte nur einige Minuten mit ihm allein sein.“
    „Was ist, wenn Louis euch beobachtet und misstrauisch wird?“
    „Wenn du mit ihm tanzt, wird er nichts merken.“
    „Nein, Patty. Du musst Steve vergessen!“
    „Das werde ich. Aber vorher muss ich wissen, ob es wirklich vorbei ist.“
    Stirnrunzelnd dachte Lauren daran, dass Steve ihr versichert hatte, die Affäre habe überhaupt nicht begonnen. Wer von den beiden mochte lügen?
    Patty griff nach Laurens Arm. „Nur drei Minuten …“
    „Ich muss mindestens so verrückt sein wie du!“, erwiderte Lauren leise und ging zu Robert, um mit ihm zu sprechen.
    „Mit Steve Hardys neuester Eroberung tanzen, während seine ehemalige Freundin ihm einen Abschiedskuss gibt?“, fragte er grinsend. „Warum nicht? Ich opfere mich gern für eine gute Sache!“
    Lauren sah ihn misstrauisch an. „Wenn du mit ihr flirtest“, drohte sie ihm dann, „bist du ein toter Mann!“
    „Ich mag es, wenn du eifersüchtig bist“, neckte er sie, bevor er zu Steve und seiner Begleiterin ging. Lauren beobachtete, wie er mit der rothaarigen Frau sprach und sie zur Tanzfläche führte. Eng umschlungen tanzten die beiden zu einer langsamen, einschmeichelnden Melodie. Sobald Steve allein war, stellte Patty sich unauffällig neben ihn.
    Lauren wandte sich ab, da sie es nicht ertragen konnte, Patty und Steve zusammen zu sehen. Wie würde er mit der Situation fertig werden? Aber mittlerweile war Steve ja Experte, wenn es darum ging, Frauen auf elegante Weise loszuwerden.
    Neben Lauren stand eine Gruppe von Journalisten, die sich unterhielten. „Hardy geht zu einem ganz gewöhnlichen Fototermin, und wen bringt er mit? Eine verführerische Rothaarige!“, sagte ein Mann, der wie Steve bei der Zeitung Gazette arbeitete.
    „Nicht nur das“, meinte Alan Cox, der Fernsehkritiker der Gazette. „Ihr Vater ist Hal Earl, einer der bekanntesten Fernsehproduzenten Amerikas. Er ist wegen der neuen Serie hergekommen, die bei uns so erfolgreich angelaufen ist. Soweit ich weiß, hat seine Tochter bei der Produktion mitgewirkt.“
    „Ist sie Schauspielerin?“, fragte ein anderer Mann.
    Alan schüttelte den Kopf. „Nein, sie war Regieassistentin.“
    „Sie sieht also nicht nur gut aus, sondern ist auch sehr einflussreich!“, warf eine junge dunkelhaarige Frau spöttisch ein. „Das Leben ist einfach ungerecht!“
    „Merkst du das erst jetzt, Cornelia?“, scherzte Alan, bevor er zu Steve und Patty sah. „Wo ist denn unsere amerikanische Schönheit geblieben?“, erkundigte er sich überrascht.
    „Robert Cornwell hat sie entführt“, bemerkte Tom Slade, der Klatschkolumnist der Gazette. „Die beiden werden sich verstehen. Mit Robert kann auch ein Steve Hardy nicht konkurrieren. Schließlich hat er nicht Cornwells Millionen im Rücken.“
    „Ich dachte, Robert sei mit einer Journalistin von Ultra befreundet“, sagte Alan verwundert.
    Lauren errötete und ging davon, bevor jemand bemerkte, dass sie das Gespräch belauscht hatte.

    „Hallo, Lauren, du hast ja nichts mehr zu trinken. Warte, ich hole dir ein Glas.“ Louis hatte sich neben sie gestellt und lächelte freundlich.
    „Nein, danke. Ich habe schon genug getrunken. Es ist wirklich eine schöne Party, Louis. Ich hoffe, du amüsierst dich so gut wie deine Gäste.“
    „Es ist ein wundervolles Gefühl, so viele nette Menschen in einem Raum versammelt zu sehen“, antwortete Louis fröhlich. „Aber weshalb stehst du ganz allein in der Ecke? Wo ist Robert?“ Lauren sah zur Seite, und Louis folgte ihrem Blick, bis er Robert und die rothaarige Frau entdeckte. „Ach so, er unterhält sich mit Janice Earl. Ihr Vater ist ein alter Freund von Charles Cornwell.“ Dann hakte er sich bei Lauren unter. „Komm, lass uns zu Patty gehen. Wo ist sie denn?“ Er schaute sich suchend um. „Dort drüben, sie spricht mit Steve Hardy.“
    Mit ausdruckslosem Gesicht beobachtete Steve, wie