ROMANA EXKLUSIV Band 0173
Uhr ging sie zum Mittagessen in die Kantine. Als sie danach wieder in ihr Büro wollte, traf sie Louis Saville im Aufzug. Lauren versteifte sich und bekam sofort ein schlechtes Gewissen, weil sie ihm nicht die Wahrheit sagen durfte.
Louis schien davon nichts zu merken. „Hallo, Lauren!“, sagte er fröhlich. „Ich wollte sowieso bei dir vorbeikommen. Patty und ich geben am Samstagabend eine Party. Ich wollte dich einladen. Du hast doch unsere neue Adresse?“
„Ja“, sagte sie leise und errötete bei dem Gedanken an ihren letzten Besuch im Apartment der Savilles.
„Gut, die Party beginnt um acht. Wir würden uns freuen, wenn du kommen könntest. Wenn du möchtest, kannst du noch jemanden mitbringen.“ Er zwinkerte ihr zu. „Es sei denn, wir sind Robert Cornwell nicht fein genug.“
Lauren lachte. „Ich frage Robert, ob er Zeit hat. Er würde bestimmt gern mitkommen, aber es könnte sein, dass er einen Termin hat. In letzter Zeit musste er seinen Vater öfter bei offiziellen Anlässen vertreten.“
„Aber du kommst doch?“
Lauren sah in Louis’ sanft blickende Augen und hatte plötzlich Mitleid mit ihm. Seine erste Ehe war unglücklich verlaufen, und nun gab es Probleme zwischen ihm und Patty – es war einfach ungerecht. Louis verdiente wirklich ein harmonisches Familienleben.
„Ich komme bestimmt“, antwortete Lauren.
Louis lächelte. „Gut, Patty wird sich freuen.“ Er nickte Lauren kurz zu, verließ den Fahrstuhl und ging mit schnellen Schritten über den Flur.
Lauren spürte, dass Louis etwas auf dem Herzen gehabt hatte. Stirnrunzelnd drückte sie auf den Knopf, und der Aufzug fuhr nach oben. Glücklicherweise hatte Louis sich ihr nicht anvertraut. Sie hätte es nicht ertragen, seine Version der Geschichte zu hören. Wieder zurück in ihrem Büro, wünschte sie, sie hätte nicht zugesagt, zur Party zu kommen.
In den nächsten Tagen bekam Lauren Robert nicht zu Gesicht, da sein Vater ihn geschäftlich nach Paris geschickt hatte, wie er ihr am Telefon erklärte.
Lauren hatte versucht, ihre Enttäuschung zu verbergen. „Schon gut, ich verstehe. Aber bis Samstag bist du doch wieder zurück?“
„Die Party lasse ich mir bestimmt nicht entgehen. Ich möchte einen Platz in der ersten Reihe, wenn Louis und Steve in den Boxring treten!“
Nachdem Robert am Samstagnachmittag aus Paris zurückgekommen war, rief er Lauren sofort an und versprach, sie um sieben abzuholen. „Sollen wir vor der Party essen gehen?“, fragte er dann.
„Louis sagte, um zehn würde es ein kleines Büfett geben.“
„Bis dahin bin ich verhungert“, erwiderte Robert und stöhnte. „Lass uns vorher noch etwas essen, in Ordnung? Ich werde in dem kleinen italienischen Restaurant bei dir in der Straße einen Tisch reservieren lassen.“
Obwohl Lauren und Robert nur ein Schnitzel aßen, dazu Rotwein und später einen Kaffee tranken, war es bereits halb neun, als sie in der Wohnung der Savilles ankamen.
„Wir haben uns schon damit abgefunden, dass ihr nicht kommt“, sagte Louis zu den beiden.
„Sind wir denn die Letzten?“ Robert sah sich suchend um, konnte Steve Hardy jedoch nirgends entdecken.
„Einige Gäste sind noch nicht eingetroffen.“
„Und Steve Hardy?“, erkundigte Robert sich neugierig. Lauren versteifte sich und zwickte ihm warnend in den Arm.
Louis schien nichts zu ahnen und lachte fröhlich. „Steve kommt später, er musste nach Leeds zu einem Fototermin. Ich glaube, dort ist eine Konferenz von amerikanischen Fernsehproduzenten. Möchtet ihr einen Drink? Oh Lauren, du siehst wirklich gut aus!“
Robert blickte seine Begleiterin bewundernd an. „Ja, sie ist wunderschön!“
Lauren lächelte den beiden Männern zu. „Charmeure!“ Dabei wusste sie selbst, dass sie heute Abend sehr gut aussah. Sie trug ein langes, weich fließendes Seidenkleid mit tiefem Ausschnitt. Das Oberteil lag eng an, und der kurze Rock umspielte ihre Beine bei jeder Bewegung. Der glänzende Stoff ließ ihr blondes Haar vortrefflich wirken und verlieh ihren grünen Augen einen geheimnisvollen Schimmer.
Lauren und Robert nahmen jeder ein Glas und mischten sich unter die Gäste, von denen sie die meisten kannten. Patty stand mit einigen Arbeitskollegen zusammen und sah sich nervös im Raum um. Lauren lächelte aufmunternd und warf ihrer Freundin einen Handkuss zu.
Zu der Party waren so viele Gäste gekommen, dass die Wohnung fast aus den Nähten platzte. Lauren fühlte sich wie in einer Sardinenbüchse. Nur mühsam
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