Romana Extra Band 2
vor Erregung und vor Kälte.
Schon eine ganze Weile, bevor er Billie erreichte, fiel Alexei auf, wie rund ihre Brüste und ihre Hüften waren. Hatte sie schon immer derart aufregende Kurven gehabt? Mit dem roten Haar, das ihr in nassen Strähnen über die Schultern fiel, der hellen Haut und den harten Brustspitzen, die sich unter dem nassen Badeanzug abzeichneten, war sie unglaublich sexy. Er konnte nicht nachvollziehen, warum sie eine solche Wirkung auf ihn ausübte – ungeschminkt, mit nassen Haaren, in einem altmodischen Badeanzug.
Verlegen ging Billie weiter, um schnell ihren Bademantel vom Felsen zu nehmen und anzuziehen. Obwohl sie nach der Schwangerschaft abgenommen hatte, waren ihre Brüste größer, und ihr Bauch war immer noch ein wenig rund, selbst wenn sie ihn einzog.
„Du bekommst nie wieder eine Auszeit“, warnte Alexei sie. „Während deiner Abwesenheit ist hier das Chaos ausgebrochen.“
„Ich bin wieder voll einsatzfähig“, versprach sie.
„Komm heute Abend mit deiner Tante zum Essen zu uns“, lud er sie ein. „Und, was sagst du zu deinem Haus?“
„Es ist wundervoll.“
„Damon hat wirklich ganze Arbeit geleistet.“
Ihre grünen Augen funkelten. „Mit deiner tatkräftigen Unterstützung“, konterte sie ironisch.
„Er ist zu seiner Frau und seinen Kindern zurückgekehrt“, informierte er sie. „Ich habe recht behalten, stimmt’s?“
„Es freut mich, dass sie wieder zusammen sind“, erklärte sie, ohne auf seine Frage einzugehen. „So, ich muss jetzt nach Hause und mich anziehen, sonst komme ich zu spät zur Arbeit.“
„Ich glaube, du hast einen verständnisvollen Chef.“ Als er ihr für einen Moment in die Augen sah, pochte ihr Herz schneller. „Ich habe gemerkt, dass du nicht da warst, moraki mou .“
Ohne Vorwarnung füllten sich ihre Augen mit Tränen. Nachdem sie sich ein Lächeln abgerungen und ihm unbeholfen zugewinkt hatte, eilte sie zurück zum Haus. Nach dem Frühstück stürzte sie sich in ihre Arbeit und bat Annas Tochter, am Abend auf Nicky aufzupassen.
Hilary war sehr beeindruckt von der Einladung zum Abendessen und zerbrach sich den Kopf darüber, was sie anziehen sollte. „Wir enthalten ihm seinen Sohn vor. Ich darf ihn auf keinen Fall mögen.“
„Ich finde, es ist eine nette Geste von ihm, dich auf der Insel willkommen zu heißen.“
„Ich bin sehr gespannt auf sein Haus und den luxuriösen Lebensstil eines Milliardärs!“ Amüsiert verdrehte ihre Tante die Augen.
Zum Glück war sie auch am Abend in guter Stimmung, denn Calisto hätte ihre Lustlosigkeit und ihre Abneigung ihnen gegenüber nicht deutlicher zeigen können. Während Alexei mit Hilary über ihr geplantes Buch sprach, gab Calisto sich demonstrativ gelangweilt, bevor sie irgendwann aufstand, eine CD einlegte und die Musik so laut drehte, dass man sich kaum noch unterhalten konnte. Billie beobachtete, wie Alexei seine Freundin betrachtete, und merkte, wie wütend er war. Egal, welche Fehler er haben mochte, Großzügigkeit und Höflichkeit seinen Gästen gegenüber waren ihm heilig. Als er ihrem Blick für einen Moment begegnete, errötete sie tief und hoffte, er würde ihre Gedanken nicht erraten.
„Ich bin froh, dass ich Calisto kennengelernt habe“, sagte Hilary später zu ihr. „Wie kann Alexei eine Frau wie sie lieben? Er ist ein kluger, kultivierter Mann und sie eine verwöhnte Zicke ohne Manieren und ohne Verstand …“
„Du musst zugeben, dass du voreingenommen bist. Sie ist eine sehr schöne Frau.“
„Das allein ist aber keine Grundlage für eine dauerhafte Beziehung.“
„Alexei ist nicht dumm. Offenbar sieht er etwas in ihr, das wir nicht sehen“, erwiderte Billie seufzend.
„Vielleicht solltest du ihm von Nicky erzählen …“
„Nein! Warum sagst du das ausgerechnet jetzt?“, fragte Billie bestürzt.
„Du solltest klare Verhältnisse schaffen, bevor er eine andere heiratet. Es wäre weder ihm noch seiner Frau gegenüber fair, wenn du es ihnen erst danach eröffnen würdest.“
„Noch hat er nicht vor zu heiraten.“ Nachdem diese Frage geklärt war, schmuste Billie mit Nicky, den sie im Arm hatte. Er duftete herrlich. Sie konnte sich Alexei nicht als Vater vorstellen, nur als Geliebten, und das war eine beunruhigende Erkenntnis. Nachdem sie ihren Sohn wieder in sein Bettchen gelegt hatte, sagte sie ihm Gute Nacht und gab ihm einen Kuss.
Sobald sie Alexei von ihm erzählen würde, würde sich ihr Leben schlagartig ändern, denn ihren
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