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Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
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Plötzlich begann sie, das Ganze zu genießen.
    Rick brachte sie in ihr Hotel. Es gehörte ganz eindeutig nicht zu den besten Adressen der Stadt, was er sichtlich erstaunt zur Kenntnis nahm. Charlene kümmerte das wenig. Das Zimmer war sauber und preiswert. Alles andere war ihr egal.
    Als Erstes holte sie ihren Laptop hervor und googelte Travis. Das meiste wusste sie ja bereits: Er war der Sohn von Julia Franklin und Amos Falcon, dem Oberhaupt der Falcon-Dynastie. Zu Beginn seiner Karriere hatte er auf der Bühne gestanden. Dann waren kleine Rollen im Film gefolgt, bis ihn jemand entdeckt und für die Serie vorgeschlagen hatte.
    Was sein Privatleben anging, so schien es recht turbulent zu sein. Offensichtlich wechselte er seine Freundinnen so oft wie andere Männer ihr Hemd und blieb nie lange bei einer Frau.
    Fasziniert betrachtete Charlene seine Fotos. Zweifellos war Travis einer der attraktivsten Männer, die sie je getroffen hatte. Und einer der charmantesten. Das Besondere an ihm war aber mehr sein Charisma als sein Aussehen. Er strahlte eine ungeheure Lebensfreude aus und besaß zudem noch Sinn für Humor.
    Sie dachte daran, wie höflich und zuvorkommend er sie heute Nachmittag behandelt hatte. Kein Zweifel, sie stand in seiner Schuld. Das Wenigste, was sie tun konnte, war, sich für den Abend so hübsch wie möglich zu machen, damit Travis auf seine Begleiterin stolz sein konnte.
    Dann musste sie plötzlich wieder an Lee denken, und ihre Hochstimmung verschwand so schnell, wie sie gekommen war.
    Sein Empfang war ganz anders ausgefallen, als sie gehofft hatte. Aber noch hatte sie ja ein As im Ärmel.
    Warte, bis du es ihm gesagt hast, dachte sie und strich sich unwillkürlich über den Bauch. Dann wird alles gut.
    Ja, er konnte sie jetzt unmöglich fallen lassen – nach allem, was sie miteinander geteilt hatten. Es gab immer noch Hoffnung, dass die Dinge sich zum Guten wenden würden.

3. KAPITEL
    Nach ihrem Besuch beim Friseur war Charlene sehr zufrieden. Ihr dunkles Haar war gelockt, sie trug ein elegantes blaues Satinkleid, das ihre Figur vorzüglich zur Geltung brachte.
    Trotzdem fehlte noch etwas. Charlene war ehrlich genug, dies auch vor sich selbst zuzugeben. Was auch immer es war – sie hatte kein ‚gewisses Extra‘, das andere Frauen besaßen. Sie war hübsch, aber nichts Besonderes.
    Das war schon früher so gewesen. Ihr Vater war gestorben, als Charlene fünf Jahre alt gewesen war. Kurz danach hatte ihre Mutter wieder geheiratet, Mark, Charlenes Stiefvater. Mark hatte einen Sohn, James, den er sehr liebte und bewunderte. Er sprach über ihn in einer Weise, wie ihre Mutter sich nie über Charlene geäußert hatte.
    Einmal hatte sie zufällig ein Gespräch mitgehört, das sie noch Jahre danach bedrückt hatte.
    „Es wäre schön, wenn wir eine Tochter hätten“, hatte Mark damals zu ihrer Mutter gesagt.
    „Wieso? Wir haben doch Charlene!“, hatte diese erwidert.
    „Ja, aber du weißt doch, was ich meine. Eine richtige Tochter. Unsere Tochter.“
    Hastig hatte Charlene sich umgedreht und war aus der Wohnung geflohen. Aber die Erinnerung an diese lieblosen Worte verfolgte sie bis jetzt.
    Als sie fünfzehn gewesen war, hatten die beiden einen Urlaub geplant – ganz allein, ohne sie.
    „Kann ich nicht mitkommen?“, hatte sie gebettelt.
    „Liebling, es ist unser Hochzeitstag“, hatte ihre Mutter geantwortet. „Mark und ich müssen für uns sein. Das verstehst du doch, oder?“
    Natürlich verstand Charlene das. Sie verstand immer, wenn ihr jemand klar machte, dass sie nicht von Bedeutung war.
    Ihre Eltern waren in Urlaub gefahren und nie zurückgekommen. Alle versicherten Charlene später, wie viel Glück sie gehabt hätte, denn ihre Eltern waren bei dem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Aber so konnte sie nicht denken. Stärker als der Kummer über den Verlust war der quälende Schmerz zu wissen, dass man sie nicht gewollt hatte.
    Nach dem Tod ihrer Eltern hatten ihre Großeltern sie zu sich genommen. Sie hatten sonst keine anderen Kinder oder Enkel mehr und kümmerten sich rührend um Charlene. Ihre Liebe hatte viel von dem wettgemacht, was sie bisher erlitten hatte. Trotzdem hatte sie nie vergessen, dass sie im Leben immer nur die zweite Geige spielen würde. Sie war nur guter Durchschnitt – durchschnittlich, was ihr Aussehen betraf, durchschnittlich begabt, durchschnittlich interessant. Eines stand fest: Im Scheinwerferlicht standen die anderen.
    Auch ihr Liebesleben war bisher

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