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ROMANA EXKLUSIV Band 0178

ROMANA EXKLUSIV Band 0178

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0178 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM HELEN BROOKS JACQUELINE BAIRD
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ihn auffordernd an, aber als er nicht reagierte, stand sie energisch auf und ergriff selbst das Wort. „Wir müssen dich allein sprechen, Damiano.“
    Damiano warf ihr einen vernichtenden Blick zu. „Eden ist meine Frau, Cosetta, und sie bleibt.“
    „Ich glaube, Eden und ich sollten einen kleinen Spaziergang machen“, sagte Tina lächelnd und erhob sich. „Was meinst du, Eden? Lassen wir die Braganzis unter sich?“
    „Nein, nicht jetzt“, antwortete sie ruhig, und ihre Schwägerin setzte sich wieder mit etwas finsterem Blick, während sich Nuncio auf Italienisch an seinen Bruder wandte.
    „Reden wir Englisch“, forderte dieser ihn umgehend auf.
    „Ich finde es sehr schwierig, das Thema in Edens Gegenwart anzuschneiden“, protestierte Nuncio.
    „Dann hast du ein Problem, denn ich bleibe“, erklärte sie ihrem verblüfften Schwager, der eine solche Reaktion noch nie bei ihr erlebt hatte. Aber sie war fest entschlossen, sich nicht mehr von Damianos Familie mit Füßen treten zu lassen.
    „Verflixt noch mal“, sagte Cosetta laut und sah Nuncio ungeduldig an. „Diese Heimlichtuerei hat lange genug gedauert. Es ist dumm von Annabel, sich im Hintergrund zu halten. Aber wir sind hier, um die Dinge für sie zu regeln.“
    „Welche Dinge wollt ihr für sie regeln?“, erkundigte sich Eden und fragte sich erstaunt, warum ihre Schwägerin Annabel ins Spiel brachte.
    „Wir wollten, dass sie mit uns nach Brasilien fliegt … sie und ihr Sohn Peter“, erklärte Nuncio steif und blickte seinen Bruder mit hochrotem Gesicht an. „Aber sie reagierte ziemlich hysterisch, als wir ihr das vorschlugen …“
    „Das ist doch verständlich“, unterbrach ihn Cosetta. „Sie hat schließlich auch ihren Stolz. Natürlich wollte sie nicht den ersten Schritt tun. Jede Frau in ihrer Lage würde so handeln.“
    Eden schüttelte bedächtig den Kopf. Damianos Familie schaffte es doch immer wieder, sie zu überraschen. Seine lieben Angehörigen waren nicht nur ohne sie nach Brasilien geflogen, sie hatten offenbar sogar versucht, Annabel zu überreden, anstelle der Ehefrau mitzukommen. Und dass Annabel zu stolz sein sollte, den ersten Schritt zu tun, hätte sie, Eden, fast laut lachen lassen. Selbst nach Damianos und ihrer Heirat hatte seine Exverlobte sich nicht gescheut, alles daranzusetzen, ihn zurückzugewinnen.
    „Ich werde aus eurem Gerede nicht schlau“, stellte Damiano trocken fest. „Wieso habt ihr Annabel eingeladen, mit euch nach Brasilien zu fliegen? Warum, in aller Welt, habt ihr gedacht, ich wollte sie sehen?“
    „Sie sollte versuchen, dich zu bezirzen“, erklärte Eden. „Deine Familie konnte einfach nicht widerstehen, die günstige Gelegenheit zu nutzen. Schließlich warst du lange Jahre inhaftiert und für weibliche Reize bestimmt sehr empfänglich.“
    Lächelnd legte er ihr einen Arm um die Schultern. „Warum glaubst du, beschwere ich mich immer noch, dass du nicht mitgeflogen bist?“, neckte er sie, bevor er sich seinem Bruder zuwandte. „Nuncio, versuch, zum Punkt zu kommen.“
    Nuncio räusperte sich und stand auf. „Annabel hat ein Kind geboren, Damiano …“
    Eden verspannte sich. Hatte nicht Tina in London von einer schönen Überraschung gesprochen, die sie, Eden, noch erleben würde? Das konnte nur eines bedeuten! Nein, dachte sie, das glaube ich nicht.
    „Na und?“ Spöttisch zog Damiano die Brauen hoch.
    „Annabel hat uns erzählt, dass du und sie kurz vor deinem Abflug nach Montavia wieder zusammengefunden hättet“, antwortete Cosetta und lächelte Eden triumphierend an. „Das hat uns nicht im Mindesten erstaunt, aber die arme Annabel hat uns das erst sagen können, nachdem deine Frau ausgezogen war. Sie war inzwischen im fünften Monat schwanger, und da man ihren Vater für bankrott erklärt hatte, brauchte sie dringend unsere Unterstützung …“
    „Die wird sie noch mehr brauchen, wenn sie sich wegen Verleumdung vor Gericht verantworten muss“, sagte Damiano voller Entrüstung. „Wie könnt ihr es wagen , mir mit solchen Lügengeschichten zu kommen? Wenn Annabel ein Kind geboren hat, ist es nicht von mir gezeugt worden!“
    Eden fühlte sich einen Moment wie erschlagen. Hatte sich Damiano vielleicht doch wieder Annabel zugewandt, als ihre Ehe ziemlich unglücklich gewesen war? Langsam sah sie ihn an und begegnete seinem eindringlichen Blick. In seinen Augen spiegelten sich tief empfundene Wut sowie Fassungslosigkeit wider. Alle Angst fiel von ihr ab und schlug in grenzenlose

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