Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
Vom Netzwerk:
genau das getan hatte, als er seine schwangere Geliebte heiratete, ein unbekanntes Model aus einfachen Verhältnissen. Aber so etwas war noch nie ihre Art gewesen, und sie wollte Natasha nicht unnötig gegen sich aufbringen.
    Zum Glück ging diese dann auch, und Billie atmete erleichtert auf. Wenigstens wusste sie jetzt, warum Alexeis Mutter sie nicht mochte. Anscheinend glaubte sie ihrem Sohn nicht, dass er nicht mit seiner Assistentin schlief. Die Vorstellung, dass Natasha sie für so berechnend hielt, fand Billie noch ganz amüsant, aber nicht ihre Anspielung, dass sie für Alexei im Bett nur zweite Wahl wäre.
    Als sie kurz darauf in dem bequemen Bett lag, überlegte sie, wie verletzend manche Frauen waren. Dass sie nicht gut aussah, wusste sie selbst. Schließlich war sie im Schatten einer attraktiven Mutter aufgewachsen, und Alexei umgab sich nur mit umwerfenden Schönheiten. Billie kannte ihre Vorzüge und ihre Fehler. Und nun fragte sie sich auch, ob es ein Fehler gewesen war, mit keinem der Männer auszugehen, die Interesse bekundet hatten, seit sie für Alexei arbeitete.
    Billie lag in dem vom Mondlicht erhellten Raum und sann über die schockierende Erkenntnis nach, dass andere Männer nicht mehr attraktiv für sie waren, seit sie Alexei jeden Tag sah. Er hatte mehr Sex-Appeal als jeder andere Mann, dem sie je begegnet war. Auch wenn sie sich dagegen wehrte, ihren Arbeitgeber nicht so zu sehen, betrachtete sie ihn gern und war auch gern mit ihm zusammen, weil er witzig und dynamisch war und erstaunlicherweise auch immer zu wissen schien, was Frauen mochten. Nur er bestellte ihr nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag einen heißen Kakao mit Sahne oder spendierte ihr eine Hot-Stone-Massage, wenn sie Kopfschmerzen hatte. Unzählige Male waren ihm Dinge aufgefallen, die andere Männer niemals gemerkt hätten.
    Vielleicht war es also ihre Schuld, dass Alexeis Mutter sich genötigt gefühlt hatte, sie zu warnen. In dem Moment wurde es Billie zum ersten Mal klar, dass sie ihm für eine Angestellte viel zu nahestand. Irgendwann musste ihr Schutzwall eingestürzt sein. Alexei war ein brillanter Geschäftsmann, und es war aufregend, für ihn zu arbeiten. Aber sie bewunderte ihn zu sehr, wie sie sich widerstrebend eingestehen musste. Während sie sein aktives Liebesleben früher missbilligt hatte, ignorierte sie es jetzt und sagte sich, dass seine Freundinnen erfahrene Frauen waren, die wussten, worauf sie sich einließen. Wann hatte sie angefangen, nach Erklärungen dafür zu suchen?
    Als sie sich in ihren Chef verliebt hatte?
    Billie war schockiert über diese Erkenntnis und gleichzeitig wütend auf sich selbst, weil sie ihre Gefühle so lange geleugnet hatte. Nicht wenige der Frauen, mit denen Alexei eine Affäre gehabt hatte, hatten sich bei ihr ausgeweint, als sein Interesse nachließ. Sie hatte ihnen Taschentücher gereicht und sie mit hohlen Phrasen abgespeist, um derartige Probleme von ihm fernzuhalten. Warum hatte erst Natasha sie derart provozieren müssen, damit ihr klar wurde, dass sie dem Feuer zu nahe gekommen war und sich verbrannt hatte, ohne es überhaupt zu merken? Ob es für andere genauso offensichtlich war? Bei der Vorstellung zuckte sie innerlich zusammen und gelangte zu dem Entschluss, dass sie etwas Abstand brauchte, um sich und ihre Gefühle wieder in den Griff zu bekommen. Sie wollte nicht zu jenen bedauernswerten Frauen gehören, die jahrelang für den Mann arbeiteten, den sie liebten, ohne von ihm wahrgenommen zu werden.
    Als Billie am nächsten Morgen wie gerädert aufwachte, erfuhr sie, dass sie an diesem Tag freihatte, weil Alexei im Morgengrauen mit seinem Vater Angeln gefahren war. Einer der Wachmänner brachte sie zu dem Haus im Dorf, das sie ein halbes Jahr zuvor für ihre Mutter gekauft hatte. Dies war nicht einfach gewesen, weil mindestens ein Dorfbewohner sich bei der Familie Drakos darüber beschwert hatte, dass eine Ausländerin auf der Insel Grundbesitz erwerben durfte, und sicher hatte Laurens Ruf dabei auch eine Rolle gespielt. Zum Glück hatte Constantine Drakos die Proteste im Keim erstickt und dem Verkauf zugestimmt.
    „Mein Vater findet, dass du und deine Mutter lange genug auf der Insel lebt, um zur Gemeinschaft zu gehören“, hatte Alexei ihr erzählt.
    „Das freut mich. Ich möchte, dass meine Mutter eine Bleibe hat, die ihr niemand mehr wegnehmen kann“, hatte Billie ihm anvertraut und hinzugefügt, dass das Geld für sie so besser angelegt war, als wenn sie

Weitere Kostenlose Bücher