ROMANA EXKLUSIV Band 0179
Wasser und träumte vor sich hin.
„Hm, mach das noch mal“, murmelte er, nachdem Helen sich vorgebeugt und ihn zärtlich geküsst hatte.
Sie stieß ein leises Lachen aus. „Nein“, wehrte sie ab, als er die Augen öffnete. „Ich muss mit dir reden.“
„Das klingt sehr geheimnisvoll.“ Er verzog das Gesicht. „Wolltest du Diana nicht zu ihren Großeltern bringen?“
„Das habe ich bereits erledigt.“
Richard hatte das Haus erworben, damit sie sowohl in London als auch auf den Bermudas einen Wohnsitz hatten. Außerdem konnte Diana so häufig ihre Großeltern besuchen, die gerade einen ausgiebigen Urlaub auf der Insel verbracht hatten. Manchmal kam auch Jon zu Besuch. Überraschenderweise hatte er sich sehr schnell an den Gedanken gewöhnt, dass Helen seine Stiefmutter wurde – so schnell und bereitwillig, wie Diana ihn als Bruder akzeptiert hatte. Helens Eltern hatten ihre Vorbehalte gegenüber Richard aufgegeben und freuten sich nun über das Glück ihrer Tochter.
„Was hast du auf dem Herzen?“, hakte Richard nach.
Helen strich ihm das nasse Haar aus der Stirn. „Erst musst du aus dem Wasser steigen.“
„Warum kommst du nicht einfach in die Wanne? Wir können genauso gut hier reden.“
„Erinnere dich an unsere gemeinsamen Badeorgien. Dabei haben wir doch nie viel geredet“, erklärte sie lächelnd.
„Na schön.“ Bevor sie ihm entweichen konnte, war Richard aufgestanden und spritzte sie über und über mit Wasser nass. Dann nahm er das Handtuch, das sie ihm entgegenstreckte, und trocknete sich schnell ab. „Ich höre …“
„Du bist noch nicht richtig trocken.“ Helen griff nach dem Handtuch und rieb ihm damit über den Bauch.
„Ich dachte, du wolltest mit mir reden“, warnte er sie heiser. „So fängst du es aber falsch an.“
„Oh!“ Richard schaffte es noch immer, sie in Verlegenheit zu bringen. Hastig holte Helen seinen Bademantel und half ihm hinein. Dann ging sie ins Schlafzimmer und wartete auf ihn. „Ich bin schwanger“, verkündete sie unvermittelt. „Ist das schlimm?“
„Ist es schlimm für dich?“, fragte Richard vorsichtig zurück.
„Nein, nur … wenn du dich nicht freust …“
„Wenn ich mich nicht freue?“ Richard kam auf sie zu und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. „Weißt du denn noch immer nicht, wie sehr ich dich liebe? Mir ist nur wichtig, dass du glücklich bist.“
„Aber ich bin glücklich“, flüsterte Helen, nahm seine Hand und presste sie auf ihren flachen Bauch. „Ich bin glücklich, dass ein Teil von dir in mir wächst und dass du diesmal dabei bist, um dieses Glück mit mir zu teilen.“
„Und wie wird Diana reagieren?“ Er schaute seine Frau an.
„Ach, darüber müssen wir uns keine Sorgen machen. Erst vor einigen Tagen hat sie mich gefragt, wie lange es dauert, ein Baby zu bekommen. Anscheinend prahlte eine ihrer Klassenkameradinnen damit, dass ihre Mutter Zwillinge auf die Welt gebracht hatte. Da werden wir wohl nicht gleichziehen können, aber das wird ihr sicher nichts ausmachen.“
„Sie ist ein wunderbares Mädchen, findest du nicht?“, meinte Richard zufrieden.
„Sie ist eben deine Tochter“, meinte Helen einfach und lächelte ihren Mann an.
– ENDE –
Susanne McCarthy
LIEBE IM SPIEL
1. KAPITEL
„ Sieben. Die Bank zahlt neunzehn“, sagte Natasha kühl und drehte die Karte um. Flink zahlte sie die Wetteinsätze aus, kassierte die übrigen Chips und sortierte sie in den Ständer ein – alles mit der üblichen Routine.
Lord Neville hatte einen bescheidenen Betrag gewonnen und lächelte, als er seinen Einsatz für die nächste Runde hinlegte. „Na, sehen Sie – hab ich’s nicht gleich gesagt, das ist mein Glückstisch.“
Natasha sah auf den Mann neben ihm. In dem Blick ihrer blauen Augen lag die unausgesprochene Frage, ob er weiterspielen wolle – in den vergangenen vier Stunden hatte er mit ziemlicher Regelmäßigkeit verloren und jetzt nur noch eine Handvoll Chips übrig. Er schüttelte den Kopf und erwiderte ihr ironisches Lächeln.
„Nein, danke – Sie haben mich schon ausgenommen.“ Gelassen stand er auf und steckte die letzten ihm noch verbliebenen Spielmarken ein. „Ich werde mich wohl an die Bar begeben und meine Sorgen ertränken.“
Sie nickte nur kurz, doch unter halb gesenkten Lidern sah sie ihn prüfend an. Er hatte das Spaniard’s Cove Casino nun am zweiten aufeinanderfolgenden Abend besucht und beide Male hoch verloren. Das allerdings schien ihn ziemlich
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