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ROMANA EXKLUSIV BAND 231

ROMANA EXKLUSIV BAND 231

Titel: ROMANA EXKLUSIV BAND 231 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan Kathryn Ross Jennifer Taylor
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auf der Werft umzuschauen und einen Blick in die Bücher zu werfen, um mir selbst ein Bild von der Situation zu machen.“
    „Selbstverständlich“, erwiderte Jay gelassen. „Ich werde dir alles zeigen, was du wissen möchtest. Aber nicht gleich heute. Du solltest dich nach der langen Reise erst ein wenig ausruhen.“
    Es herrschte eine Zeit lang Schweigen, und Elizabeth ließ den Blick hinüber zu den Bergen schweifen, die bläulich in der Sonne schimmerten. Dann kamen sie an der Kreuzung vorbei, wo es zu dem Haus ihres Vaters ging. Elizabeth reckte den Hals, um einen Blick auf das Haus zu erhaschen, das im Kolonialstil erbaut worden war, doch verstellten Palmen, die hochgewachsen waren, die Sicht.
    „Vielleicht ist es besser, dass du es nicht siehst“, erklärte Jay. „Seitdem Cheryl verkauft hat, ist das Anwesen ziemlich heruntergekommen.“
    „Wie schade! Mir hat es immer besonders gut dort gefallen.“
    Jay legte ihr sanft eine Hand auf den Unterarm.
    „Dein Vater hatte ein gutes Leben“, sagte er, da er ahnte, dass Elizabeth der Kindheit in Gedanken nachhing. „Erst war er mit deiner Mutter glücklich, und später hat er mit Cheryl ein zufriedenes Leben geführt. Manche Menschen erfahren niemals im Leben, was es heißt, zu lieben und geliebt zu werden. Dein Vater hatte das Glück, diese Erfahrung zwei Mal zu machen.“
    „Ich weiß.“ Elizabeth dachte daran, wie sehr Jay ihr geholfen hatte, den Schmerz zu überwinden, als ihr Vater gestorben war. Damals war er wirklich ein guter Freund gewesen. War es vielleicht ein schrecklicher Fehler gewesen, mehr von ihm zu erwarten?
    Jay hatte sie doch nie gewollt. Ihre Ehe sollte nur auf dem Papier bestehen, um dem letzten Wunsch ihres Vaters zu entsprechen. In Wirklichkeit aber hatte er es auf Lisa abgesehen. Diese Gedanken versetzten Elizabeth einen schmerzhaften Stich.
    „Ich habe Cheryl gestern angerufen“, sagte sie, um das Thema zu wechseln.
    „Dann hattest du doch ein wenig Zeit trotz der vielen Arbeit“, bemerkte Jay. „Dann hättest du mich ja auch anrufen können.“
    „Cheryl hat so einen netten Brief geschrieben, da wollte ich wenigstens kurz antworten.“
    Er nickte.
    „Sie scheint sehr glücklich zu sein.“
    „Das Gefühl habe ich auch. Und sie hat sich sehr gefreut, als ich erzählt habe, dass wir zu ihrer Hochzeit kommen.“
    Elizabeth runzelte die Stirn, als sie bemerkte, wie seltsam Jay sie anschaute.
    „Was hast du denn auf einmal?“, fragte sie unsicher.
    „Du hast mir heute Morgen vorgeworfen, dass ich arrogant sei, da ich deine Reservierung storniert habe. Aber du hast dich kaum anders verhalten. Schließlich hast du für mich mit entschieden, wenn du Cheryl sagst, dass wir gemeinsam zu ihrer Hochzeit kommen.“
    „Das ist etwas ganz anderes“, erwiderte Elizabeth.
    „Finde ich nicht. Du hättest mich vorher fragen können.“
    „Trotzdem kann man dein Verhalten nicht mit meinem vergleichen.“
    Sie fuhren bei dem Haus vor, und Jay hielt den Wagen an. Dann drehte er sich zu Elizabeth und warf ihr ein strahlendes Lächeln zu.
    „Ich musste dich einfach nach Hause bringen. May hätte mir niemals verziehen, wenn ich zugelassen hätte, dass du im Hotel übernachtest.“
    „Wie geht es ihr?“, fragte Elizabeth und dachte voller Sympathie an die Haushälterin, die mit ihrem herzlichen Lachen immer für gute Stimmung sorgte.
    „Gut, wie immer. Ihr Sohn hat geheiratet, und sie erwartet schon das zweite Enkelkind.“
    „Meine Güte, das geht aber schnell!“
    Elizabeth schaute sich nachdenklich um. Das Haus war bestens gepflegt, die Fassade frisch gestrichen, der Rasen kurz geschnitten und sattgrün. Das Anwesen lag direkt am Meer, und man hatte einen weiten Blick über die blauen Fluten.
    Die Legende berichtete, dass hier einst Piraten gehaust hätten, doch hatten Jay und Beth das niemals recht glauben können. Oder es musste sich um außerordentlich erfolgreiche Piraten gehandelt haben, da es eines der schönsten Häuser der Insel war.
    Als Elizabeth aus dem Jeep stieg, atmete sie tief die Meeresluft ein. Es war, als sei sie niemals von hier fort gewesen. Die exotischen Pflanzen blühten in allen nur erdenklichen Farben und verbreiteten einen sanften Duft. Jay trat dicht an sie heran.
    „Mays Sohn Jake kümmert sich um den Garten“, erklärte er.
    „Das scheint er sehr gut zu machen“, erwiderte Beth und folgte Jay ins Hausinnere. Der hölzerne Fußboden glänzte vor Sauberkeit, und durch die hohen Fenster fiel

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