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ROMANA EXKLUSIV Band 0178

ROMANA EXKLUSIV Band 0178

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0178 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM HELEN BROOKS JACQUELINE BAIRD
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aufflackerte, entging ihr nicht. Sie hob ihr Kinn eine Spur höher. Sie war keine hilflose Frau, obwohl sie im Moment so wirken mochte. Es war an der Zeit, dass er das begriff. „Ich will nicht sagen, dass ich das verstehe, Miss Wilson, denn ich verstehe es nicht.“ Er beugte sich zu ihr und hob sie so rasch hoch, dass sie kaum glauben konnte, in seinen Armen zu sein. „Aber eines weiß ich. Ihr Knöchel muss untersucht werden. Und nach diesem unerfreulichen Erlebnis brauchen Sie einen Drink.“ Trotz dieser Worte war seine kalte Stimme keine Spur weicher geworden. Der Schmerz in ihrem Knöchel loderte wieder heftig auf. Sie biss sich auf die Lippen, um nicht aufschreien zu müssen.
    Er warf einen kurzen Blick auf ihre weißen Lippen, während er sie zu dem Wagen trug. Dort ließ er sie sanft auf den Beifahrersitz gleiten. „Ich frage mich, was sich Ihre Eltern dabei gedacht haben mögen, ihr Kind allein durch ein fremdes Land ziehen zu lassen.“
    „Meinen Sie etwa mich?“ Da ihr Bein wieder ruhig lag, konnte sie den Schmerz verkraften. Ihre Augen funkelten voller Wut. „Zunächst einmal – ich bin kein Kind. Ich bin zweiundzwanzig und …“
    „Das glaube ich nicht.“ Die kühlen Worte waren nicht höflich, sondern sachlich. „Sie können nicht älter als siebzehn sein.“
    „Hören Sie, Mr. de Vega …“ Er stieg in den Wagen, während sie sprach, und plötzlich versagte ihre Stimme. Er war so nah. So überwältigend südländisch. So anders …
    „Francisco.“
    „Wie bitte?“ Sie schaute ihn mit großen Augen an.
    „Ich heiße Francisco, Miss Wilson. Hören wir doch auf mit dem Spielen des Spiels.“ Es war das erste Mal, dass sein Englisch nicht exzellent war. Sie musste ein Lächeln unterdrücken. „Wie alt sind Sie? Und warum sind Sie in meinem Land so völlig allein?“
    „Einen Augenblick.“ Voller Panik fasste sie seinen Arm, als er den Motor anließ. Das konnte bedeuten, dass sie vom Regen in die Traufe kam. „Wohin bringen Sie mich?“
    Ihr Gesicht wie ihre Stimme verrieten, was sie dachte. Seine Miene wurde noch härter.
    „Ich bringe Sie zu mir nach Hause, Miss Wilson, damit Ihre Verletzungen untersucht werden können. Nebenbei bemerkt – ich pflege nicht über kleine Mädchen herzufallen, die in einer Notlage sind. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Seine Stimme war eisig, und seine Augen glitzerten voller Verachtung, als er sie wieder ansah. Dann streifte er ihre Hand von seinem Arm und wendete so heftig, dass eine Staubwolke aufstob.
    „Sie haben meine Frage nicht beantwortet.“ Sie fuhren mit halsbrecherischer Geschwindigkeit über die verlassene Straße.
    „Bitte?“ Laura schaute ihn fragend an.
    „Ist Ihnen eigentlich nicht klar, wie dumm …?“ Er hielt abrupt inne. „Wie alt sind Sie wirklich, und warum reisen Sie allein?“
    „Das sagte ich doch.“ Sie schaute ihn verärgert an, wandte aber den Blick ab, als er sie kalt ansah. „Ob Sie es glauben oder nicht – ich bin zweiundzwanzig. Ich habe meinen Pass im Rucksack. Ich beweise es Ihnen.“
    „Das ist nicht nötig.“ Für eine Sekunde nahm er die Hand vom Lenkrad. „Ich werde Sie in mein Haus bringen, damit Ihr Knöchel untersucht wird. Dann werde ich dafür sorgen, dass man Sie zu Ihrem Quartier bringt. Sí? “
    „Bitte, machen Sie sich keine Mühe, Mr. de Vega.“ Laura fühlte sich immer unwohler. Wo lag sein Haus eigentlich? Und wie konnte sie ihm sagen, dass ihr schon vor Tagen das Geld fast ausgegangen war und sie die nächsten Tage unter freiem Himmel schlafen wollte? „Wenn Sie mich einfach irgendwo absetzen würden, wo ich mein Fahrrad reparieren lassen kann … Mein Fahrrad!“ Ihre Stimme war so schrill, dass er zusammenzuckte. „Wir müssen umkehren. Ich habe mein Fahrrad …“
    „Ein altes, beschädigtes Fahrrad, sagten Sie?“ Er fuhr nicht langsamer. „Dadurch sind Sie in diese Situation geraten. Ich schlage vor, Sie kaufen sich ein neues, Miss Wilson, oder Sie machen Ihre Ausflüge mit einem Taxi wie andere auch. Sí? “
    „Nein!“ Sie wurde lauter. „Sie müssen umkehren. Ich kann mir kein neues Fahrrad kaufen. Bitte …“
    „Ich habe nicht die Absicht, dahin zurückzufahren, woher ich komme“, sagte er kurz. „Ich komme ohnehin schon sehr spät zu einer wichtigen Geschäftsbesprechung. Ich möchte nicht auch noch mein Essen verpassen.“
    „Aber Sie verstehen nicht …“ Ihre Stimme versagte, als er sie ansah und dabei zynisch eine Augenbraue hob.
    „In diesem Punkt

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