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Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
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und nahmen Platz. Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann fingen sie beide gleichzeitig an zu sprechen und mussten lachen.
    „Ist es nicht seltsam?“, sagte Stephanie schließlich. „Manchmal kommt es mir so vor, als wären wir in der Zeit zurückgereist und wieder so jung und unbeschwert wie damals in der Schule.“
    „Wer sagt, dass wir das nicht sein können?“, fragte Alejandro, doch sie sah ihm an, dass er die Antwort ebenso gut kannte wie sie selbst.
    Sie waren erwachsen, trugen Verantwortung – nicht nur für sich selbst, sondern auch für Menschen in ihrem Umfeld.
    Seufzend lehnte Stephanie sich zurück. „Glaubst du wirklich, das mit unserem Termin klappt heute noch?“
    „Wenn Felipe verspricht, dass er sich die Zeit nimmt, kannst du dich darauf verlassen, dass er es auch tun wird. Wieso fragst du?“ Er lächelte. „Hast du vielleicht etwas Besseres zu tun, als dir von mir Palma von seiner schönsten Seite zeigen zu lassen?“
    Sie spürte, wie sie errötete. Die Wahrheit war, dass sie sich nichts Schöneres vorstellen konnte, als Zeit mit ihm zu verbringen. Doch das war verrückt. Unvernünftig. Gedankenlos.
    Er war immerhin Alejandro Santiago – der Mann, der ihr vor vielen Jahren das Herz gestohlen und sie dann einfach fallen gelassen hatte.
    Hatte sie denn gar nichts aus der Vergangenheit gelernt?
    Sie konnte sich noch genau an jenen verhängnisvollen Abend erinnern. Es war kurz vor dem Schulabschluss gewesen, in ihren letzten gemeinsamen Wochen auf dem Internat. Noch nie zuvor hatte Stephanie so viel für einen Jungen empfunden wie für Alejandro. Und nach seinem Kuss war sie förmlich geschwebt vor Glück.
    Bis das böse Erwachen kam …
    Wie immer, wenn sie an die Demütigung dachte, die ihr an jenem Tag widerfahren war, schnürte es ihr die Kehle zu. Es war so lange her, doch sie glaubte nicht, dass sie diesen Augenblick jemals würde vergessen können.
    Nie zuvor in ihrem Leben war sie so tief verletzt worden – und niemals wieder danach. Schon weil sie keinen Mann mehr so nah an sich hatte herankommen lassen wie Alejandro.
    Die Sache mit Sam, sein Betrug und der Vertrauensbruch waren ihr auch sehr nahe gegangen. Aber vor allem wegen der Folgen für ihre Firma. Das Herz hatte Sam ihr nicht brechen können, weil er es – wie sie jetzt erkannte – niemals besessen hatte.
    Ganz im Gegensatz zu Alejandro.
    Sie schaute ihn an, und ihre Blicke trafen sich. Einmal mehr schien die Zeit stillzustehen, während sie in den Tiefen seiner blaugrauen Augen zu versinken glaubte. Sie liebte seine Augen, hatte sie schon immer geliebt. Es gefiel ihr, wie sie mit dem dunklen Olivton seiner Haut kontrastierten. Klar und kühl, und zugleich so voller Gefühl, dass es ihr den Atem raubte.
    Wieder einmal.
    Hör auf, Stephanie! Es ist ein Spiel mit dem Feuer, auf das du dich hier einlässt. Du hast dir schon einmal die Finger verbrannt – willst du diese Erfahrung unbedingt wiederholen?
    Das wollte sie natürlich nicht – doch es schien, als habe eine fremde Macht die Kontrolle über sie und ihre Handlungen übernommen. Und so rührte sie sich nicht, als Alejandro sich zu ihr beugte. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, und die Welt um sie her versank. Sie konnte nur daran denken, wie wunderbar es sich anfühlte, von ihm geküsst zu werden. Wie herrlich es war, in seinen Armen zu liegen und alles andere zu vergessen.
    Sie wusste tief in ihrem Inneren, dass es ein Fehler war, diese Nähe zuzulassen. Dass sie sich Alejandro entziehen sollte, ehe es zu spät war. Doch sie konnte sich einfach nicht überwinden, und dann berührten seine Lippen ihre, und alles andere hörte auf zu existieren.
    Endlich küsste er sie. So viele Jahre hatte sie gehofft, dass es irgendwann und irgendwo noch einmal passieren würde. Sie hatte sich diesen Moment herbeigesehnt wie nichts anderes in ihrem Leben. Wie von selbst schoben sich ihre Finger in sein dichtes, weiches Haar, und sie erwiderte den Kuss voller Leidenschaft.
    Alejandro umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen, hielt es fest, so als wolle er es nie wieder loslassen. All ihr Widerstand schmolz dahin. Ihr bewusstes Denken war ausgeschaltet, sie konnte nur noch fühlen und wünschte sich, dass dieser Augenblick niemals enden würde.
    Doch er endete – und zwar äußerst abrupt. Genau in dem Moment, als ihr jener Abend vor dreizehn Jahren wieder in den Sinn kam.
    Der Abend ihrer größten Demütigung.
    „Nein!“ Hastig machte sie sich von Alejandro los,

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