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Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
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ein Hupen. „Das ist schon mein Taxi.“
    „Glaubst du, dass es spät wird?“
    „Sehr spät. Aber ich verspreche dir, ich werde ganz leise sein.“
    Travis verstand sofort, was Charlene ihm damit sagen wollte. Sie gab ihm zu verstehen, dass er ruhig eine Frau einladen konnte, falls er sich einsam fühlen sollte.
    Dann warf sie ihm noch eine Kusshand zu und war verschwunden.
    Travis blickte aus dem Fenster und sah sie in einem Taxi verschwinden. Als er sich umdrehte, fiel ihm zum ersten Mal seit langer Zeit auf, wie still es in seinem Apartment ohne Charlene war. Wie still und wie einsam.
    Plötzlich hielt er es nicht mehr aus. Er holte sich sein Adressbuch und ging die vielen Namen von Freundinnen oder jungen Frauen durch, mit denen er einmal eine Affäre gehabt hatte.
    Schließlich fiel seine Wahl auf Susie, die er schon lange kannte. Er wusste, dass sie unkompliziert war, dass man mit ihr Spaß haben konnte und dass sie am Ende außer einem kleinen Geschenk nichts für den Abend verlangen würde. Also griff er zum Hörer.
    „Hallo, Liebling“, sagte sie erfreut, als sie seine Stimme hörte. „Ich habe seit einer Ewigkeit nichts mehr von dir gehört.“
    „Ja, und ich finde, das sollten wir ändern. Hast du heute Abend schon etwas vor?“
    „Für dich nehme ich mir natürlich Zeit. Wo sollen wir uns treffen?“
    „Warum kommst du nicht einfach zu mir?“
    Sie lachte wissend. „Das klingt genau richtig. Wer braucht schon andere Leute?“
    Die beiden verstanden sich perfekt.
    Charlenes Abend entwickelte sich anders als geplant. Das Theaterstück war schlecht, die Schauspieler agierten miserabel. In der Pause verließen sie und ihre Freundinnen das Theater und gingen ins nächstgelegene Restaurant.
    „Hey, schaut mal, wer dort sitzt“, sagte eine der jungen Frauen plötzlich und zeigte auf einen Tisch. „Das ist doch Penny Danes aus ‚Der Mann vom Himmel‘. Und wer ist dieser gut aussehende Typ neben ihr?“
    „Sein Name ist Lee Anton“, erwiderte Charlene. „Er ist gerade in die Serie eingestiegen.“
    Handys und Kameras wurden gezückt, als die beiden sich überschwänglich küssten. Dann hob Penny triumphierend die Hand hoch, an der ein Diamantring glitzerte.
    „Sieht ganz so aus, als hätten sie sich gerade miteinander verlobt“, sagte eine andere Freundin zu Charlene. „Kennst du ihn persönlich?“
    „Nein“, entgegnete sie ruhig. „Ich kenne ihn nicht.“
    Wenig später merkte sie, dass sie müde war. Sie verabschiedete sich von ihren Begleiterinnen und warf von außen noch einmal einen Blick durchs Fenster auf Lee und Penny.
    Eigentlich hätte ihr der Anblick wehtun müssen, aber die Geschichte war vorbei. Jetzt hatte sie ein neues Leben, und das hatte sie allein Travis zu verdanken.
    Entschlossen drehte sie sich um und sah sich suchend nach einem Taxi um. Aber es kam keins, und als sie schon weitergehen wollte, tauchte Lee plötzlich auf.
    „Hallo, Charlene! Wie lustig, dass wir uns schon wieder treffen. Komm doch rein, dann stelle ich dir meine Verlobte vor.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Danke, nein. Aber ich wünsche dir viel Glück.“
    „Dann bist du also nicht mehr sauer auf mich?“
    „Warum sollte ich sauer auf dich sein? Dafür war die Sache zwischen uns nicht wichtig genug.“
    Diese Antwort schien ihm nicht sonderlich zu gefallen.
    „Jedenfalls hoffe ich, dass Travis dir nicht das Herz bricht, wenn er mit dir Schluss macht. Denn das wird auf jeden Fall geschehen. Er kann nämlich nicht treu sein. Man behauptet zwar, seit er dich kennt, hätte er sich völlig verändert. Aber das wirst du ja wohl am besten wissen.“
    „Oh, da kommt ein Taxi“, sagte Charlene hastig. „Gute Nacht, Lee.“
    Sie wollte nur noch weg von ihm, und zwar so schnell wie möglich.
    Als sie zu Hause eintraf, war es bereits dunkel. Leise öffnete sie die Tür und ging auf Zehenspitzen durch den Flur. Aber dann vernahm sie eine weibliche Stimme aus Travis’ Zimmer.
    „Oh, Liebling, du bist so süß! Wenn andere dich so gut kennen würden wie ich, wüssten sie …“
    Kurze Pause. Den Atem angehalten, blieb Charlene stehen und wartete auf seine Reaktion.
    „Vielleicht ist es besser so“, hörte sie ihn dann sagen. „Dann bleibt es unser Geheimnis.“
    „Ja, du hast recht. Das geht nur uns beide etwas an.“
    Charlene drückte sich mit dem Rücken flach gegen die Wand und betete, dass man sie nicht entdecken würde. Das wäre einfach zu peinlich gewesen! Aber wie sollte sie jetzt unbemerkt

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