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ROMANA EXKLUSIV Band 0178

ROMANA EXKLUSIV Band 0178

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0178 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM HELEN BROOKS JACQUELINE BAIRD
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errichtet hatte. Und sie würde sterben … Laura fasste einen Entschluss. Sie würde vor morgen früh von hier fortgehen.
    Fast mechanisch traf sie ihre Vorbereitungen, froh darüber, dass sie etwas zu tun hatte. Sie duschte sich und wusch ihr Haar und fühlte sich körperlich besser, wenn auch nicht seelisch.
    Sie brauchte nicht lange, um ihren alten Rucksack zu packen. Sie zog T-Shirt und Shorts an, bevor sie ihre Kleidung zum Wechseln hineinstopfte, die sie aus England mitgebracht hatte. Dazu den Pass und all ihre wenigen anderen Habseligkeiten. Es war seltsam, wieder die eigene Kleidung zu tragen, nach diesem Gefühl von Luxus, das Catalinas Garderobe vermittelt hatte.
    „Erster Fehler, Mädchen“, murmelte sie grimmig. „Du warst eine Weile in Gefahr, dich selbst zu vergessen.“
    Danach setzte sie sich auf die Bettkante und schaute zum Nachthimmel empor. Sie würde bis zur ersten Dämmerung warten müssen. In schwärzester Nacht konnte sie nicht laufen. Alle Gedanken an Francisco verdrängte sie. Sie durfte jetzt nicht zusammenbrechen. Sie schloss die Augen und lauschte dem Schlag ihres Herzens. War es richtig, dass sie so ging? Zweifel kamen und gingen, während die Sekunden verstrichen. Als dann aber der Himmel sich rötete, wusste sie, dass sie keine Wahl hatte. Ihr fehlte die Kraft, sich von ihm persönlich zu verabschieden.
    Laura warf einen Blick auf die Uhr. Es war halb vier, als sie in der kühlen Morgenluft mit ihrem Rucksack die lange Auffahrt hinunterlief. Üblicherweise brachten Teresa oder Benita ihr um halb acht den Morgentee. Sie würden glauben, sie sei im Badezimmer. Jedenfalls würde sie bis dahin ein gutes Stück zurückgelegt haben und an der Straße sein, um per Anhalter weiter fortzukommen, bevor das Haus zum Leben erwachte.
    Sie brauchte länger als erwartet, um das Grundstück zu verlassen und hatte die Geschwindigkeit von Franciscos Ferrari unterschätzt. Als sie den süß duftenden Kiefernwald zur Hälfte durchquert hatte und auf der wegähnlichen Straße lief, stieg die Sonne bereits zu dem azurblauen Himmel hoch, der heftige Hitze ankündigte. Sie schaute wieder auf die Uhr. Um sieben wollte sie die Hauptstraße erreicht haben, um von dort in die Stadt zu gelangen. Es würde lange dauern, bis ein Auto vorbeikam. Und würde der Fahrer überhaupt anhalten?
    Es war noch immer früher Morgen, als sie den Kiefernwald durchquert hatte. Sie setzte den alten Stoffhut auf, den sie an ihrem ersten Tag in Spanien gekauft hatte, um sich vor der Sonne zu schützen, und lief weiter.
    Sie hörte den Ferrari, bevor sie ihn sah. Sie musste sich dazu zwingen zurückzublicken, in der verzweifelten Hoffnung, dass es nicht sein Wagen war. Nur ein Fahrzeug hatte sie bisher überholt, beladen mit einem spanischen Paar mittleren Alters und mindestens einem Dutzend Kinder. Sie hatten ihr zugelächelt und gewinkt, und sie hatte den Gruß erwidert, war dann aber wieder allein gewesen.
    Das verwischte Rot in der Ferne bestätigte ihre schlimmsten Befürchtungen. Das Blut pochte so heftig in ihren Ohren, dass sie fast gestolpert wäre. Das wäre genau passend, dachte sie in einem Anflug schmerzlichen Humors, wenn sie wieder vor ihm zusammenbrach. Warum war er ihr gefolgt? Um sich zu vergewissern, dass sie das Flugzeug auch nahm? Sie biss die Zähne zusammen, als der Wagen heranbrauste.
    In dem Moment, als das Auto quietschend zum Halten kam, sah sie die dunkle Gestalt hinter dem Lenkrad. Ihr Herz schlug so heftig, dass ihr fast übel wurde. Sie hatte ihn wirklich nicht wiedersehen wollen.
    „Was, zum Teufel, hast du dir eigentlich dabei gedacht?“ Mit wütendem Gesicht marschierte er auf sie zu. „Was ist eigentlich mit dir los? Hast du einen Anfall geistiger Umnachtung?“
    „Schrei mich nicht an.“ Sie funkelte ihn an, wobei sie versuchte, nicht zu zittern.
    „Dich nicht anschreien?“ Seine Stimme klang ungläubig. „Das sagst du mir, nachdem du mein Haus mitten in der Nacht verlassen hast, um im Dunkeln durchs Land zu trampen? Du bist wahnsinnig, Mädchen, wahnsinnig oder einfach unglaublich dumm.“
    Seine Maske, seine kühle Selbstbeherrschung waren verschwunden. Laura registrierte es wie durch dichten Nebel.
    „Hast du überhaupt eine Ahnung, was dir hier draußen so mutterseelenallein zustoßen kann? Weißt du, was ich mir alles ausgemalt habe, nachdem Teresa festgestellt hatte, dass du gegangen bist?“ Er schüttelte sie heftig. „Weißt du das?“
    „Das ist mir egal!“ Jetzt schrie sie

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