Romana Exklusiv Band 240
auch gar nicht so absurd, bella mia .“
Sie brodelte innerlich. Wie hatte sie diesen Mistkerl nur in ihr Zimmer lassen können? Bei ihrer ersten Begegnung war sie unerfahren gewesen, hatte sich von ihm demütigen lassen. Aber sie hatte auch geschworen, sich nie wieder von einem Mann so behandeln zu lassen. Sie atmete tief durch. „Ach, glaub doch, was du willst. Ich habe dir die Wahrheit gesagt. Immer wieder. Ich fürchte allerdings, es ist zwecklos, dich vom Gegenteil zu überzeugen. Du siehst doch nur, was du sehen willst!“ Sie straffte ihre Schultern. „Und wenn du sowieso nur an die alten Zeiten anknüpfen willst, dann verschwinde. Denn danach steht mir absolut nicht der Sinn!“
Pasquale rührte sich nicht vom Fleck. „Ich gehe erst, wenn du schwörst, deine Finger von Salvatore zu lassen.“
Suki kämpfte mit ihren Gefühlen. Sie erinnerte sich, wie sehr sie als junges Mädchen gerade seine Stärke geliebt hatte. Seine entschiedene Männlichkeit. Und jetzt unterstellte er ihr mit derselben Entschlossenheit Affären mit bereits gebundenen Männern? Das war wirklich das Letzte! Kämpferisch hob sie den Kopf.
„Du hast dich absolut nicht verändert, Pasquale. Du gibst hier den Latin Lover. Und dann spielst du dich als Moralapostel auf.“ Ihre Stimme klang schneidend. „Damals hast du das Liebesleben deiner Schwester überwacht, und jetzt ist deine arme Sekretärin dran. Fast könnte man meinen, dir macht es Spaß, andere zu kontrollieren.“
„Meine Sekretärin ist nicht arm, und ich kontrolliere sie nicht, sondern sie hat mich um Hilfe gebeten“, widersprach er süffisant und ging einen Schritt auf sie zu. „Übrigens heißt sie Cristina.“
Suki schnaubte empört. „Das ist ja mal wieder typisch Mann, mit Haarspaltereien von dem abzulenken, worum es eigentlich geht!“ Sie schüttelte den Kopf. „Und übrigens, wenn du Cristina das nächste Mal siehst, dann bestell ihr mein herzliches Beileid.“
Verblüfft zog Pasquale eine Braue hoch. „Was soll das denn jetzt heißen?“
Sie warf ihm einen ungeduldigen Blick zu. „Na, von deinem Standpunkt aus betrachtet, versuchst du wirklich rührend, sie zu beschützen. Aber gesetzt den Fall, du hättest recht mit deiner Vermutung, dann wärst du gerade dabei, ihre Beziehung mit einem Mann zu retten, der ihr Vertrauen schändlich missbraucht und einfach mit einer anderen Frau nach Cannes fährt.“
Seine Gesichtszüge verhärteten sich. „ Dios ! Hätte es sich bei dieser Frau auch nicht um dich, cara , sondern um eine x-beliebige gehandelt, hätte ich ihr sicherlich geraten, Schluss zu machen.“
Sie blinzelte irritiert. „Was willst du damit sagen?“
Er grinste so anzüglich, dass sich ihr sämtliche Nackenhaare aufstellten. „Ich möchte Salvatores Verhalten ja gar nicht entschuldigen. Doch verstehen kann ich ihn. Wir Männer neigen nun mal dazu, in der Nähe atemberaubend schöner Frauen den Kopf zu verlieren.“ Seine Stimme wurde eine Spur heiserer. „Und du … du bist eine solch betörende Circe … Dir kann keiner widerstehen. Weißt du denn nicht mehr, wie du mir damals deinen herrlichen Körper angeboten hast und ich deinem erotischen Charme fast erlegen wäre?“
Nervös fuhr sich Suki mit ihrer Zunge über die trockenen Lippen und verkrampfte sich automatisch, als sie bemerkte, wie gebannt er auf ihren Mund sah. „Das war einmal und wird sich nie wiederholen.“
„Tatsächlich?“
Pass auf, er macht schon wieder mit dir, was er will!
Unruhe stieg in ihr auf, und Suki spannte sich an wie eine Katze vor dem Sprung.
„So sicher wäre ich mir da nicht.“ Pasquale lehnte lässig an der Wand und betrachtete sie mit zusammengekniffenen Augen. „Ich glaube, du weißt noch zu wenig über die italienische Mentalität.“ Bei seinem Blick überlief es sie heiß und kalt. „Übrigens bleiben Cristina und Salvatore wie ich gebürtige Römer, auch wenn sie jetzt in New York leben. Beide stammen aus traditionell italienischen Familien und wurden streng katholisch erzogen. Sex vor der Ehe gilt als Tabu. Ehrbare Frauen gehen unschuldig in die Ehe, cara , wenn du überhaupt verstehst, wovon ich rede.“
„Ich fasse es einfach nicht! Was ist das nur für eine scheinheilige Moral!“ Das Blut rauschte ihr in den Ohren, so wütend war sie. „Sex vor der Ehe für Männer wird stillschweigend toleriert. Frauen aber sollen sittsam warten bis zur Hochzeitsnacht?“
Pasquale funkelte sie an wie ein Richter, der einen Angeklagten gerade des
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