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Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
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sollte. Am Horizont ging bereits die Sonne auf. In diesem Zustand wollte sie auf keinen Fall zur Villa der Drakos fahren. Die Sea Queen lag jedoch in der Bucht vor Anker, deshalb rief sie dort an und bat darum, sie mit dem Beiboot abzuholen. Die Crew würde sich nichts dabei denken, weil sie oft spontan ohne Alexei an Bord ging. Als das Boot kurz darauf anlegte, stieg Billie ein, und ihr Herz klopfte schneller, je weiter sie sich der Jacht näherten. Dass Kapitän McGregor extra aufgestanden war, um sie zu begrüßen, machte sie verlegen. Ein wenig argwöhnisch, wie es ihr schien, betrachtete er sie, und nachdem sie sich bei ihm entschuldigt und einige Sätze mit ihm gewechselt hatte, zog sie sich zurück.
    Noch immer unter dem Schock der Ereignisse stehend, streifte sie sich die Schuhe ab und legte sich in der luxuriösen Kabine, die Alexei ihr zur Verfügung gestellt hatte, aufs Bett. Wie hatte ihre Mutter nur glauben können, sie würde mit ihrem Freund schlafen wollen?
    Als es plötzlich laut klopfte, setzte sie sich auf. „Herein!“
    Sie war schockiert, als Alexei hereinkam. Sein schwarzes Haar war zerzaust, er war unrasiert und trug Jeans sowie ein halb aufgeknöpftes weißes Hemd unter einem Smoking-Jackett.
    „Was machst du hier?“, fragte sie, ohne nachzudenken.
    „McGregor hat mich angerufen.“ Den Blick forschend auf sie gerichtet, setzt er sich neben sie aufs Bett. Während ihr bei Dean vor Angst und Ekel der kalte Schweiß ausgebrochen war, pochte nun ihr Herz aus anderen Gründen schneller.
    „Warum hat der Kapitän dich angerufen?“, erkundigte Billie sich atemlos und spürte, wie Hitzewellen sie durchfluteten. „Es tut mir leid, dass du gestört wurdest, Alexei. Aber ich brauchte nur ein Bett für die Nacht und wollte nicht deiner Mutter begegnen. Bestimmt hätte sie es für unverschämt gehalten, wenn ich in der Villa aufgetaucht wäre.“
    Nun umfasste Alexei ihr Kinn und drehte ihren Kopf so, dass der Schein der Nachttischlampe ihr Gesicht erhellte. Als er ihre gerötete Wange sah, runzelte er die Stirn und fluchte leise. „McGregor hat mich angerufen und mir erzählt, dass jemand dich angegriffen hat. Er hat sich Sorgen gemacht.“
    „Angegriffen?“ , wiederholte sie bestürzt.
    „Du hast einen großen Kratzer auf der Wange und morgen früh wahrscheinlich auch ein blaues Auge“, meinte er. „Hast du sonst noch Verletzungen?“
    Mit bebenden Fingern strich sie sich über die Wange. „Nein. Es geht mir gut.“
    „Das würdest du auch behaupten, wenn du im Sterben liegen würdest!“, konterte er unbeeindruckt. „Was ist passiert?“
    „Ich weiß deine Besorgnis wirklich zu schätzen, aber ich möchte nicht darüber reden“, erwiderte sie leise. Sie senkte die Lider, weil ihre Augen sich mit Tränen füllten. Dass er sich solche Sorgen um sie machte, war mehr, als sie ertragen konnte, und gleichzeitig schämte sie sich wegen des Vorfalls mit ihrer Mutter und deren Freund.
    „Erzähl es mir“, beharrte Alexei mit einem drohenden Unterton, der ihre Anspannung noch verstärkte.
    „Es war nichts Dramatisches“, begann Billie daraufhin mit bebender Stimme. „Mums Freund hat sich an mich herangemacht. Er hatte getrunken und ist in mein Zimmer gekommen, als ich geschlafen habe. Plötzlich lag er auf mir …“
    „Er hat was getan?“ Alexei sprang vom Bett auf und funkelte sie wütend und ungläubig zugleich an. „Er hätte dich vergewaltigen können!“
    „Es ist ja nichts passiert. Er hat mir solche Angst eingejagt, dass ich ihn angeschrien habe. Dann ist Lauren aufgewacht. Als sie ins Zimmer kam, hat sie die Situation falsch gedeutet …“ Nun konnte sie seinem Blick nicht mehr standhalten. „Sie hat mich geohrfeigt …“
    „Weil sie dir die Schuld daran gegeben hat“, warf er ein. „Warum hast du bloß so viel Geld für sie ausgegeben und ihr ein Haus gekauft?“
    „Ich weiß, sie ist nicht perfekt, aber sie ist meine Mutter“, erklärte sie ärgerlich.
    „Wenn ein Mann in der Nähe ist, verhält sie sich überhaupt nicht wie eine Mutter“, höhnte Alexei. „Würdest du deine Bedürfnisse ernster nehmen, hättest du dieses Haus für dich gekauft. Du solltest nicht mit ihr unter einem Dach leben.“
    Angesichts des Verhaltens ihrer Mutter würde sie das vermutlich auch nicht wieder tun. Vorhin war etwas in ihr kaputtgegangen. Auch wenn Lauren zu viel getrunken hatte, verletzte es Billie zutiefst, dass diese einem Mann, den sie erst wenige Wochen kannte, mehr

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